Sitzung: 23.02.2022 Rat der Gemeinde Jameln
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 1
Vorlage: 20/0063/2022
Herr Siems-Wedhorn
erläutert den Sachverhalt. Hierzu geht er insbesondere auf die beiden großen
Projekte der Gemeinde Jameln ein. Dies ist zum einen die Kultur- und
Begegnungsstätte in Breselenz und zum anderen der neu errichtete Kindergarten.
Beide Maßnahmen stehen kurz vor der Einweihung und bedeuten für die Gemeinde
eine große finanzielle Herausforderung. Für beide Maßnahmen werden rd. 3,3 Mio€
aufgewendet. Durch den neuen Kindergarten wird auch der Grundschulstandort
gestärkt. Durch die zum größten Teil coronabedingten Kostensteigerungen sind
seitens der Gemeinde nochmals 340.000 € für die Kultur- und Begegnungsstätte
aufzuwenden. Allerdings wird dieser Betrag durch eine Nachfinanzierung
gedeckelt. Das Projekt wird dann mit einem Gesamtbetrag von 1.643.500 €
gefördert.
Für den
Kindergarten müssen nochmals 187.500 € eingestellt werden. Für den Schuppen
werden 25.000 € benötigt und für die Außenanlagen 20.000 €. Die Gesamtkosten
für den Kindergarten betragen dann 1.395.000 €. Finanziert wird dies über einen
Kredit, der durch eine Zweckvereinbarung mit dem Landkreis und der
Samtgemeinde, die letztendlich die Kosten tragen, abgesichert ist. Wenn der
Kinderspielkreis geschlossen wird, bedeutet dies letztendlich auch eine
finanzielle Verbesserung für die Gemeinde.
Für die
Fertigstellung der Erschließungsanlage im Baugebiet „Zieleitz“ wurden nochmals
160.000 € eingeplant. Hierzu gehören dann auch nötige Ersatzmaßnahmen.
An weiteren
Investitionen sind noch 25.000 € für die Errichtung einer E-Ladesäule am
Gemeindezentrum und 2.000 € für den Bau eines Buswartehäuschens vorgesehen.
Der
Ergebnishaushalt schlägt mit 1.179.200 € zu Buche und Aufwendungen wurden in
Höhe von 1.225.000 € veranschlagt. Das bedeutet ein Defizit in Höhe von 46.300
€.
Zu den
Transfermitteln ist zu sagen, dass diese ca. zwei Drittel der Ausgaben des
Haushalts verursachen. Hierzu zählen die Samtgemeinde- und Kreisumlage, die
Gewerbesteuerumlage sowie die allgemeine Umlage an Zweckverbände und dergl.
Bereitgestellt
wurden auch 150.000 € für die Maßnahme Solarpark Volkfien. Mit einer
Durchführung des Bebauungsplanes in diesem Jahr wird jedoch nicht gerechnet.
Weiterhin wird es dann zum Abschluss eines städtebaulichen Vertrages mit der
ausführenden Firma kommen, die dann die entstehenden Kosten übernimmt. Bisher
ist dies jedoch nicht absehbar. Sollte die Maßnahme dann in Zukunft tatsächlich
zum Tragen kommen, würde sich dies finanziell sehr positiv für die Gemeinde
auswirken.
Rh Koopmann
bemängelt wiederum den Ansatz der Grundsteuer A.
Bgm Sperling erläutert,
dass nach der Maßnahme Wirtschaftswegebau und der dadurch erfolgten
Heraufsetzung der Grundsteuer A eine Lösung gesucht wurde, die Grundsteuer A
und die Grundsteuer B zu kompensieren. Nach Ablauf der gesetzten Frist ist die
Grundsteuer A wieder herabgesetzt worden. Um die Zahler der Grundsteuer B nicht
zu benachteiligen, wurde die Grundsteuer A höher angesetzt.
Herr Siems-Wedhorn
ergänzt, dass durch die Grundsteuerreform sowieso eine Neufestsetzung der
Hebesätze erfolgen muss.
Weiterhin erläutert
er die Zusammensetzung der Umlagen für die Kreis- und Samtgemeindeumlage.
Stellv. Bgm Rode
begrüßt den vorgetragenen Haushalt. Er merkt jedoch an, dass die Gruppe der 12
– 18jährigen Kinder und Jugendlichen bei der Haushaltsplanung vergessen wurde.
Er bittet, hierfür 500 € zu berücksichtigen.
Weiterhin regt er
an, eine Ladestation für Pedelecs an einer geeigneten Stelle vorzusehen.
Für die
Müllsammelaktion Anfang April bittet er um die Beschaffung von Müllkrallen.
Er erkundigt sich,
ob nicht die Möglichkeit besteht, auf dem Dach der Begegnungsstätte
Photovoltaik aufzubringen.
Stellv. Bgm Rode
weist außerdem darauf hin, dass der Mindestlohn von 450 € auf 510 € angehoben
wurde. Durch den Neubau des Kindergartens wird sich auch die Personal- bzw.
Essenssituation in der Schulküche verändern.
Rf Heimbucher merkt
an, dass das DRK seinen eigenen Mittagstisch anbieten wird. Durch die
Schließung des Kinderspielkreises wird die Gemeinde keinen Beitrag mehr zu den
Personalkosten in der Schulküche leisten.
Herr Siems-Wedhorn
erläutert den Aufbau des Haushaltsplanes. Für viele kleinere Maßnahmen (z.B.
Müllkrallen) sind bereits kleinere Haushaltsansätze vorhanden.
Zu der
Photovoltaikanlage auf dem Dach der Begegnungsstätte schlägt er vor, in einer
der nächsten Sitzungen darüber zu reden, zumal die Gemeinde in naher Zukunft
umsatzsteuerpflichtig wird.
Bgm Sperling
ergänzt, dass dieser Gedanke bereits bei der Planung wieder verworfen wurde, da
die Begegnungsstätte nicht permanent in Betrieb ist.
FV Merke stellt den
Antrag, den Haushalt für das Haushaltsjahr 2022 zu beschließen.
Nach weiterer
Aussprache fasst der Rat der Gemeinde Jameln auf Antrag von FV Merke den
Beschluss:
Der Rat beschließt
gemäß Anlage 1 die Haushaltssatzung 2022 sowie gemäß Anlage 2 das
Investitionsprogramm 2021 – 2025 zu dieser Niederschrift.