Rh Herzog hinterfragt das Ansinnen, das Bemessungshochwasser nunmehr um 20 cm anzuheben. In einer Informationsveranstaltung hierzu im Verdo in Hitzacker sei von einem Planer darauf hingewiesen worden, dass diese Anhebung auch unmittelbare Auswirkungen auf die Planungen zum Hochwasserschutz in Neu Darchau habe. Es komme in den weiteren Planungen zu Verzögerungen, zudem sei mit einem erheblichen Anstieg der Kosten zu rechnen.

Es stelle sich ihm nunmehr die Frage, wie andere Bereiche in Bezug auf die Anhebung beispielsweise auf die Deichhöhen in Wussegel, Penkefitz oder Damnatz oder aber auch in Bezug auf den betonierten Radweg zu bewerten seien.

Er sei verwundert, dass es diesbezüglich noch zu keinen weiteren Informationen gekommen sei, daher fragt er an, wie hier weiter verfahren wird und was zu erwarten ist. Seiner Meinung nach ist dieses Thema in der Öffentlichkeit zu diskutieren.

 

 

Fachbereichsleiter Hesebeck erläutert, dass es diesbezüglich keine Informationen gibt, wie hier die Überlegungen sind. Nach derzeitigem Stand gibt es noch keine endgültige Festsetzung oder Beschlussfassung der Bemessung seitens der Länderkommission. Es gibt allerdings die Aussage des NLWKN, dass entsprechend so zu verfahren ist. Welche Auswirkungen dieses auf einzelne Bereiche hat, kann auch erst dann ermittelt werden, wenn die genaue Bemessung feststeht. Die genauen Höhenlagen werden für die einzelnen Elbabschnitte gesondert festgesetzt, so dass derzeit keine verlässlichen Aussagen zu möglichen Auswirkungen getroffen werden können.

 

StDir Meyer ergänzt, dass eine große Intransparenz hier vorliegt. Die Gemeinden an der Elbe sind im Gesamtkonzept Elbe in keinster Weise berücksichtigt worden.

Nach ersten Erkenntnissen wird es zu Erhöhungen zwischen Damnatz und Wussegel kommen, so dass auch der bisherige Radweg dann abgerissen und neu hergestellt werden muss.

Ob das neue Bemessungshochwasser dann wie und wo anzuwenden ist, ist auch bei den Deichverbänden noch nicht klargestellt.

Geplant war, dass das Planfeststellungsverfahren für den Bereich Wussegel bis Penkefitz zum Ende dieses Jahres eingeleitet werden sollte, dieses ist nunmehr für das erste Quartal 2022 vorgesehen. Sollte es zur neuen Festsetzung des Bemessungshochwassers kommen, so müsste auch hier umgeplant werden. Dazu hat auch der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände jedoch noch keine Aussagen vorliegen.

Sobald neue Erkenntnisse zu dieser Angelegenheit vorliegen, wird seitens der Verwaltung in den Gremien entsprechend berichtet.