Sitzung: 06.08.2018 Ausschuss für Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 6, Enthaltungen: 1
Vorlage: 04/0276/2018
Sachverhalt:
Bereits
im Jahr 2012 hat sich der damalige Ausschuss für Tourismus,
Wirtschaftsförderung, Umweltschutz sowie Jugend, Soziales und Kultur der Stadt
Hitzacker (Elbe) mit der Beschilderung der Innenstadt von Hitzacker (Elbe)
befasst.
Seinerzeit
wurde bereits das ungeordnete System bemängelt und nach Lösungen gesucht.
In
Folge hat sich auch der Marketingarbeitskreis dafür ausgesprochen, das
Beschilderungssystem in Hitzacker (Elbe) neu zu ordnen und in diesem Zuge das
Konzept der Dannenberger Beschilderung genauer anzusehen.
Hier
ist es gelungen, mit einem Vorwegweisersystem die Besucher in die Stadt zu
leiten. Die gestiegenen Besucherzahlen in der Gästeinformation am Marktplatz
belegen dies.
In der
Innenstadt weisen entsprechende Stelen auf Sehenswürdigkeiten hin. Des Weiteren
ist eine Hotelroute erarbeitet worden. Die Finanzierung dieses Systems erfolgte
seinerzeit aus der Leader-Förderung und aus städtischen Eigenmitteln.
·
Aufgrund dieser Informationen hat sich der Ausschuss für
Tourismus, Wirtschaftsförderung, Umweltschutz sowie Jugend, Soziales und Kultur
des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) in seiner Sitzung am 19. Juli 2012
ausführlich mit der Thematik befasst. Die Ausschussmitglieder folgerten, dass
ein Beschilderungssystem die Visitenkarte einer Stadt ist. Als zentraler
Wirtschaftsfaktor spielt der Tourismus in der Stadt Hitzacker (Elbe) eine
wesentliche Rolle. Gastronomie und Einzelhandel sind weitere Komponenten, die
das Leben in der Stadt Hitzacker (Elbe) bereichern. Durch die Anerkennung als
Kneipp-Kurort, mit dem VERDO als Veranstaltungshaus des Landkreises
Lüchow-Dannenberg, dem Archäologischen Zentrum sind in Hitzacker (Elbe)
markante Bausteine vorhanden, die in einem Beschilderungssystem deutlich
hervorgehoben werden müssen.
Mit einer professionellen
Kommunikationsstrategie, einem prägnanten Leitsystem mit Basisinformationen, so
der Ausschuss, könnte der vorhandene Missstand in der Beschilderung behoben
werden.
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Seinerzeit hat der Ausschuss empfohlen und der
Verwaltungsausschuss ist dieser Empfehlung nachgekommen, den Auftrag für eine
Bestandserhebung der Beschilderungssituation in der Stadt Hitzacker (Elbe) an
das Institut für Stadt- und Regionalmanagement ISR, Herrn Prof. Dr. Vossen,
Universität Göttingen, zu vergeben.
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Der Verwaltungsausschuss der Stadt Hitzacker (Elbe) hat sich in
seiner Sitzung am 10.09.2012 dieser Empfehlung angeschlossen und beschlossen:
Die Stadt Hitzacker (Elbe) vergibt den
Auftrag für eine Bestandserhebung der derzeitigen Beschilderungssituation in
der Stadt Hitzacker (Elbe) an das Institut für Stadt- und Regionalmanagement
ISR, Herrn Prof. Dr. Joachim Vossen, Universität Göttingen.
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Die Bestandsaufnahme der Beschilderung wurde in der
Ausschusssitzung am 19.11.2012 vorgestellt und folgende Empfehlung ausgesprochen:
Der Rat der Stadt Hitzacker (Elbe)
bittet den örtlichen Verkehrsverein, vor dem Hintergrund der Entwicklung eines
Besucherlenkungssystems um die Reduzierung der angebrachten Hinweisschilder.
Dazu hat der Verwaltungsausschuss
beschlossen:
Der Verwaltungsausschuss Hitzacker
(Elbe) bittet den örtlichen Verkehrsverein, Schilder nicht mehr existierender
Einrichtungen / Firmen sofort zu entfernen. Weitere Reduzierungen sollen erst
nach Vorliegen eines neuen Konzeptes für das Besucherlenkungssystem erfolgen.
Aufgrund der finanziellen Situation der
Stadt Hitzacker (Elbe) ist von diesem Zeitpunkt an kein weiterer Fortschritt in
der Angelegenheit erfolgt.
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In der letzten Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung,
Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung sowie Umwelt und Klimaschutz des
Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) wurde die Thematik erneut aufgegriffen und der
Antrag gestellt, dass sich dieser Ausschuss und auch der Ausschuss für
Tourismus, Archäologisches Zentrum sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates
der Stadt Hitzacker (Elbe) mit einem Leitsystem befassen soll.
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Aus Sicht der Verwaltung besteht die Möglichkeit, zum
gegenwärtigen Zeitpunkt eine Leader-Finanzierung für das Konzept, ähnlich dem
Dannenberger Konzept, in Anspruch nehmen zu können. Aus diesem Grunde ist
erforderlich, dass die Angelegenheit nun zielführend behandelt wird. Der
Ausschuss für Tourismus, Archäologisches Zentrum sowie Jugend, Soziales und
Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) und auch der Ausschuss für Bau,
Planung, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung sowie Umwelt und Klimaschutz
des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) werden am 6. August 2018 um 15.00 Uhr eine
Bereisung durchführen. Dabei wird die derzeitige Beschilderung in Augenschein
genommen. Diese Bereisung dient gleichzeitig dazu, ein Abgleich mit der von
Herrn Prof. Dr. Vossen und seinem Team durchgeführten Bestandserhebung
vorzunehmen.
Eine Beschlussfassung zur weiteren
Vorgehensweise erfolgt in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 13. August
2018.
Ein besonderes
Augenmerk sollte auf die Vorwegweisung gelegt werden. Mit dem Parkplatz
"Bleichwiese" kann insbesondere der Besucherverkehr zielgerichtet in
die unmittelbare Nähe der Innenstadt geleitet und die Stadtinsel vom
Autoverkehr entlastet werden. Von hier aus besteht dann die Möglichkeit, den
Besucher auf kurzem Wege zu den Sehenswürdigkeiten (Prinz-Claus-Promenade,
Hochwasserschutz-Anlage, Altes Zollhaus etc.) und den Geschäften einschl.
Gastronomie zu führen.
Dies gilt
natürlich auch für das Kurgebiet mit VERDO und Weinberg.
Frau Fallapp fasst
auf Grund der vorab erfolgten Besichtigung des vorhandenen
Beschilderungssystems zusammen, dass sich den Betrachtern ein ungeordnetes
System aufgezeigt hat. Sie schlägt vor, die vorhandene Bestandserhebung aufleben
zu lassen und Lösungen zu entwickeln. Dieses sollte neben einem
Verkehrsleitsystem und einer touristischen Beschilderung auch ein
Vorwegweisungssystem beinhalten.
BM Mertins kritisiert die
derzeit praktizierte Verfahrensweise, Themen 2gleisig im Fachausschuss und
Marketingarbeitskreis zu diskutieren und schlägt daher vor, den TOP zukünftig
gemeinsam zu verfolgen und eine unnötige Arbeitsintensität zu vermeiden. Dieses
ist ihm bereits bei mehreren Tagesordnungspunkten aufgefallen, was sich aus
seiner Sicht letztlich als kontraproduktiv erweist.
Aus Sicht von Rh Porip sollten für eine weitere Beratung zunächst die zu
erwartenden Kosten bekannt sein. Rh Flindt beurteilt dieses gegenteilig. Aus
seiner Sicht stehen Kosten bei einer Planung nicht im Vordergrund. Zunächst
sollte festgelegt werden, was gewollt ist, erst dann können Kosten kalkuliert
werden.
AV Maul betont in diesem Zusammenhang, dass er in jedem Fall die
Notwendigkeit sieht, professionelle Hilfe bei der Planung in Anspruch zu nehmen
und dann die Kosten zu ermitteln.
Rf Neumann sieht eine grundsätzliche Bedeutung für ein einheitliches
System zur Orientierung der Gäste.
Frau Fallapp teilt im Verlauf der Diskussion mit, dass zum Teil nicht
bekannt ist, wer die einzelnen Schilder aufgestellt hat. Hier besteht im
Einzelnen noch Klärungsbedarf.
Auf Nachfrage von stellv. BMín Wiehler, ob die Stadt Hitzacker (Elbe)
zuständig ist, teilt 1.SgRat Beitz mit, dass sich eine grundsätzliche
Zuständigkeit für die Stadt auf öffentlichem Grund ergibt.
Im Verlauf der weiteren Diskussion bittet Rh Flindt um Vorlage einer
Liste aller genehmigten Schilder. Herr Wieczorek betont in diesem Zusammenhang,
dass eine zukünftige Beschlussfassung gleichzeitig auch die Demontage der nicht
genehmigten Schilder beinhalten sollte.
BM Mertins übt Kritik an der Verwaltung, da es immer wieder vorkommt,
dass Parkplätze, wie z.B. Bohnenmarkt, ausgewiesen werden und betont, dass
letztlich nur Straßennamen für unsere Gäste auffindbar sind.
Aus Sicht von BM Mertins ist es von besonderer Bedeutung, den 1. Schritt
gemeinsam mit allen Betroffenen, die über Schilder verfügen, zu unternehmen und
dieses gemeinsam mit dem AK Marketing und dem Fachausschuss und stellt den
Antrag, zu einer gemeinsamen Sitzung einzuladen. Seines Erachtens hat eine
vorzeitige umfassende Information Vorrang vor allen weiteren Planungen, damit
sichergestellt werden kann, dass alle Beteiligten mitgenommen werden.
AV Maul spricht sich dafür aus, zunächst ein Grobkonzept zu erstellen
und dann im Interesse von Anregungen alle Beteiligten einzubeziehen. Aus Sicht
von Rh Porip müssen auch hierfür die Kosten vorab bekannt sein und sollten
bereits recherchiert werden.
Stellv. BMín Wiehler weist darauf hin, dass in jedem Fall vorab eine
Bestandsaufnahme mit rechtlicher Qualität zu erstellen ist, die Aufschluss
darüber gibt, welche vorhandenen Schilder genehmigt sind.
Nach eingehender Diskussion nimmt BM Mertins seinen Antrag auf Einladung
zu einer gemeinsamen Sitzung des AK Marketing und des Fachausschusses zurück.
Auf Antrag von AV Maul gibt der Ausschuss mit 6 Stimmen und 1Enthaltung
folgende
Beschlussempfehlung:
Der
Auftrag zur Kostenermittlung für die Aktualisierung der Bestandserhebung und
darauf aufbauende Erstellung eines Konzeptes für ein Verkehrsleitsystem und
eine touristische Beschilderung der Stadt Hitzacker (Elbe) wird an die Uni Göttingen,
Prof. Vossen, vergeben.