Sitzung: 26.08.2014 Ausschuss für das Archäologische Zentrum Hitzacker des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Mehrheitlich empfohlen
Abstimmung: Ja: 2, Nein: 1, Enthaltungen: 4
Vorlage: 03/1009/2014
Für das
Archäologische Zentrum Hitzacker soll auf Anraten des Niedersächsischen
Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der gegründeten Expertenrunde eine
Machbarkeitsstudie erstellt werden, die als Basis für die zukünftige
Ausrichtung und zukunftsorientierte Entwicklung dienen soll. Für diese Aufgabe
konnte die Museumsberaterin Frau Dr. Bollmann gewonnen werden. Eine
Fertigstellung kann unter der Voraussetzung, dass eine Auftragserteilung bis
zum 10. September 2014 erfolgt, bis Ende November dieses Jahres gewährleistet
werden.
Auf Grund des
bereits vorliegenden Umsetzungs- und Marketingkonzeptes der Fa. Inspektour GmbH
entsteht eine rege Diskussion über die Notwendigkeit für die Erstellung der
Machbarkeitsstudie. Museumsleiterin Braun erläutert, dass die vorliegenden
Gutachten, darunter auch das Gutachten zur Businessplanung und
Weiterentwicklung des Archäologischen Zentrums Hitzacker der Fa. Spendwerk, auf
der Erweiterungsplanung basieren, die nicht realisiert werden soll. Nun gilt
es, auf der Grundlage der bestehenden Situation eine Machbarkeit und
zukunftsorientierte Entwicklung zu untersuchen, um neue Wege beschreiten zu
können.
1.Sg-Rätin
Steckelberg unterstreicht den Ursprung für die Forderung zur Erstellung einer
Machbarkeitsstudie durch das Land Niedersachsen, das in diesem Zusammenhang
auch Unterstützung durch Gründung einer Expertenrunde angeboten hat. Zum einen
ist es aus ihrer Sicht nicht möglich, die Machbarkeitsstudie allein durch die
Expertenrunde erstellen zu lassen, zum
anderen wird betont, dass der Lüneburgische Landschaftsverband, der für die
Erstellung der Machbarkeitsstudie einen Zuschuss in Höhe von 6.000,00 €
gewährt, seine Bewilligung mit der Auflage verbunden hat, die
Machbarkeitsstudie durch eine externe Fachkraft erstellen zu lassen.
Herr Wieczorek weist
darauf hin, das aus seiner Sicht der Ansatz des Kostenvoranschlages für die
Empfehlungen zur Umsetzungsstrategie mit 650,00 € zu gering bemessen ist.
Gerade hier wird Unterstützung nötig sein.
Auf Grund der
Nachfrage von Rh M. Schulz, ob die Machbarkeitsstudie von Fa. Inspektour GmbH
durch Veränderung ihres Gutachtens kostengünstiger erstellt werden kann,
verweist Museumsleiterin Braun auf die abweichende Ausgangssituation. Dennoch
werden die mit den vorliegenden Gutachten erarbeiteten Grundlagen bei Bedarf
einbezogen.
Herr Beberstedt,
Vorsitzender des Fördervereins Archäologische Zentrum Hitzacker e.V., spricht
sich ebenfalls für die Erstellung der Machbarkeitsstudie aus. Aus seiner Sicht
besteht eine zwingende Notwendigkeit für die Erstellung, damit die Einrichtung
zukunftsorientiert entwickelt und ihr Fortbestand gewährleistet werden kann.
Hierfür bedarf es eines eindeutigen Konzeptes, das derzeit nicht vorliegt.
Rh Wedler entgegnet.
Aus seiner Sicht besteht für die Stadt Hitzacker (Elbe) ein eindeutiges
Konzept, das darin besteht, das Freilichtmuseum unter Gewährung eines
Zuschusses an einen anderen Träger abzugeben. Seines Erachtens ist die Stadt
Hitzacker (Elbe) kein Museumsbetreiber.
1.Sg-Rätin
Steckelberg sieht das Risiko, die Mitarbeit des Landes Niedersachen und der
Expertenrunde zu verlieren, wenn sich die Stadt Hitzacker (Elbe) dem Anspruch
auf Erstellung einer Machbarkeitsstudie entgegenstellt. Dieser Auffassung
schließt sich auch Rh Dr. Jastram an.
Herr Wieczorek
befürwortet die Erstellung der Machbarkeitsstudie, um einen letzten Versuch zu
unternehmen. Hierbei sollte jedoch eine Begleitung der Umsetzungsstrategie
gewährleistet sein.
Zu den Ausführungen
der Museumsleiterin Braun dahingehend, dass Ergebnisse vorliegender Gutachten
einbezogen werden, rät er, hierfür von den Gutachtern die Genehmigung für die
Verwendung einzuholen.
Zur Finanzierung
teilt Frau Baron mit, dass die veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von
12.000,00 € finanziert sind. Auch die Bewilligung des Fördervereins
Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. liegt zwischenzeitlich vor.
Nach ausführlicher Beratung gibt der Ausschuss mit 2 Stimmen, 4 Enthaltungen und einer Gegenstimme folgende
Beschlussempfehlung:
Der Auftrag für die
Erstellung einer Machbarkeitsstudie für das Archäologische Zentrum Hitzacker
wird auf der Grundlage der vorliegenden Konzeption und Leitungsbeschreibung an
die Museumsberatung Dr. Beate Bollmann mit einer Honorarsumme in Höhe von
10.650,00 € erteilt.