Beschluss: Vertagung

Siehe Niederschrift über die Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses vom 08.09.2020.

 

Zwischenzeitlich wurde eine voraussichtliche Kostenermittlung vorgenommen. Es sind 5 Aufpflasterungen entlang der Jeetzelallee vorzunehmen. Neben den allgemeinen Kosten (Baustelleneinrichtung, Verkehrssicherung, Umleitungseinrichtung ca. 1.000,- €/Baustelle) sind die handwerklichen Leistungen (Schneiden und Aufbruch der Fahrbahn, Aufnahme des Gehweges und der Gosse mit Bord, Abläufe und Rampensteine setzen, Pflasterung, Fugenverschluss sowie ggf. neue Fahrbahnmarkierungen und ggf. notwendige neue Beschilderung) mit ca. 4.000,- €/Baustelle veranschlagt. Die Materialkosten für das Pflaster und die Rampensteine belaufen sich auf ca. 10.000,- €/Baustelle.

Ausgehend von einem Mehrwertsteuersatz von 19 % sind die Kosten für eine Aufpflasterung je Furt mit 18.000,- €/Brutto zu veranschlagen.

 

Rh Dr. Praetsch beschreibt seine eigenen Erfahrungen über gefährliche Situationen beim Befahren der Jeetzelallee mit dem Fahrrad und weist auf Aufpflasterungen in Kopenhagen hin, die eine erhöhte Sicherheit für Fahrradfahrer und Fußgänger erbracht haben.

 

Rh Herzog unterstützt den Antrag und erläutert, dass in den 90er Jahren ein aus allen Fraktionen gebildeter Arbeitskreis höhengleiche Radwege entsprechen der Vorgaben der ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) vorgeschlagen hat. Er hält die ermittelten Kosten bei einer Ausbaubreite der Aufpflasterungen von 3,00m für nicht ausreichend.

 

Herr Hesebeck trägt vor, dass die Kostenermittlung nach den vorhandenen Breiten des Geh-/Radeweges vorgenommen worden ist und bei 3,00m breiten Aufpflasterungen höhere Kosten anfallen.

 

Rh Krull spricht sich dagegen aus, Haushaltsmittel für Aufpflasterungen zu verwenden. Er weist darauf hin, dass geplant ist die Jeetzelallee unattraktiver für den Fahrradverkehr zu machen und eine Fahrradanbindung der Innenstadt durch die Marschtorstraße vorzusehen.

 

Rh Block spricht für den Vorschlag aus und erwartet eine Entlastung des Fahrradverkehrs in der Jeetzelallee durch parallele Fahrradwege entlang der Jeetzelallee und durch die Marschtorstraße.

 

Rh Siemke spricht sich aufgrund der Vorgaben des Verkehrsentwicklungsplans und der Planung für eine Fahrradvorrangroute durch die Marschtosstraße gegen Aufpflasterungen aus und befürchtet, dass Aufplasterungen der Einmündungsbereiche zu einem scheinbaren Sicherheitsgefühle und weniger Achtsamkeit der Fahrradfahrer führen und daraus folgend zu mehr Unfällen.

 

Rh Herzog weist darauf hin, dass nach dem Verkehrsentwicklungsplan nicht vorgesehen ist, die Jeetzelallee für den Fahrradverkehr unattraktiver zu machen. Er hält Aufplasterungen für angeracht, um die Sicherheit zu erhöhen.

 

In der Beratung wird auf Schwierigkeiten von Aufplasterungen für den motorisierten Verkehr, insbesondere für Busse und Schwerlastverkehr hingewiesen und es wird abgestimmt den TOP zu vertagen und die Verwaltung zur nächsten Sitzung zu beauftragen, die rechtlichen Vorgaben für Aufplasterungen zu ermitteln und zur Sitzung einen Busfahrer einzuladen.