Sitzung: 14.04.2021 Ausschuss für Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Abstimmung: Ja: 7
Vorlage: 04/0131/2021
Sachverhalt:
Ursula Fallapp
erläutert:
Die Weinlese in
Hitzacker (Elbe) fand im Jahre 2020 zum 37. Mal statt. Die Weinlese ist mit
einem Weinlesefest verbunden. In den vergangenen zwei Jahren wurde dieses
Weinlesefest zu einem bunten Stelldichein. 22 Majestäten aus verschiedenen
Regionen des Landes Niedersachsen waren zu Gast, als die Weinkönigin Lina Fürch
mit ihren Prinzessinnen Thea Niebuhr und Nele Schoppe gekrönt wurde. Ohne eine
Weinlese ist ein Weinlesefest undenkbar.
Seit vielen Jahren
arbeitet die Stadt Hitzacker (Elbe) mit der Winzerfamilie Melzheimer zusammen.
Die Familie Melzheimer betreibt an der Mosel ein Weingut in Klosterhof
Siebenborn, Maring-Noviand. Herr Arthur Melzheimer hat nun mitgeteilt, dass ihm
der Transport der Reben nicht mehr möglich ist. Aufgrund seines Alters hat er
vorgeschlagen, dass die Trauben mit der Bahn transportiert werden. Dadurch
entstehen zusätzliche Kosten.
Durch Recherchen
sind verschiedene Winzerfamilien im Norden des Landes kontaktiert worden. In
der Region Lüneburg in Thomasburg betreibt ein Winzer gewerbsmäßigen Weinanbau.
Hannes Meyer aus
Thomasburg ist erster offizieller Winzer der Region Lüneburg. Er hat die
Genehmigung zum gewerblichen Weinanbau bekommen. Hannes Meyer heißt jetzt Lech
und ist Biologielehrer. Er hat inzwischen geheiratet. Er selbst sagt, dass eine
Portion Mut dazu gehört, auf einem etwa 6.000 ha großen Kartoffelacker
Weinreben zu pflanzen. Mit einem Zaun ist das eine Investition von etwa
12.000,00 €. Er hat das probiert, was es bisher noch nicht gab. Hannes Meyer
spekuliert mit dem Klimawandel. Späte Hitze ist für den Wein perfekt. Die
Trauben gewinnen an Zucker. Im ersten Jahr erreichten seine Reben, die in
Nord-/Südausrichtung gepflanzt sind, 65 – 100 Öchsle. 80 Öchsle sind
Voraussetzung für einen guten Wein. Diese neue Rebpflanzung wird durch
EU-Regelungen möglich. Der gewerbsmäßige Anbau ist streng reglementiert.
Teilzeitwinzer gibt es schon länger. Sie haben eine Norddeutsche Weinstraße
ausgerufen. An dieser liegt auch Hitzacker (Elbe).
Hannes Meyer hat
zunächst die junge Sorte „Solaris“ ausprobiert. Diese Sorte ist gegen Mehltau
resistent. Hannes Meyer will seinen Heidewein biologisch ohne Kunstdünger und
Spritzmittel erzeugen. Hannes Meyer hat signalisiert, dass er mit seinem Hof im
Neetzetal am Rande der Lüneburger Heide kooperieren möchte. Die Weinherstellung
für Hitzacker (Elbe) wäre für ihn denkbar. Für die Familie Melzheimer ist diese
Lösung eine Lösung mit Zukunft.
Aus diesem Grunde
bittet die Verwaltung die politischen Gremien der Stadt, in weitere
Kooperationen mit Hannes Meyer zu treten. Der Ausschuss wird über weitergehende
Entwicklungen unterrichtet.
Beschlussvorschlag der Verwaltung:
Die Weinlese in
Hitzacker (Elbe) wird mit Partnern aus der Region begleitet.
Ursula Fallapp
bedankt sich bei Rf Laudel-Voigt, die ebenfalls Gespräche mit Hannes Lecht
geführt hat. Er ist sehr interessiert an einer Zusammenarbeit mit der Stadt
Hitzacker (Elbe).
Stellv. AV Mertins
plädiert dafür, Hannes Lecht in die nächste Sitzung einzuladen. Dem stimmt der
Ausschuss zu.
Der Ausschuss für
Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker
(Elbe) empfiehlt folgenden geänderten
Beschluss:
Die Weinlese in Hitzacker (Elbe) wird mit Partnern aus der Region begleitet. Der Winzer Hannes Lecht aus Thomasburg wird in die nächste Sitzung eingeladen..