Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Sachverhalt:

 

Ursula Fallapp erläutert:

 

Die SOLI-Fraktion im Rat der Stadt Dannenberg hat folgenden Tagesordnungspunkt beantragt: „Radweg Thielenburger See: Vorgehen, Planung, Umsetzung.“ Diese Maßnahme ist der Städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Verbesserung der urbanen, grünen Infrastruktur in der Stadt Dannenberg (Elbe)“ zugeordnet. Der Tagesordnungspunkt ist daher im Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe) zu behandeln.

 

Ursula Fallapp erläutert:

 

Die Planung für den Fuß- und Radweg um den Thielenburger See ist zwischen der Ingenieurbüro Rauchenberger GmbH und der Verwaltung in ersten Ansätzen abgestimmt. Die Ergebnisse  werden im Ausschuss vorgetragen. Sobald die Planung fertiggestellt ist, wird diese in einer der nächsten Sitzungen konkret behandelt.

 

Rh Herzog bemängelt, dass seinem Antrag, den Tagesordnungspunkt im Umwelt- und Bauausschuss zu beraten, zunächst nicht nachgekommen wurde. Im Bauausschuss sind maßgebliche Beschlüsse gefasst worden. Der Verkehrsentwicklungsplan beinhaltet Vorgaben. Daher ist eine Beratung in diesem Ausschuss ebenfalls erforderlich.

 

Ursula Fallapp erläutert, dass zunächst in der heutigen Sitzung die Grobplanung für den Rad- und Fußweg um den Thielenburger See vorgestellt wird.

 

Hendrik Hilmer, Ingenieurbüro Rauchenberger GmbH, erläutert die einzelnen Teilabschnitte der Wegeführung rund um den Thielenburger See. Dabei werden Beleuchtungen, Möblierung mit Bänken, Papierkörben, eine Grantabdeckung im kompletten Bereich und die Steganlagen sowie die Brückenbauwerke am Fuß- und Radweg einbezogen.

 

Rh Herzog möchte seinen Antrag in der Form verstanden wissen, dass die Planung des Fuß- und Radweges am Thielenburger See mit den im Verkehrsentwicklungsplan festgelegten Wegeführungen übereinstimmen muss. Rh Herzog stellt deutlich heraus, dass aus dem Ostbereich kommend von der Gartower Straße bis zum Schulzentrum ein Fahrradweg gewährleistet sein muss, der stringent den Fahrradverkehr aufnimmt und ihn an die Innenstadt oder an das Schulzentrum anschließt. Dabei kommt es Rh Herzog auch darauf an, eine Entflechtung von Fuß- und Radverkehr zu erreichen und an den Brückeneinfahrten Fußgänger und Radfahrer so zu trennen, dass beide Gruppen ungestört die Brücke begehen oder befahren können.

 

Rh Herzog ist auch daran gelegen, den sogenannten „Volksweg“ über die Esso-Wiese aufzunehmen. Dies ist ein Fortsatz vom Seeweg zur Gartower Straße. Auch am Parkplatz, der im Tagesordnungspunkt zuvor empfohlen wurde, muss eine ordnungsgemäße Führung des Radverkehrs erfolgen. Dabei spielt auch die Winterbefahrbarkeit eine Rolle. Dem stimmt StDir Jürgen Meyer zu. Somit sind verschiedene Alternativen darzustellen, um dem Winterdienst gerecht zu werden.

 

Rh Herzog spricht von geringer Versiegelung. Hier müssen verschiedene Möglichkeiten begutachtet werden.

 

Bgm Voss befürwortet die Anregungen von Rh Herzog. Die Radwegeführung, die bereits im Verkehrsentwicklungsplan vorgesehen ist und den Osten mit der Innenstadt verbindet, muss zielführend umgesetzt werden.

 

Für Bgm Voss ist dies eine nachhaltige Lösung. Er unterstützt den Ansatz von Rh Herzog.

 

Hinsichtlich der Überquerungshilfe an der Gartower Straße ist die Förderfähigkeit zu prüfen. Hendrik Hilmer nennt ein Kostenvolumen für den Weg einschließlich Möblierung von 780.000,00 € und beziffert den Ausbau des sogenannten „Volksweges“ mit rund 250.000,00 €.

 

Am Landgraben sind die Stellplätze am Wendehammer noch einmal deutlich zu überprüfen. Auch dies muss in die Planung mit aufgenommen werden. Demzufolge ergeben sich folgende Kernpunkte der Planung:

 

  • Der vorhandene Fußweg in 3,00 Meter Breite bleibt als generelle Festlegung erhalten bzw. wird wiederhergerichtet;
  • Zwischen dem Bäckergrund und dem Schulzentrum wird eine möglichst direkte (gradlinige) Radwegeverbindung vorgesehen;
  • Hierzu ist am Bäckergrund eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer einzurichten;
  • Nördlich vom Parkplatz Freibad ist eine Optimierung der Verkehrsführung für Radfahrer zu prüfen;
  • Die Bevorrechtigung für Radfahrer ist an beiden Stellen zu prüfen und ggf. baulich umzusetzen;
  • Entlang dem Thielenburger See sollen Fuß- und Radweg, wo möglich, räumlich getrennt werden;
  • Wo dies nicht möglich oder unpraktisch ist, soll die Trennung optisch durch Materialwechsel o.Ä. erfolgen (z.B. Pflaster oder unterschiedliche Farbe der Grandabdeckung);
  • Der neue Radweg soll 3,00 Meter breit sein;
  • Dort, wo Geh- und Radweg unmittelbar nebeneinander verlaufen, soll der Verkehrsraum für die Radfahrer weiterhin 3,00 Meter breit bleiben;
  • Die Gehwegbreite kann sich hier auf das erforderliche Minimum für öffentliche Fußwege reduzieren und lehnt sich an den Radweg an, so dass eine Gehwegbreite von 1,50 bis 1,80 resultieren kann;
  • Im Bereich des Kindergartens ist die Verkehrsführung unter besonderer Berücksichtigung der Sicherheit für Fußgänger (insbesondere Kinder) zu prüfen, da sich die „Stoßzeiten“ von Schule und Kindergarten überlagern und in diesem Bereich ein besonders hohes Verkehrsaufkommen (u.a. auch an- und abfahrende Pkw) zu erwarten ist;
  • Zur Verbesserung der generellen Befahrbarkeit und Verkehrssicherung in den Wintermonaten (Räumung) soll eine Oberflächenbefestigung in Pflasterbauweise geplant werden (ggf. wird diese jedoch durch eine andere Befestigungsart ersetzt);
  • Sollte eine Pflasterung des Radweges in Betracht kommen, ist diese optisch so zu wählen, dass sie sich absetzt.

 

Nach Abschluss der Diskussion empfiehlt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales folgenden

 


Beschluss:

Die im Verkehrsentwicklungsplan enthaltenen Vorgaben zur Leitung des Fahrradverkehrs aus dem Ostbereich der Stadt sind in die Planungen der Wegeführung am Thielenburger See aufzunehmen.