Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Sachverhalt:

Die derzeitige Dauerausstellung im Langhaus I ist aus der Sonderausstellung „Zeitreise“ im Jahr 1998 hervorgegangen. Die damalige große, das ganze Museumsgelände und alle Langhäuser mit einbeziehende, Sonderausstellung, wurde nach Ablauf der Ausstellungszeit von drei Monaten wieder abgebaut. Neun Vitrinen wurden ausgewählt, um im Langhaus I des archäologischen Freilichtmuseums als Dauerausstellung zu verbleiben. Sie vermitteln rudimentär bestimmte Aspekte des bronzezeitlichen Lebens, werden aber nicht durch ein eigenes didaktisches Grundkonzept miteinander verbunden. Da die Ausstellungsvitrinen nur für die Dauer von drei Monaten konzipiert waren, sind im Laufe der Zeit bereits einige Abgänge zu verzeichnen gewesen.

 

Neben rein mechanischen Problemen der Ausstellungsvitrinen, stellt die überalterte, respektive fehlende inhaltliche Darstellung, ein großes Desiderat dar. Wichtige Themenbereiche sind gar nicht oder nicht ausreichend erläutert (z. B. die eigentliche Arbeit der Archäologen – die Ausgrabungsmethoden oder die Interpretation und Entstehung der Hausmodelle). Jüngste Forschungsergebnisse zur Besiedlungsgeschichte und der ersten Metallzeit des nord-östlichen Niedersachsens finden keinen Eingang in den Erläuterungen. Des Weiteren wird dem heutigen Anspruch der Besucher nicht entsprochen, da nur wenige Möglichkeiten zum interaktiven Lernen gegeben sind.

 

Zurzeit werden die Exponate durch unterschiedliche, veraltete Lichtquellen (Halogenstrahler) ausgeleuchtet. Neben der ökologischen Problematik sind diese Lichtquellen in ihrem ökonomischen Betrieb relativ teuer und nicht effizient.

 

Aus diesen Gründen ist beabsichtigt, die Dauerausstellung zu erneuern. Die Maßnahme mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 375.900,00 €, die in 3 Abschnitten realisiert werden soll, ist bereits im Haushaltsplan 2018 und in den Finanzmittelplanungen der Jahre 2019 und 2020 vorgesehen.

Es gilt nun, eine Grundsatzentscheidung über die Erneuerung der Dauerausstellung im Archäologischen Zentrum Hitzacker herbeizuführen.

Entwürfe zur konzeptionellen Ausgestaltung der neuen Dauerausstellung werden zu gegebener Zeit vorgestellt.

 

Nach kurzer Erläuterung durch Frau Baron stellt Rh Flindt den Antrag, nach Vorlage zu entscheiden.

AV Maul wirft die Frage auf, ob sich die Investition lohnt und die Erneuerung der Dauerausstellung in der Lage ist, eine größere Nachfrage zu erzielen. Rf Neumann gibt zu bedenken, dass ein Museum attraktiv sein muss und als Bildungseinrichtung zu fördern ist.

Frau Baron betont, dass eine Dauerausstellung das Kernstück eines Museums ist. Sie soll der Abwärtsspirale, die in der von Frau Dr. Bollmann erstellten Machbarkeitsstudie skizziert wird, entgegenwirken.

Stellv. BMín Wiehler vertritt grundsätzlich die Ansicht, dass das Angebot den Gästen dazu dient, in Hitzacker (Elbe) zu bleiben. Dennoch beurteilt sie die Werbung als optimierbar.

AV Maul richtet sich mit der Frage, ob das Archäologische Zentrum Hitzacker eine Magnetwirkung für den Tourismus hat, an den Vorsitzenden des Verkehrsvereins Hitzacker, Göhrde, Elbufer e.V.. Herr Wieczorek beantwortet diese Frage mit einem deutlichen „Ja“ und weist darauf hin, dass sich Hitzacker (Elbe) keine weiteren Demontagen leisten kann. Die Gäste profitieren von der Einrichtung, die attraktiviert werden muss. Auch Herr Johann-Bernd Schulze, der anschließend von AV Maul um seine Einschätzung gebeten wird, schließt sich der Auffassung von Herrn Wieczorek an. Das Archäologische Zentrum Hitzacker ist eine touristische Attraktion. Eine Schließung wäre aus seiner Sicht fatal.

Frau Baron ergänzt, dass sich ein Interesse der Gäste deutlich dadurch zeigt, dass das Freilichtmuseum während seiner Öffnungszeit von April bis Oktober bis zu 14.000 Besucher erzielt.

 

Nach eingehender Beratung gibt der Ausschuss auf Antrag von Rh Flindt einstimmig folgende

 

 

 


Beschlussempfehlung:

Die Dauerausstellung im Archäologischen Zentrum Hitzacker wird erneuert.