Sachverhalt:

Rf Heinz stellt mit Datum vom 03.01.2022 folgenden Antrag:

 

Lieber Bürgermeister, Liebe Ratsfrau und Ratsherren,

 

ich stelle für die nächste Ratssitzung folgenden Antrag:

 

Die Straßenlaternen in der Gemeinde sollen statt bisher um 24 Uhr zum nächstmöglichen Zeitpunkt schon um 22 Uhr ausgeschaltet werden.

In den Sommermonaten Juni, Juli, August soll die Straßenbeleuchtung ganz abgeschaltet werden.

 

Vorteile:

1. Wir sparen Strom und damit auch Geld.

2.Werden nachtaktive Insekten, die ebenso wie die Bienen einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung unserer Pflanzen leisten, geschützt.

 

Ich habe in Siemen 40 Haushalte schriftlich dazu befragt. Mit folgendem Ergebnis: 7 sind dafür schon um 22 Uhr auszuschalten, 1 dagegen. 1 Stimme ist dafür schon um 21 Uhr abzuschalten und 1 erst um 22.30.

 

Mit herzlichen Grüßen,

Sylvia Heinz

 

Stellv. Bgm Fahren befürworte es grundsätzlich, dass sich zu diesem Thema Gedanken gemacht werden. Allerdings könne er nicht mit dem Vorschlag mitgehen, dass die Beleuchtung schon um 22 Uhr ausgestellt werde, 23 Uhr hingegen scheine eine gute Lösung. Eine Abschaltung während der Sommermonate lehne er ab, da es Ende August bereits um 20.30 Uhr dunkel sei. Am Morgen spreche er sich für eine Schaltung ab 6 Uhr / 6.30 Uhr für die Schulkinder aus. Der Insektenschutz sei natürlich grundsätzlich zu berücksichtigen, aber auch der Aspekt der Sicherheit, zu dessen Zweck die Straßenbeleuchtung ursprünglich einmal aufgestellt worden sei.

 

Bgm Ringel erklärt kurz die jetzige Schaltung. Die Lampen beginnen mit Einbruch der Dunkelheit bis 24 und am Morgen von 5 bis zum Einsetzen der Helligkeit zu brennen.

Rh Beckmann informiert darüber, dass die Schalteinrichtung mit einem Sensor versehen sei. Quickborn könne unabhängig von der EVE die Straßenbeleuchtung regeln. Auf Wunsch des Zeitungszustellers ginge die Beleuchtung in Quickborn zum Beispiel schon um 5 Uhr an. In Bezug auf den Stromverbrauch sei das nicht relevant, da die Laternen seit einigen Jahren mit LED Leuchtmittel ausgerüstet seien.

 

Rf Heinz weist auf die, von ihr in Siemen, durchgeführte Befragung hin. Das Ergebnis dazu könne man dem oben aufgeführten Sachverhalt zu entnehmen.

 

Rh Hahlbohm wirft kurz ein, dass der Sensor in Siemen offensichtlich defekt sei, da die Laternen nicht dann brennen, wenn sie sollen. Dies sei den Pflanzen dort zuzuschreiben, hier muss dringend ein Rückschnitt erfolgen.

 

Stellv. Bgm Burmester erläutert, dass er sich bezüglich der Zeiten in Klein Gusborn umgehört habe. Dort herrsche die überwiegende Meinung die Beleuchtung bis 23 Uhr am Abend und ab 6 Uhr am Morgen zu schalten.

 

Rh Deward ergänzt dazu, dass in Quickborn der Wunsch, gerade von älteren Bürgern/innen geäußert worden sei, die Beleuchtung erst um 24 Uhr abzustellen. Einige kämen dann zum Beispiel erst von ihrer Skat Runde. Dies sei ein schwieriges Thema und es würde wohl nicht gelingen alle abzuholen. Zuerst einmal müsse man sich darüber klar sein, was im Vordergrund stehen solle, der Schutz der Insekten oder der Mensch.

 

Bgm Ringel ergänzt noch, dass die Kreuzungslampen durchbrennen, dies sei vom LK so festgelegt. Auch in den Sommermonaten müsse die Schaltung an bleiben, da es technisch schwer möglich sein dies separat zu schalten. Zumal die Beleuchtung dort aufgrund der langen Tage sowieso kaum zum Einsatz kommen würde.

 

Rh Deward ergänzt, dass sich die Kosten für Uhren die im Sommer ausschalten auf 100 Euro pro Zeitschaltuhr belaufen würden.

Um zum Ende der Diskussion zu kommen, lässt Bgm Ringel über den Antrag von Rf Heinz abstimmen, nach dem die Straßenbeleuchtung bereits um 22:00 Uhr abgeschaltet werden soll.

 

Mit 3 Ja Stimmen, 6 Nein Stimmen und 2 Enthaltungen wird dieser Antrag mehrheitlich abgelehnt.

 

Aufgrund des Vorschlages von stellv. Bgm Fahren fasst der Rat der Gemeinde Gusborn folgenden

 

Beschluss:

Die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Gusborn wird ganzjährig um 6:00 Uhr morgens an- und um 23:00 Uhr abends abgeschaltet.