Sachverhalt:
Die Samtgemeinde Elbtalaue ist am 21.07.2022 erneut mit dem FaMi-Siegel
ausgezeichnet worden. Diese regionale Auszeichnung erhalten familienfreundliche
Verwaltungen und Unternehmen in Nordostniedersachsen, die sich zuvor in einem Evaluierungsprozess
bewährt haben. Für drei Jahre darf die Samtgemeindeverwaltung nun mit diesem
Siegel werben.
Am
17.04.2023 hat in der Bohlsener Mühle eine Presseveranstaltung für
ausgezeichnete Verwaltungen und Unternehmen aus dem Raum Uelzen stattgefunden,
an dem auch die Samtgemeinde Elbtalaue teilgenommen hat.
Zur
Veranstaltung ist die folgende Pressemitteilung erstellt und verteilt worden.
Leider hat die Elbe-Jeetzel-Zeitung sowie der Kiebitz eine entsprechende
Pressemitteilung nicht veröffentlicht.
Ausgezeichnet familienfreundlich
Initiative
vergibt 13 FaMi-Siegel im Raum Uelzen.
Probleme
macht vor allem die Ferienbetreuung
Bohlsen.
Als Cécile Meyer-Bartsch beim letzten Schulfest nicht dabei sein konnte,
fragten viele ihren Mann, wo Cécile denn sei. „Aber wenn ich da bin, fragt
keiner, wo mein Mann ist.“ Die Anekdote aus dem Alltag der Personalleiterin der
Mölders Gruppe zeigt: Bis zur gleichberechtigten Betreuung von Kindern ist noch
viel Luft nach oben. Auch deswegen gibt es das regionale Familien-Siegel
(FaMi-Siegel) für familienfreundliche Unternehmen. In der Bohlsener Mühle
tauschten sich die Ausgezeichneten jetzt über ihre Erfahrungen zu Themen wie
Ferienbetreuung, Arbeitszeitmodelle und Führen in Teilzeit aus.
Insgesamt
fast 100 Arbeitgeber aus sämtlichen Branchen tragen das FaMi-Siegel in
Nordostniedersachsen, 13 davon kommen aus dem Raum Uelzen. „Die Corona-Pandemie
hat einen Schub in Richtung Homeoffice und Flexibilität verursacht“, sagte
FaMi-Botschafterin Brigitte Kaminski. „Aber es gibt auch zähe Themen. So
bleiben noch immer drei Mal so viele Frauen wie Männer für die Kinderbetreuung
zu Hause.“ Die Elternzeit bei Männern steige zwar, beträgt im Durchschnitt aber
nur 3,6 Monate. Bei Müttern seien es 14,6 Monate. „Care-Arbeit ist noch immer
ein Frauenthema. Aber: Die kommenden Generationen stellen andere Fragen, auch
in Bezug auf Work-Life-Balance.“
Die
Bohlsener Mühle ist zum ersten Mal als besonders familienfreundlich
ausgezeichnet worden. „Für uns ist das Siegel sehr wertvoll“, sagte
Personalleiterin Dr. Anne-Kathrin Auer. „Wir können damit nach außen zeigen,
welche Benefits wir anbieten.“ Familienfreundlichkeit gehöre für die Bohlsener
Mühle zur Nachhaltigkeit dazu. Gegründet Ende der 1970er-Jahre, ist die
Bohlsener Mühle in den vergangenen 20 Jahren durch den Bau neuer Backstraßen
stark gewachsen und zählt heute mehr als 300 Mitarbeitende. Besonders das Thema
Teilzeit in Führungspositionen sowie in der Produktion sind in dem Betrieb
zurzeit virulent, sagt Auer: „Dies fordert uns heraus.“
Den
Familien und damit auch den Betrieben brennt vor allem ein Thema unter den
Nägeln: die Betreuung während der Schulferien. „Eine angemessenes Angebot wäre
wichtig“, sagte Dr. Julia Baumgarten vom Landkreis Uelzen. Auch der
Überbetriebliche Verbund Frau und Wirtschaft Lüneburg.Uelzen stellt regelmäßig
Ferienprogramme auf die Beine. Für die Hansestadt Uelzen berichtet Susanne
Homp, dass Mitarbeiter vermehrt Online-Lehrgänge für Weiterbildungen nutzen.
„Auch das ist ein Instrument für Familienfreundlichkeit.“
Wer
das FaMi-Siegel tragen möchte, bewirbt sich per Fragebogen unter
www.famisiegel.de. Das FaMi-Siegel ist eine Gemeinschaftsinitiative aus
Überbetrieblicher Verbund Frau & Wirtschaft Lüneburg.Uelzen e.V.,
Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, Deutscher Gewerkschaftsbund
Region Nordostniedersachsen e.V., Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Stadt
und Landkreis Lüneburg, Arbeitgeberverband Nordostniedersachsen e.V., Leuphana
Universität Lüneburg und Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.
Foto:
Gemeinschaftsinitiative FaMi-Siegel, honorarfrei
Brigitte
Kaminski (5. v.l.) und andere Vertreterinnen und Vertreter der
Gemeinschaftsinitiative FaMi -Siegel sowie von ausgezeichneten Unternehmen
trafen sich bei der Bohlsener Mühle. Vorne r. (blaues Kleid) Dr. Anne-Kathrin
Auer.