Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 6

Ursula Fallapp erläutert:

 

Der Rat der Stadt Hitzacker (Elbe) hat beschlossen, die Überprüfung der Anerkennung für den Kneippkurort Hitzacker (Elbe) zu beantragen und damit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung in einer schlüssigen Vorgehensweise darzulegen, welche Entwicklung der Kneippkurort Hitzacker (Elbe) nehmen wird. Um dem Überprüfungsverfahren des Niedersächsischen Ministeriums standzuhalten, ist des Weiteren der Auftrag für eine Luftqualitätsbeurteilung vergeben worden. Die bioklimatische Beurteilung liegt vor. Sie ist am 14.11.2017 erteilt worden und hat eine 10-jährige Gültigkeit.

 

Die jährliche Bescheinigung vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) mit der Bestätigung, dass der Ort von Hygieneschädlingen, insbesondere von Ratten frei ist, ist für das Jahr 2020 beantragt.

 

Der Erhebungsbogen zur Überprüfung des Kneippkurortes wurde Ende April an das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung abgegeben. In diesem Erhebungsbogen sind

 

·         Einrichtungen, die sich auf die Durchführung von Kneipptherapien eingestellt haben

·         Kurtherapien

·         Veranstaltungen

·         Hotels, Ferienwohnungen und andere Räumlichkeiten

·         Indikationsbezogene Ernährungs- und Diätprogramme

·         Übungs- und Ruheräume für Therapien

·         Maßnahmen mit Zertifizierung und Anerkennung

·         Kneipp´sche Anwendungen

·         zusätzliche Therapieangebote wie Massagen, Krankengymnastik etc.

·         besondere Gesundheitsangebote

·         eine Beschreibung des Kneippkurortes

·         eine Darstellung des Kneippvereines

·         sowie die Leistungen der Kur- und Touristinformation in Hitzacker (Elbe)

 

beschrieben.

 

Nach der Vorlage des Erhebungsbogens überprüft das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung den Kneippkurort Hitzacker (Elbe).

 

Die durchgeführten Workshops am 31. Januar 2020 und am 26. Februar 2020 haben ein Nahziel und ein Fernziel formuliert. Das Nahziel lautet: Konkrete Angebote, die dem Überprüfungsverfahren standhalten. Das Fernziel lautet: Der lebendige Kneippkurort Hitzacker (Elbe).

Das Nahziel „Konkrete Angebote, die dem Überprüfungsverfahren standhalten“ und

das Fernziel „Der lebendige Kneippkurort Hitzacker (Elbe)“ befindet sich im laufenden Prozess.

Mit einer schlüssigen Vorgehensweise wird nun das Gesundheitskonzept nach Sebastian Kneipp mit den 5 Säulen

 

·         Lebensordnung und Entspannung

·         Thermo-Hydro und Wasser

·         Haltung und Bewegung

·         Ernährung

·         Heilpflanzen

 

in der Stadt Hitzacker (Elbe) sichtbar. Die Gespräche mit Therapeutinnen und Therapeuten, Hoteliers, dem Verkehrsverein Hitzacker, Göhrde Elbufer e.V., Geschäftsleuten, Wirtschaftspartnerinnen und Wirtschaftspartnern und dem Kneippverein münden in eine gemeinsame Vorgehensweise. Mit einer zusammenfassenden Darstellung der vorhandenen Angebote der individuellen Behandlungen, der Gruppenkurse etc. will sich die Stadt Hitzacker (Elbe) nun zum Gesundheitsort im Landkreis Lüchow-Dannenberg entwickeln.

 

Zunächst sind dafür zwei Bausteine vorgesehen:

 

1.) Dieser Weg, gemeinsam mit den Leistungserbringern vor Ort zukünftige, ambulante, medizinische Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen zu generieren, findet die Zustimmung der beteiligten Akteure. Aus diesem Grunde ist eine Zusammenfassung aller Angebote von großer Bedeutung.

Die Broschüre „KNEIPPKURORT HITZACKER (ELBE)

Mehr Gesundheit und Lebensqualität durch Sebastian Kneipp

soll den Kneippkurort insgesamt beschreiben und eine umfassende Information für Krankenkassen, Gesundheitseinrichtungen, Touristen und für die Bürgerinnen und Bürger geben. In einer daran anschließenden werblichen Darstellung soll der Kneippkurort stetig entwickelt und beworben werden.
Diese Broschüre befindet sich derzeit in der Endabstimmung mit             allen beteiligten Akteuren.
Neben einem Printexemplar ist im weiteren Verlauf eine digitale Fassung vorgesehen.  

 

2.) Die Gesundheitsversorgung findet naturgemäß dort statt, wo die Menschen leben. Vor diesem Hintergrund sind Landkreise, Städte und Gemeinden besonders aufgefordert, soziale und gesundheitliche Belange der Menschen direkt vor Ort bedürfnisgerecht zu gestalten. Zudem beeinflussen regionale Gegebenheiten sowohl das Auftreten von Erkrankungen wie auch den Versorgungsprozess. Dies unterstreicht den Bedarf nach einer regional koordinierten und gesteuerten Gesundheitsversorgung, die alle Versorgungsbereiche (ambulant, stationär, Prävention, Gesundheitsförderung, Rehabilitation, Pflege) im Blick hat. Um die niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte bei der Gestaltung des regionalen Gesundheitswesens zu unterstützen, wurde das Projekt „Gesundheitsregionen Niedersachsen“ ins Leben gerufen. Seit 2014 fördert die Landesregierung gemeinsam mit der Ärztekammer Niedersachsen, der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, den Ersatzkassen, dem BKK Landesverband Mitte Niedersachsen sowie der IKK classic die Entwicklung von kommunalen Strukturen und innovativen Projekten, die eine bedarfsgerechte und möglichst wohnortnahe Gesundheitsversorgung zum Ziel haben. Hierzu wird eine intensive träger- und sektorenübergreifende Kooperation und Vernetzung der Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens vor Ort sowie aus anderen Bereichen der regionalen Daseinsvorsorge angeregt.

 

Die Stadt Hitzacker (Elbe) beabsichtigt, als Kneippkurort einen wesentlichen Beitrag im Landkreis Lüchow-Dannenberg zu leisten und hat daher die Steuerungsgruppe des Landkreises Lüchow-Dannenberg gebeten, das vorbereitete Verfahren auf Gewährung einer Landeszuwendung für neue Versorgungs- und/oder Kooperationsprojekte und Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Primärprävention im Rahmen der Gesundheitsregionen mit Zustimmung des sog. „Lenkungsgremium Gesundheitsregionen“ 
zu unterstützen.

Hitzacker (Elbe) soll somit zum Gesundheitsort des Landkreises Lüchow-Dannenberg entwickelt werden.

 

Die Gremien der Stadt Hitzacker (Elbe) werden gebeten,

 

a)    das Verfahren zur Auflage einer Broschüre „Kneippkurort Hitzacker (Elbe); Mehr Gesundheit und Lebensqualität durch Sebastian Kneipp“ sowie

b)    den Antrag auf Gewährung einer Landeszuwendung für neue Versorgungs- und / oder Kooperationsprojekte und Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Primärprävention im Rahmen der Gesundheitsregionen mit Zustimmung des sog. „Lenkungsgremium Gesundheitsregionen“

 

zu unterstützen.

 

Ursula Fallapp erläutert, dass das Kurgebiet inzwischen neugestaltet wurde. Sie bedankt sich bei Herrn Dr. Schmieta für die ehrenamtliche Arbeit, die er mit drei Mitarbeitern des Marketingvereines ALMA Elbtalaue – Alle machen Marketing e.V. als Ideengeber geleistet hat. Die Brüder Ehlert waren mehrere Wochen im Kurgebiet beschäftigt und haben die Anpflanzungen, die Rf Laudel-Voigt mit begleitet hat, durchgeführt.

 

Ursula Fallapp weist darauf hin, dass die Kur- und Touristinformation inzwischen eine Zertifizierung erfahren hat. Die Mitarbeiterinnen haben sich intensiv zum Thema Kneippkurort fortgebildet. Es wurden Kurangebote ausgearbeitet. Die Kur- und Touristinformation ist die Zentralstelle des Kneippkurortes Hitzacker (Elbe).

 

Ursula Fallapp erläutert des Weiteren, dass das Luftqualitätsgutachten in Arbeit ist. Ein Ortstermin mit den Entscheidungsträgern steht aus. Ebenso wird auch das LAVES-Gutachten zur Darstellung, dass die Stadt Hitzacker frei von Ratten ist, derzeit bearbeitet.

 

Ein weiterer großer Schwerpunkt der Arbeit der vergangenen Wochen liegt in der Erarbeitung der Kneipp-Broschüre. Ein Printexemplar liegt im Entwurf vor und soll durch eine digitale Fassung verstärkt werden. Auch ein neuer Internetauftritt für den Kneippkurort Hitzacker (Elbe) ist vorgesehen.

 

Inzwischen ist auch Herr Dr. Martin Oldenburg in Dannenberg in das Überprüfungsverfahren des Kneippkurortes massiv eingebunden. Herr Dr. Oldenburg wird in allernächster Zeit einen 4-Tage-Kurs absolvieren und ist dann anerkannter Badearzt.

 

Rf Laudel-Voigt möchte erläutert wissen, wer das Lenkungsgremium besetzt, das über

„den Antrag auf Gewährung einer Landeszuwendung für neue Versorgungs- und/oder Kooperationsprojekte und Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Primärprävention im Rahmen der Gesundheitsregion“ zu entscheiden hat. Der 1. SgRat Bernhard Beitz führt aus, dass in diesem Lenkungsgremium gewählte Vertreter aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg und aus den jeweiligen Samtgemeinden vertreten sind.

 

Rf Laudel-Voigt und Rf Wiehler bedanken sich für die vielfältige und gute Arbeit zur Entwicklung des Kneippkurortes Hitzacker (Elbe).

 

Stellv. AV Mertins bittet um Zustimmung der Sitzungsunterbrechung. Anwesend ist Stefan Albrecht, der eine Idee für den Kneippkurort vortragen möchte. Die Ausschussmitglieder stimmen einstimmig zu.

Herr Albrecht erläutert, dass ein kleines Team aus Hitzacker (Elbe) in dem Wettbewerb „LüDiA - Lüchow-Dannenberg im Aufbruch“ der Hilfswerft gGmbH den 3. Preis gewonnen hat. Für Herrn Albrecht ist es von Bedeutung, dass sich Hitzacker (Elbe) als Kneippkurort von anderen Städten abgrenzt und mit einer besonderen Vision auf sich aufmerksam macht. Herr Albrecht spricht von einem besonderen Flussabenteuer mit einem Floß, dass in Wittenberge eingesetzt werden soll. Von dort können Gruppen in 2-Tages-Floßkreuzfahrten von Wittenberge über Lenzen nach Hitzacker in den Kneippkurort gebracht werden.

So ist die Erholung und Entschleunigung vom ersten Moment garantiert. Die Kraft und die Ruhe der Natur wird hautnah erlebt.

Herr Albrecht verweist darauf, dass Kneipp im nächsten Jahr 200 Jahre alt wird. Kneipp hat sich im kalten Wasser der Donau von der Schwindsucht kuriert. Mit dem Floß soll den Gästen Zugang zur Elbe verschafft werden. Mit diesem Leitbild „Folge dem Fluss und finde Gesundheit“ soll in das Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag von Pfarrer Kneipp gestartet werden.

 

Rf Wiehler bittet um Auskunft, wer dieses Floß finanzieren wird. Dazu erläutert Herr Albrecht, dass es sich zunächst um eine Vision handelt. Die Finanzierung ist derzeit noch nicht geklärt.

 

Stellv. AV Mertins beendet die Sitzungsunterbrechung. Die Sitzung wird fortgesetzt.

Rf Wiehler bittet darum, die Kneippbroschüre, bevor sie in Druck geht, den Ausschussmitgliedern vorzulegen. Dies sagt Ursula Fallapp zu.

 

Der Ausschuss für Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) empfiehlt folgenden

 


Beschluss:

Die Stadt Hitzacker (Elbe) legt eine Kneippkurortbroschüre auf und stellt einen Antrag auf Gewährung einer Landeszuwendung.