Sitzung: 29.03.2022 Rat der Gemeinde Zernien
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 2, Enthaltungen: 2
Vorlage: 30/0136/2022
Die Gruppe SPD/SOLI
hat folgenden Antrag gestellt:
Der Rat möge
beschließen:
Die Gemeinde
Zernien legt ein Blühflächenprogramm über fünf Jahre auf. Dazu sollen
ausgewählte kommunale Flächen mit entsprechenden Blühmischungen versehen
werden.
Begründung:
Angesichts des
gravierenden Insektensterbens und Artendezimierung durch Monokulturen und
Verödung von Flächen sind Gegenmaßnahmen angezeigt. Entsprechend gleichwertige
Projekte finden sich in verschiedenen Gemeinden der Elbtalaue bzw. des
Landkreises schon in der Umsetzung. Hier zu nennen sind Damnatz und Hitzacker,
sowie koordinierend die Wilde Wiese Wendland. Auf diesen Erfahrungen der
bestehenden Blühflächenprojekte können wir zurückgreifen.
Was ist schon
passiert und angedacht:
- Begehung
und Begutachtung der verfügbaren kommunalen Flächen der Gemeinde Zernien
durch einen Fachmann.
- Analyse
und Vorschläge zur Umsetzung liegen vor.
- Die
wissenschaftliche Begleitung durch einen Botaniker ist gewährleistet.
Stellv. Bgm Beutler
kann dem Antrag in seiner Gesamtheit nicht zustimmen. Er hat in einer vorigen
Sitzung bereits zum Ausdruck gebracht, dass zunächst mit zwei kleinen
gemeindlichen Flächen in Zernien begonnen wird, um zu sehen, dass dieses
Vorhaben auch funktioniert.
Stellv. Bgm Krüger
geht näher auf den Sachverhalt ein. Dies Programm wird in enger Zusammenarbeit
mit dem Botaniker Herrn Wilhelm durchgeführt, der bereits Erfahrungen in
anderen Gemeinden gesammelt hat.
Die Kosten betragen
bei 1 ha in 5 Jahren ca. 10.000 €. Das bedeutet Kosten in Höhe von 2.000 €
jährlich. Die in der Gemeinde vorgesehenen Flächen sind noch kleiner, so dass
ca. Kosten in Höhe von 1.000 € in 5 Jahren entstehen.
Weiterhin erläutert
er, dass in einem Jahr kein Erfolg zu sehen sein wird. Die Fläche ist zunächst
vorzubereiten, dann ist im Spätsommer einzusäen, so dass im darauffolgenden
Jahr ein erster Erfolg zu erkennen ist, aber das Projekt auf einen längeren
Zeitraum ausgerichtet ist.
Es sind hierfür
allesamt kleinere Flächen vorgesehen, so gehören die gemeindeeigenen Flächen gegenüber
dem Altenheim, die Verlängerung der Straße „Lange Stücke“ vor dem Wall, im OT.
Glieneitz vor der Gemeindekuhle gegenüber dem Grundstück Klatt und im OT
Riebrau am Teich dazu. Dies sind insgesamt ca. 1.000 m².
Stellv. Bgm Beutler
spricht die Kosten für die Vorbereitung an.
Stellv. Bgm Krüger
erklärt, dass im ersten Jahr durchaus höhere Kosten entstehen. Die Kosten sind
auf 5 Jahre berechnet.
Stellv. Bgm Zachow
weist darauf hin, dass es bei den 4 Flächen bleiben sollte, da es sich auch um
unterschiedliche Böden und Strukturen handelt und auch in Riebrau oder
Glieneitz Fahrradfahrer unterwegs sind, die sich an der Umgebung freuen.
Es entsteht eine
Aussprache über die Anzahl der Flächen, die als Blühprojekt genutzt werden
sollen.
Nach eingehender
Aussprache fasst der Rat der Gemeinde Zernien den
Beschluss:
Der Rat der
Gemeinde Zernien beschließt die Anlage von 4 Blühflächen auf den nachfolgend
näher bezeichneten kommunalen Flächen. Hierzu gehören:
ü Eine Fläche gegenüber dem Altenheim
ü Eine Fläche in Verlängerung der Straße
„Lange Stücke“ vor dem Wall
ü Eine Fläche in Glieneitz an der
Gemeindekuhle gegenüber dem Grundstück Klatt
ü Eine Fläche im OT Riebrau am Teich.
Die Flächen haben
eine Gesamtgröße von ca. 1.000 m².