Betreff
Verlegung von Stolpersteinen für die Familien Friedländer und Wolff (Antrag der SOLI-Fraktion)
Vorlage
14/679/2014
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

Mit der Antragstellung der SOLI-Fraktion ist eine erneute Anfrage bei Gunter Demnig, Initiator des europaweiten Kunstprojektes Stolpersteine erfolgt.
Nach der im Dezember 2007 erhaltenen Absage aus dem Projektbüro steht Herr Demnig einer Verlegung von Stolpersteinen für die beiden Familien Friedländer und Wolff in Dannenberg nunmehr positiv gegenüber.

Es handelt sich um folgende jüdische Familien:

 

a) Familie Dr. Otto Friedländer

Die Familie des in der Bahnhofstraße ansässigen Arztes ist 1933 von Dannenberg nach Zagreb ausgewandert, aufgrund der Tatsache, dass Dr. Friedländer als Arzt jüdischen Glaubens die Kassenzulassung entzogen wurde und er dementsprechend keine Einkünfte mehr zu erwarten hatte.

Von Zagreb als 1. Station zog er mit seiner Familie nach Luhovice, Tschechien (damals Mähren).

Von dort wurde Otto Friedländer zwangsweise umgesiedelt nach Ungarisch Brod, von da aus deportiert ins Konzentrationslager Theresienstadt und dort verstorben.

 

b) Familie Wolff

Die Kaufmannsfamilie Wolff, die in der Marschtorstraße lebte, ist 1938 von Dannenberg über Hamburg nach Montevideo, Uruguay ausgewandert bzw. vor zu erwartenden Repressalien geflohen.

Weit unter Wert musste das Haus in aller Eile verkauft werden.

Die Familie hat im Exil die zeit des Nationalsozialismus überlebt

 


Beschlussvorschlag:

Die Stadt Dannenberg (Elbe) übernimmt die Patenschaft für die Verlegung von Stolpersteinen für die Familien Friedländer und Wolff