Sachverhalt:
Mit der
Antragstellung der SOLI-Fraktion ist eine erneute Anfrage bei Gunter Demnig,
Initiator des europaweiten Kunstprojektes Stolpersteine erfolgt.
Nach der im Dezember 2007 erhaltenen Absage aus dem Projektbüro steht Herr
Demnig einer Verlegung von Stolpersteinen für die beiden Familien Friedländer
und Wolff in Dannenberg nunmehr positiv gegenüber.
Es handelt sich um
folgende jüdische Familien:
a) Familie Dr. Otto Friedländer
Die Familie des in der Bahnhofstraße ansässigen Arztes ist
1933 von Dannenberg nach Zagreb ausgewandert, aufgrund der Tatsache, dass Dr.
Friedländer als Arzt jüdischen Glaubens die Kassenzulassung entzogen wurde und
er dementsprechend keine Einkünfte mehr zu erwarten hatte.
Von Zagreb als 1. Station zog er mit seiner Familie nach Luhovice,
Tschechien (damals Mähren).
Von dort wurde Otto Friedländer zwangsweise umgesiedelt nach
Ungarisch Brod, von da aus deportiert ins Konzentrationslager Theresienstadt
und dort verstorben.
b) Familie Wolff
Die Kaufmannsfamilie Wolff, die in der Marschtorstraße lebte,
ist 1938 von Dannenberg über Hamburg nach Montevideo, Uruguay ausgewandert bzw.
vor zu erwartenden Repressalien geflohen.
Weit unter Wert musste das Haus in aller Eile verkauft
werden.
Die Familie hat im Exil die zeit des Nationalsozialismus
überlebt
Beschlussvorschlag:
Die Stadt
Dannenberg (Elbe) übernimmt die Patenschaft für die Verlegung von
Stolpersteinen für die Familien Friedländer und Wolff