Sitzung: 10.06.2021 Ausschuss für Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Abstimmung: Ja: 6
Vorlage: 04/0210/2021
Sachverhalt:
Ursula Fallapp
erläutert:
Die Stadt Hitzacker
(Elbe) erarbeitet in einer interkommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt
Dannenberg (Elbe) im Rahmen eines Teilprojektes Handlungsstrategien zur
Förderung einer bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraumentwicklung in den
Ortskernen. Insbesondere soll Wohnraum für junge Familien in der Stadt
Hitzacker (Elbe) geschaffen werden. Das Teilprojekt ist eingebettet in ein
Leitprojekt der Metropolregion Hamburg unter dem Titel „Wohnen in der
Metropolregion Hamburg; bedarfsgerecht, zukunftsfähig, gemeinsam gestalten“. Im
Leitprojekt und Teilprojekt stehen Vernetzung, Erfahrungsaustausch und
fachliche Begleitung zur Förderung von mehr bedarfsgerechtem Wohnraum im Fokus
der Arbeit. Über verschiedene Veranstaltungsformate wurden und werden
Wissensträger aus der Region mit den Projektbeteiligten aus neun Teilprojekten
auf kommunaler Ebene zusammengebracht. Gemeinsam werden Erkenntnisse aus der
konkreten Arbeit vor Ort herausgearbeitet und für die Übertragung in die Region
aufbereitet. Die einzelnen Teilprojekte haben unter diesem thematischen Dach
eigene inhaltliche Ansätze zum Gegenstand. Diese knüpfen an die spezifischen
Problemstellungen und konkreten Herausforderungen vor Ort an.
In diesem
Zusammenspiel zwischen dem Teilprojekt der Metropolregion und einer weiteren
Ausweitung der Sanierung und Schaffung von innerstädtischem Wohnraum,
insbesondere für junge Familien, wurde die Kulisse der
Städtebauförderungsprogramme von Bund und Land betrachtet.
In den vergangenen
Monaten zeigte sich im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen dem Leitprojekt der
Metropolregion und den in Hitzacker (Elbe) Verantwortlichen, dass eine
Städtebaufördermaßnahme für das Förderprogramm „Lebendige Zentren - Erhalt und
Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ genauer betrachtet werden muss. Ziel des
Programmes ist die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung von Stadt- und
Ortskernen. Dabei stehen Maßnahmen zur Sicherung und baulichen Ertüchtigung von
historischen Gebäuden, zur Qualifizierung öffentlicher Räume, zum Erhalt und
Förderung der Nutzungsvielfalt und Versorgungsfunktion, aber auch die
wirtschaftliche Profilierung und Standortaufwertung der Stadt Hitzacker (Elbe)
im Fokus.
Die gesetzlichen
Grundlagen des Besonderen Städtebaurechts (§§ 140 ff. BauGB) für die
Durchführung der Erarbeitung von „Vorbereitenden Untersuchungen“ für die
Festlegung eines möglichen Sanierungsgebietes in der Stadt Hitzacker (Elbe)
sind zu beachten. Auf der Grundlage der Ergebnisse einer „Vorbereitenden Untersuchung“
erfolgt im Hinblick auf bestehende städtebauliche Missstände eine Abwägung über
das Vorliegen der Anwendungsvoraussetzungen einer städtebaulichen
Sanierungsmaßnahme sowie eine Überprüfung und Empfehlung, ob das umfängliche
Sanierungsrecht oder die Sanierungsmaßnahme im vereinfachten Verfahren zur
Anwendung kommen soll.
Gerade im Hinblick
darauf, dass in den vergangenen Monaten sehr intensiv an der Entwicklung des
Kneippkurortes Hitzacker (Elbe) gearbeitet wurde und weiterhin gearbeitet wird,
erscheint die Vorlage einer „Vorbereitenden Untersuchung“ unerlässlich. Dem
Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und
Digitalisierung sind im vergangenen Jahr umfassende Unterlagen zur Überprüfung
des Kneippkurortes vorgelegt worden. Allgemeine Anerkennungsvoraussetzungen
zielen auf Straßenverkehr, Lärmschutz, Barrierefreiheit und intakte
Gebäudestrukturen ab. Hinsichtlich der barrierefreien Gestaltung verschiedener
Bereiche ist der Kurort massiv beeinflusst. Die Städtebauförderungskulisse bietet
diesbezüglich Fördergelder zur Konzeptionierung und Umsetzung von
Infrastrukturmaßnahmen.
Das Zusammenspiel
zwischen Tourismus, Kneippkurort, Wohnbauentwicklung in der Metropolregion
spiegelt sich auch nach Aussage der Vertreterinnen des Amtes für regionale
Landesentwicklung wieder. Eine Programmanmeldung für eine
Städtebaufördermaßnahme hat Aussicht auf Erfolg, sofern eine städtebauliche
Voruntersuchung vorliegt.
Beschlussvorschlag
der Verwaltung:
Die Stadt Hitzacker
(Elbe) trifft die Vorbereitungen für „Vorbereitende Untersuchungen“ als
Voraussetzung für einen möglichen Aufnahmeantrag für das
Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“.
Ursula Fallapp
erläutert, dass eine solche Voruntersuchung in Dannenberg gerade abgeschlossen
wurde. Sie diente dazu, dass der Aufnahmeantrag für ein
Städtebauförderungsprogramm zum 1. Juni gestellt werden konnte.
Rh Flindt möchte
wissen, warum die Stadt Hitzacker (Elbe) erst jetzt mit einer möglichen Vergabe
für eine Voruntersuchung konfrontiert wird. In Dannenberg (Elbe) ist diese
bereits abgeschlossen.
Ursula Fallapp
erläutert, dass die politischen Fraktionen in Dannenberg beantragt haben, eine
Voruntersuchung durchzuführen.
Rf Wiehler
befürwortet ein Konzept für die weitere Stadtentwicklung in Hitzacker (Elbe).
Bisher war ein solches Konzept noch nicht erforderlich. Jetzt müssen die
Kurortperspektiven genutzt werden. Mehrere Bereiche in der Stadt haben
Sanierungsbedarf.
Ohne weitere
Aussprache empfiehlt der Ausschuss für Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und
Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) folgenden geänderten
Beschluss:
Die Stadt Hitzacker
(Elbe) trifft die Vorbereitungen für „Vorbereitende Untersuchungen“ als
Voraussetzung für einen möglichen Aufnahmeantrag für das
Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ und weiteren Programmen.