Sitzung: 26.11.2020 Umwelt- und Bauausschuss des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Vertagung
Vorlage: 30/0271/2020/1
Siehe Niederschrift
über die Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses vom 08.09.2020.
Zwischenzeitlich
wurde eine voraussichtliche Kostenermittlung vorgenommen. Es sind 5
Aufpflasterungen entlang der Jeetzelallee vorzunehmen. Neben den allgemeinen
Kosten (Baustelleneinrichtung, Verkehrssicherung, Umleitungseinrichtung ca.
1.000,- €/Baustelle) sind die handwerklichen Leistungen (Schneiden und Aufbruch
der Fahrbahn, Aufnahme des Gehweges und der Gosse mit Bord, Abläufe und
Rampensteine setzen, Pflasterung, Fugenverschluss sowie ggf. neue
Fahrbahnmarkierungen und ggf. notwendige neue Beschilderung) mit ca. 4.000,-
€/Baustelle veranschlagt. Die Materialkosten für das Pflaster und die
Rampensteine belaufen sich auf ca. 10.000,- €/Baustelle.
Ausgehend von einem
Mehrwertsteuersatz von 19 % sind die Kosten für eine Aufpflasterung je Furt mit
18.000,- €/Brutto zu veranschlagen.
Rh Dr. Praetsch beschreibt
seine eigenen Erfahrungen über gefährliche Situationen beim Befahren der
Jeetzelallee mit dem Fahrrad und weist auf Aufpflasterungen in Kopenhagen hin,
die eine erhöhte Sicherheit für Fahrradfahrer und Fußgänger erbracht haben.
Rh Herzog unterstützt den
Antrag und erläutert, dass in den 90er Jahren ein aus allen Fraktionen
gebildeter Arbeitskreis höhengleiche Radwege entsprechen der Vorgaben der ERA
(Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) vorgeschlagen hat. Er hält die ermittelten Kosten bei einer Ausbaubreite
der Aufpflasterungen von 3,00m für nicht ausreichend.
Herr Hesebeck trägt vor,
dass die Kostenermittlung nach den vorhandenen Breiten des Geh-/Radeweges
vorgenommen worden ist und bei 3,00m breiten Aufpflasterungen höhere Kosten
anfallen.
Rh Krull spricht sich
dagegen aus, Haushaltsmittel für Aufpflasterungen zu verwenden. Er weist darauf
hin, dass geplant ist die Jeetzelallee unattraktiver für den Fahrradverkehr zu
machen und eine Fahrradanbindung der Innenstadt durch die Marschtorstraße
vorzusehen.
Rh Block spricht für den
Vorschlag aus und erwartet eine Entlastung des Fahrradverkehrs in der
Jeetzelallee durch parallele Fahrradwege entlang der Jeetzelallee und durch die
Marschtorstraße.
Rh Siemke spricht sich
aufgrund der Vorgaben des Verkehrsentwicklungsplans und der Planung für eine
Fahrradvorrangroute durch die Marschtosstraße gegen Aufpflasterungen aus und
befürchtet, dass Aufplasterungen der Einmündungsbereiche zu einem scheinbaren
Sicherheitsgefühle und weniger Achtsamkeit der Fahrradfahrer führen und daraus
folgend zu mehr Unfällen.
Rh Herzog weist darauf hin,
dass nach dem Verkehrsentwicklungsplan nicht vorgesehen ist, die Jeetzelallee
für den Fahrradverkehr unattraktiver zu machen. Er hält Aufplasterungen für
angeracht, um die Sicherheit zu erhöhen.
In der Beratung wird auf
Schwierigkeiten von Aufplasterungen für den motorisierten Verkehr, insbesondere
für Busse und Schwerlastverkehr hingewiesen und es wird abgestimmt den TOP zu
vertagen und die Verwaltung zur nächsten Sitzung zu beauftragen, die
rechtlichen Vorgaben für Aufplasterungen zu ermitteln und zur Sitzung einen
Busfahrer einzuladen.