Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 6, Enthaltungen: 1

Sachverhalt:

Bereits im Jahr 2012 hat sich der damalige Ausschuss für Tourismus, Wirtschaftsförderung, Umweltschutz sowie Jugend, Soziales und Kultur der Stadt Hitzacker (Elbe) mit der Beschilderung der Innenstadt von Hitzacker (Elbe) befasst.

Seinerzeit wurde bereits das ungeordnete System bemängelt und nach Lösungen gesucht.

In Folge hat sich auch der Marketingarbeitskreis dafür ausgesprochen, das Beschilderungssystem in Hitzacker (Elbe) neu zu ordnen und in diesem Zuge das Konzept der Dannenberger Beschilderung genauer anzusehen.

Hier ist es gelungen, mit einem Vorwegweisersystem die Besucher in die Stadt zu leiten. Die gestiegenen Besucherzahlen in der Gästeinformation am Marktplatz belegen dies.

In der Innenstadt weisen entsprechende Stelen auf Sehenswürdigkeiten hin. Des Weiteren ist eine Hotelroute erarbeitet worden. Die Finanzierung dieses Systems erfolgte seinerzeit aus der Leader-Förderung und aus städtischen Eigenmitteln.

 

·         Aufgrund dieser Informationen hat sich der Ausschuss für Tourismus, Wirtschaftsförderung, Umweltschutz sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) in seiner Sitzung am 19. Juli 2012 ausführlich mit der Thematik befasst. Die Ausschussmitglieder folgerten, dass ein Beschilderungssystem die Visitenkarte einer Stadt ist. Als zentraler Wirtschaftsfaktor spielt der Tourismus in der Stadt Hitzacker (Elbe) eine wesentliche Rolle. Gastronomie und Einzelhandel sind weitere Komponenten, die das Leben in der Stadt Hitzacker (Elbe) bereichern. Durch die Anerkennung als Kneipp-Kurort, mit dem VERDO als Veranstaltungshaus des Landkreises Lüchow-Dannenberg, dem Archäologischen Zentrum sind in Hitzacker (Elbe) markante Bausteine vorhanden, die in einem Beschilderungssystem deutlich hervorgehoben werden müssen.

         Mit einer professionellen Kommunikationsstrategie, einem prägnanten Leitsystem mit Basisinformationen, so der Ausschuss, könnte der vorhandene Missstand in der Beschilderung behoben werden.

 

·         Seinerzeit hat der Ausschuss empfohlen und der Verwaltungsausschuss ist dieser Empfehlung nachgekommen, den Auftrag für eine Bestandserhebung der Beschilderungssituation in der Stadt Hitzacker (Elbe) an das Institut für Stadt- und Regionalmanagement ISR, Herrn Prof. Dr. Vossen, Universität Göttingen, zu vergeben.

 

·         Der Verwaltungsausschuss der Stadt Hitzacker (Elbe) hat sich in seiner Sitzung am 10.09.2012 dieser Empfehlung angeschlossen und beschlossen:

         Die Stadt Hitzacker (Elbe) vergibt den Auftrag für eine Bestandserhebung der derzeitigen Beschilderungssituation in der Stadt Hitzacker (Elbe) an das Institut für Stadt- und Regionalmanagement ISR, Herrn Prof. Dr. Joachim Vossen, Universität Göttingen.

 

·         Die Bestandsaufnahme der Beschilderung wurde in der Ausschusssitzung am 19.11.2012 vorgestellt und folgende Empfehlung ausgesprochen:

         Der Rat der Stadt Hitzacker (Elbe) bittet den örtlichen Verkehrsverein, vor dem Hintergrund der Entwicklung eines Besucherlenkungssystems um die Reduzierung der angebrachten Hinweisschilder.

         Dazu hat der Verwaltungsausschuss beschlossen:

         Der Verwaltungsausschuss Hitzacker (Elbe) bittet den örtlichen Verkehrsverein, Schilder nicht mehr existierender Einrichtungen / Firmen sofort zu entfernen. Weitere Reduzierungen sollen erst nach Vorliegen eines neuen Konzeptes für das Besucherlenkungssystem erfolgen.

 

         Aufgrund der finanziellen Situation der Stadt Hitzacker (Elbe) ist von diesem Zeitpunkt an kein weiterer Fortschritt in der Angelegenheit erfolgt.

 

·         In der letzten Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung sowie Umwelt und Klimaschutz des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) wurde die Thematik erneut aufgegriffen und der Antrag gestellt, dass sich dieser Ausschuss und auch der Ausschuss für Tourismus, Archäologisches Zentrum sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) mit einem Leitsystem befassen soll.

 

·         Aus Sicht der Verwaltung besteht die Möglichkeit, zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Leader-Finanzierung für das Konzept, ähnlich dem Dannenberger Konzept, in Anspruch nehmen zu können. Aus diesem Grunde ist erforderlich, dass die Angelegenheit nun zielführend behandelt wird. Der Ausschuss für Tourismus, Archäologisches Zentrum sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) und auch der Ausschuss für Bau, Planung, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung sowie Umwelt und Klimaschutz des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) werden am 6. August 2018 um 15.00 Uhr eine Bereisung durchführen. Dabei wird die derzeitige Beschilderung in Augenschein genommen. Diese Bereisung dient gleichzeitig dazu, ein Abgleich mit der von Herrn Prof. Dr. Vossen und seinem Team durchgeführten Bestandserhebung vorzunehmen.

       Eine Beschlussfassung zur weiteren Vorgehensweise erfolgt in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 13. August 2018.

 

Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Vorwegweisung gelegt werden. Mit dem Parkplatz "Bleichwiese" kann insbesondere der Besucherverkehr zielgerichtet in die unmittelbare Nähe der Innenstadt geleitet und die Stadtinsel vom Autoverkehr entlastet werden. Von hier aus besteht dann die Möglichkeit, den Besucher auf kurzem Wege zu den Sehenswürdigkeiten (Prinz-Claus-Promenade, Hochwasserschutz-Anlage, Altes Zollhaus etc.) und den Geschäften einschl. Gastronomie zu führen.

Dies gilt natürlich auch für das Kurgebiet mit VERDO und Weinberg.

 

Frau Fallapp fasst auf Grund der vorab erfolgten Besichtigung des vorhandenen Beschilderungssystems zusammen, dass sich den Betrachtern ein ungeordnetes System aufgezeigt hat. Sie schlägt vor, die vorhandene Bestandserhebung aufleben zu lassen und Lösungen zu entwickeln. Dieses sollte neben einem Verkehrsleitsystem und einer touristischen Beschilderung auch ein Vorwegweisungssystem beinhalten.

 

BM Mertins kritisiert die derzeit praktizierte Verfahrensweise, Themen 2gleisig im Fachausschuss und Marketingarbeitskreis zu diskutieren und schlägt daher vor, den TOP zukünftig gemeinsam zu verfolgen und eine unnötige Arbeitsintensität zu vermeiden. Dieses ist ihm bereits bei mehreren Tagesordnungspunkten aufgefallen, was sich aus seiner Sicht letztlich als kontraproduktiv erweist.

 

Aus Sicht von Rh Porip sollten für eine weitere Beratung zunächst die zu erwartenden Kosten bekannt sein. Rh Flindt beurteilt dieses gegenteilig. Aus seiner Sicht stehen Kosten bei einer Planung nicht im Vordergrund. Zunächst sollte festgelegt werden, was gewollt ist, erst dann können Kosten kalkuliert werden.

AV Maul betont in diesem Zusammenhang, dass er in jedem Fall die Notwendigkeit sieht, professionelle Hilfe bei der Planung in Anspruch zu nehmen und dann die Kosten zu ermitteln.

Rf Neumann sieht eine grundsätzliche Bedeutung für ein einheitliches System zur Orientierung der Gäste.

Frau Fallapp teilt im Verlauf der Diskussion mit, dass zum Teil nicht bekannt ist, wer die einzelnen Schilder aufgestellt hat. Hier besteht im Einzelnen noch Klärungsbedarf.

Auf Nachfrage von stellv. BMín Wiehler, ob die Stadt Hitzacker (Elbe) zuständig ist, teilt 1.SgRat Beitz mit, dass sich eine grundsätzliche Zuständigkeit für die Stadt auf öffentlichem Grund ergibt.

 

Im Verlauf der weiteren Diskussion bittet Rh Flindt um Vorlage einer Liste aller genehmigten Schilder. Herr Wieczorek betont in diesem Zusammenhang, dass eine zukünftige Beschlussfassung gleichzeitig auch die Demontage der nicht genehmigten Schilder beinhalten sollte.

BM Mertins übt Kritik an der Verwaltung, da es immer wieder vorkommt, dass Parkplätze, wie z.B. Bohnenmarkt, ausgewiesen werden und betont, dass letztlich nur Straßennamen für unsere Gäste auffindbar sind.

Aus Sicht von BM Mertins ist es von besonderer Bedeutung, den 1. Schritt gemeinsam mit allen Betroffenen, die über Schilder verfügen, zu unternehmen und dieses gemeinsam mit dem AK Marketing und dem Fachausschuss und stellt den Antrag, zu einer gemeinsamen Sitzung einzuladen. Seines Erachtens hat eine vorzeitige umfassende Information Vorrang vor allen weiteren Planungen, damit sichergestellt werden kann, dass alle Beteiligten mitgenommen werden.

AV Maul spricht sich dafür aus, zunächst ein Grobkonzept zu erstellen und dann im Interesse von Anregungen alle Beteiligten einzubeziehen. Aus Sicht von Rh Porip müssen auch hierfür die Kosten vorab bekannt sein und sollten bereits recherchiert werden.

Stellv. BMín Wiehler weist darauf hin, dass in jedem Fall vorab eine Bestandsaufnahme mit rechtlicher Qualität zu erstellen ist, die Aufschluss darüber gibt, welche vorhandenen Schilder genehmigt sind.

 

Nach eingehender Diskussion nimmt BM Mertins seinen Antrag auf Einladung zu einer gemeinsamen Sitzung des AK Marketing und des Fachausschusses zurück.

Auf Antrag von AV Maul gibt der Ausschuss mit 6 Stimmen und 1Enthaltung folgende

 


Beschlussempfehlung:

Der Auftrag zur Kostenermittlung für die Aktualisierung der Bestandserhebung und darauf aufbauende Erstellung eines Konzeptes für ein Verkehrsleitsystem und eine touristische Beschilderung der Stadt Hitzacker (Elbe) wird an die Uni Göttingen, Prof. Vossen, vergeben.