Sitzung: 11.03.2013 Ausschuss für das Archäologische Zentrum Hitzacker des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Vertagung
Abstimmung: Ja: 4, Enthaltungen: 2
Vorlage: 03/088/2013
Rh Wedler erläutert den
Grund seines Antrages. Aus seiner Sicht ist noch nicht umfänglich darüber
diskutiert worden, wie mit den Ergebnissen des Umsetzungs- und
Marketingkonzeptes umgegangen werden soll. Was ist beabsichtigt umzusetzen? Wer
soll umsetzen? Wo sind die Schwerpunkte? Was war der Grund für die Erstellung
des Gutachtens?
In diesem Zusammenhang
weist er darauf hin, dass auch über Empfehlungen wie beispielsweise einer neuen
Namensgebung für das Archäologische Zentrum Hitzacker noch nicht gesprochen
worden ist. Er betont das Ziel, das darin bestehen sollte, das Archäologische
Zentrum Hitzacker zu einem Mittelpunkt in Hitzacker (Elbe) zu machen. Dieses
ist nicht der Fall. Die geringe Akzeptanz in der Bevölkerung zeigt sich seines
Erachtens auch bei der geringen Mitgliederzahl des Fördervereins.
Zu der Frage „Was war der
Grund für die Erstellung des Gutachtens?“ gibt Frau Baron einen kurzen
Rückblick und weist darauf hin, dass von der Museumsleiterin ein
Erweiterungskonzept erarbeitet worden ist, mit dem Ziel, die Einrichtung
zukünftig auf eine tragfähige finanzielle Grundlage zu stellen. Mit einer
ersten Untersuchung durch die Fa. Spendwerk im Rahmen eines Businessplanes ist
festgestellt worden, dass sich die umfängliche Erweiterung nur trägt, wenn
70.000 Besucher verzeichnet werden können. Inwieweit diese Zahl erreichbar ist,
sollte durch das zusätzlich in Auftrag gegebene Umsetzungs- und
Marketingkonzept untersucht werden.
Trotz umfänglicher
Marketingempfehlungen zeigt sich jedoch, dass die Besucherzahlen auf Grund der
geografischen Lage der Stadt Hitzacker (Elbe) max. 35.000 betragen können.
Dennoch gibt es
Marketingvorschläge, die angedacht werden sollten, hierzu zählen beispielsweise
die Einführung eines Gruppenpreises, eines Happy-Hour-Tickets, dem Eintrag als
Filmlocation oder der Abschluss eines Vermittlungsvertrages mit der
Elbtalaue-Wendland-Touristik GmbH im Interesse der Gewinnung zusätzlicher
Besucher. In diesem Zusammenhang rät BM Mertins dringend auch zu einer
Suchmaschinenoptimierung.
Rh Förster betont, dass es
an der Vorlage einer Auswertung des Gutachtens durch die Verwaltung fehlt und
beantragt daher, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Die Museumsleiterin Frau
Braun bittet die Ausschussmitglieder zu konkretisieren, was an Auswertungen aus
dem Gutachten gewünscht wird.
1.SGRätin Steckelberg
verweist auf die Ausführungen im Fazit (Kapitel 8) des Umsetzungs- und
Marketingkonzeptes von Inspektour. Hierin wird vorgeschlagen, die Ziele für die
Stadt Hitzacker (Elbe) nachhaltig zu diskutieren, in Abhängigkeit davon sich
für eines der von Inspektour vorgeschlagenen Szenarien zu entscheiden und die
Strategie für das AZH an das gewählte Szenario anzupassen. Der Rat der Stadt
Hitzacker (Elbe) hat in seiner Sitzung am 17.09.2012 kein Szenario beschlossen,
aber festgelegt, nach eingehender Würdigung der Ergebnisse von Inspektour das
AZH innerhalb des derzeitigen räumlichen Bestandes zu erweitern, die für neue
Gruppenangebote benötigten räumlichen Erweiterungen bis zu einer Gesamtsumme
von 245.000,00 € schrittweise vorzunehmen und hierzu die Aufteilung der
Maßnahmen mit Folgekostenberechnungen zu den Haushaltsplanberatungen
vorzunehmen.
Die Beratung und Begleitung
der Szenario unabhängigen Handlungsempfehlungen von Inspektour wie Akquise
dauerhafter Zuschüsse, Fördermittelakquise für Investitionen, Optimierung
Innen- und Außenmarketing, sind in den AZH-Ausschuss verwiesen worden. Insofern
wären nun im AZH-Ausschuss alle entsprechenden Empfehlungen aus dem Umsetzungs-
und Marketingkonzept zu erörtern und festzulegen, was umgesetzt werden soll.
Im Verlauf der Diskussion
erkundigt sich BM Mertins nach der WASA-Gutschein-Aktion.
Das Archäologische Zentrum
hat sich mit Erfolg um die Aufnahme in der Aktion beworben.
Inwieweit dieses zu
zusätzlichen Besuchern führt, lässt sich erst im Verlauf der anstehenden Saison
feststellen.
Auf die Nachfrage von BM
Mertins zum Sachstand „Kontaktaufnahme zum Land Niedersachsen“ weist
Museumsleiterin Braun darauf hin, dass derzeit an einer Strategie gearbeitet
wird.
Hierbei wird es von
besonderer Bedeutung sein, die landesweitere Relevanz des Freilichtmuseums
überzeugend darzustellen.
Sie sichert zu, den
Strategieentwurf sobald wie möglich vorzustellen.
In diesem Zusammenhang
vertritt BM Mertins die Auffassung, dass eine Veränderung des Namens des
Freilichtmuseums zurückgestellt werden sollte, bis die Gespräche mit dem Land
Niedersachsen abgeschlossen sind.
Zur weiteren
Verfahrensweise schlägt Kämmerer Kern vor, den Tagesordnungspunkt „Auswertung
des Umsetzungs- und Marketingkonzeptes für das Archäologische Zentrum
Hitzacker“ im Interesse der Aktualisierung der Marketingmaßnahmen immer wieder
auf die Tagesordnung zu nehmen.
BM schließt die Diskussion
mit dem Hinweis darauf, dass es oberstes Ziel sein muss, das anfallende Defizit
zu reduzieren.
Mit 4 Stimmen bei 3
Enthaltungen gibt der Ausschuss folgende
Beschlussempfehlung:
Der Tagesordnungspunkt wird vertagt.