Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 6

Ursula Fallapp erläutert:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe) hat sich in seiner Sitzung am 10. Februar 2020 mit weiteren Ausbauplanungen im Rahmen der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Verbesserung der urbanen, grünen Infrastruktur in der Stadt Dannenberg (Elbe)“ befasst. Einstimmig empfohlen und vom Verwaltungsausschuss beschlossen wurde, die Entwurfsplanung für die Teilmaßnahme Amtsberg zu fertigen.

 

Als Teil der Maßnahmen, die dem Amtsberg zugeordnet werden, sollen die Treppen, die Wege, die Beleuchtung und das Mobiliar am Amtsberg dahingehend überarbeitet werden, dass die Aufenthaltsqualität verbessert wird. Bestandteile dieser Maßnahme sind:

 

  • die Neuanlage der vorhandenen Wege in gleicher Trasse
  • die grundständige Sanierung der vorhandenen Treppenanlage
  • die Installation von Handläufen und Geländern
  • die (Wieder-) Herstellung vorhandener und die Anlage neuer Bankstandorte
  • die Herstellung einer durchgehenden aber insektenfreundlichen Beleuchtung
  • die Aufhebung und Rekultivierung eines wenig genutzten Gehweges
  • die Aufwertung und teilweise Rekultivierung von weiteren Böschungsflächen sowie
  • die Aufwertung erweiterter Grünanlagen durch Neu- und Ergänzungspflanzungen.

 

Bei der Ausführung der Maßnahme sind gestalterische Aspekte besonders zu berücksichtigen, weil diese unmittelbar im Landschaftsschutzgebiet Alte Jeetzel und in direkter Nachbarschaft zum unter Denkmalschutz liegenden Gebäudeensemble des Amtsberges liegen.

 

Die vorhandenen Treppenanlagen verfügen über Setzungsschäden und Schäden, die durch Ausspülungen hervorgerufen worden sind. Bei einer Treppe ist der vorhandene und bereits mehrfach reparierte Handlauf zu ersetzen. In diesem Zustand sind sie wegen der entstandenen Ausspülungen, herausragenden Einfassungen und abgängigen Handläufe nicht mehr verkehrssicher zu nutzen und müssen wieder in einen sicheren Zustand versetzt werden. Darüber hinaus müssen an einigen Treppen wegen der bestehenden Absturzhöhen bisher nicht vorhandene Handläufe eingebaut werden. Die Eingriffe sollen insgesamt auf ein Minimum begrenzt werden. Größere gestalterische Veränderungen soll es nur in Ausnahmefällen geben.

Die vorhandenen Wege entlang des Amtsberges dienen als Teil des Gesamtkonzeptes der Naherholung in der Stadt Dannenberg (Elbe). Durch die vorliegende Planung soll die Wegebeziehung zwischen dem Parkplatz Schloßgraben bzw. dem westlichen Bereich des Thielenburger Sees und der Marschtorstraße aufgewertet werden. Die bereits vollzogene Herstellung der Sichtachse „Marschtorstraße“ führt schon jetzt zu einer helleren und offeneren Gestaltung dunkler Wegeabschnitte. Die geplante Beleuchtung entlang des unteren Umweges soll auch in den dunklen Jahreszeiten und am späteren Abend für eine ausreichende Beleuchtung sorgen. Hierdurch soll die empfundene Sicherheit erhöht und eine eindeutige Orientierung ermöglicht werden.

 

Die weiteren Ausstattungselemente, wie z.B. Bänke, Leuchten, Abfallbehälter, sind in die Jahre gekommen und zu erneuern.

 

Neben den technischen Maßnahmen sollen auch Rückbaumaßnahmen und Rekultivierungen vorgenommen werden. Eine Wegebezeichnung, die zuvor schon selten genutzt und zuletzt aus verkehrssicherungstechnischer Sicht gesperrt worden ist, soll aufgehoben werden. Böschungsflächen sollen von Unrat befreit werden. Hierdurch soll einerseits die Verkehrssicherheit wiederhergestellt und eine ökologische Aufwertung erreicht werden.

 

Die punktuelle Neuanlage von Grünanlagen soll einerseits die Aufenthaltsqualität verbessern und andererseits durch die optische Betonung Lenkungsfunktion entwickeln.

 

Nach der Kostenschätzung belaufen sich die Bruttogesamtkosten für die Arbeiten am Amtsberg derzeit auf 237.300,00 € (inkl. 10 % Sicherheitszuschlag). Hierin sind 211.200,00 € Baukosten und 26.100,00 € Planungskosten enthalten. Der Eigenanteil der Stadt Dannenberg (Elbe) liegt bei 10 %, demzufolge 23.730,00 €.

 

Hendrik Hilmer stellt in Einzelheiten die Maßnahmen vor, die sich rund um den Amtsberg in einem Maßnahmenpaket summieren. Er weist darauf hin, dass es auch hier sehr schwierig ist, behindertengerechte Wegegestaltungen zu schaffen. Würde man dies erreichen wollen, wäre das ein erheblicher Eingriff in dem Böschungsbereich und auch eine Maßnahme, die Kosten verursacht, die das gesamte Projekt in Frage stellen würden.

 

Auf Nachfrage von AV Block äußert Hendrik Hilmer, dass die Geländer an den Treppen aus Edelstahl gefertigt werden sollen.

 

Rh Dr. Praetsch berichtet von der Sanierung des Amtsgerichtsgebäudes und bittet um Aussage, ob diese Sanierung unter dem Aspekt der öffentlichen Maßnahme am Amtsberg eine Beeinträchtigung erfährt. Dies wird verneint.

 

Rh Schwidder erläutert auch zu diesem Tagesordnungspunkt die finanzielle Situation der Stadt Dannenberg. Maßnahmen, die schon lange geplant waren, mussten aufgrund der desolaten Haushaltslage zunächst zurückgestellt werden. Für Rh Schwidder ist bei dieser Maßnahme maßgeblich, dass die Stadt lediglich einen geringen Kostenanteil zu tragen hat.

AV Block unterstützt dies in der Aussage, dass das Sanierungskonzept rund um den Thielenburger See eine breite Vorbereitungsphase durchlebt hat. Der Eigenanteil ist für diese Maßnahmen gering, der Nutzen für die Stadt groß.

AV Block hält es daher für unverantwortlich, in einem Sezierverfahren einzelne Abschnitte aus der Stadtgrünmaßnahme heraus zu trennen.

 

Rf Mahnke bittet darum, schon jetzt den späteren Unterhaltungsaufwand zu betrachten. Die finanziellen Verhältnisse, auch für Unterhaltungsmaßnahmen der Stadt, stehen unter dem Sparzwang.

 

Ursula Fallapp erläutert auf Nachfrage ein Förderprogramm für Langzeitarbeitslose der Bundesagentur für Arbeit. Aus diesem Programm sind 3 Mitarbeiter eingestellt, die Stadtreinigungsarbeiten durchführen. Diese Mitarbeiter sind beim Marketingverein ALMA Elbtalaue – Alle machen Marketing e.V. beschäftigt. Ursula Fallapp ist davon überzeugt, dass in den nächsten Jahren aufgrund der steigenden Arbeitslosigkeit, die durch die Corona-Pandemie zu erwarten ist, neue Programme aufgelegt werden.

 

AV Block äußert sich zu den Rodungsmaßnahmen. Von vielen Bürgerinnen und Bürgern ist er angesprochen worden, dass diese den gesamten Thielenburger See-Bereich aufwerten. Von dem Famila-Parkplatz aus ist der Thielenburger See jetzt einsehbar. Auch die Rodungsarbeiten im Bereich des Landgrabens haben eine positive Wirkung für die Stadt im Bereich der Marschtorstraße. Mit diesem Projekt, so AV Block, sind die besten Voraussetzungen geschaffen, um den Thielenburger See mit der Innenstadt zu verbinden.

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales empfiehlt folgenden

 


Beschluss:

Die Einzelmaßnahmen für den Bereich Amtsberg werden beschlossen.