Sitzung: 05.04.2018 Rat der Gemeinde Gusborn
Beschluss: Geändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 10
Vorlage: 30/0108/2018
Der bisherige Sachverhalt lautete:
Die Gemeinde
Gusborn plant die Befestigung und Verstärkung des Wirtschaftsweges 110 tlw.,
111 südlich von Groß Gusborn herzustellen. Die Baumaßnahme sieht folgende
Arbeiten vor: Baustelle einrichten/-räumen, Verkehrssicherung, Planum
herstellen, Schotterdeckschicht 0/45 einbauen und verdichten, durchlässigen
Wegegrand 0/8 liefern und einbauen, Oberboden liefern und einbauen und
Kontrollprüfungen.
Die Maßnahme wurde
über die Vergabeplattform öffentlich ausgeschrieben.
Der
Submissionstermin fand am 03.04.2018 um 10:30 Uhr statt. Das Ergebnis der
Submission wird dem Rat in der heutigen Sitzung am 05.04.2018 vorgelegt.
Sachbearbeiter Lühr
trägt das Ergebnis der Submission mit folgendem Preisspiegel vor:
Projekt: Ausbau von Wirtschaftswegen , Wirtschaftswegebau WG 110 tlw./111
Zusammenstellung: Brutto-Preise
Bleck GmbH Rosseburg
Bau GmbH STRABAG AG
91.758,41 € 94.894,36
€ 114.498,24
€
Es handelt sich
nicht um ein wirtschaftliches Ergebnis.
Das Ergebnis der mindestbietenden Firma
Bleck GmbH liegt mit 33.758,41 € höher gegenüber der ursprünglichen
Preisermittlung, und die Gemeinde Gusborn müsste rd. 33.758,41 € mehr an
Eigenleistung aufbringen als eingeplant.
Die Fördermittel
sind laut Förderbescheid gebunden, eine Erhöhung der Fördermittel ist nicht
möglich. Insofern muss die Ausschreibung aufgehoben werden.
Herr Pauls
erläutert, dass eine Finanzierung der Maßnahme nicht als überplanmäßiger
Aufwand und nicht über eine zusätzliche Kreditaufnahme möglich ist, denn dazu
müsste ein Nachtragshaushalt beschlossen werden und es dürfte nicht vorher mit
der Maßnahme begonnen werden. Insofern wäre eine Fertigstellung u. Abrechnung
der Maßnahme bis zum 30.06.2018 ohnehin nicht möglich.
Auf Nachfrage von
Rh Schnell erläutert Herr Lühr, dass die Preisermittlung vor 2 Jahren
aufgestellt wurde. Der Fördermittelantrag musste auf der seinerzeitigen
Preisermittlung gestellt werden und der Beschluss des Rates über die
Durchführung der Maßnahme wurde sehr viel später gefasst. Ein Preiszuwachs von
20-30 % ist nicht unüblich.
Rh Beckmann merkt
an, dass er zur heutigen Sitzung eine Tischvorlage erwartet hat, um das
Ausschreibungsergebnis und Erläuterungen dazu vor sich zu haben.
Herr Lühr sagt eine
Übermittlung per mail zu.
Es entsteht eine
Diskussion unter den Ratsmitgliedern über das weitere Vorgehen.
Klar ist, dass
diese öffentliche Ausschreibung aufgehoben werden muss bzw. der Auftrag nicht
vergeben werden kann, da er unwirtschaftlich ist.
Möglich wäre, den
Weg bzw. einen Teil des Weges in vereinfachter Form herzustellen, da die noch
vorhandenen Eigenmittel i. H. v. ca. 22.000,- € investiv eingesetzt werden
könnten.
Hierzu müssen
erneut Kosten ermittelt werden und Alternativen dem Rat in der nächsten Sitzung
vorgestellt werden.
Auf Nachfrage von
Rh Struck nach den bisher entstandenen Kosten für die Rodung und den
Grundstücksankauf erläutert Herr Pauls, dass das aus den Eigenmitteln der
Gemeinde Gusborn finanziert ist.
Stellv. Bgm Fahren
fasst zusammen, dass der Grundstücksankauf und die Vorarbeiten am Weg sinnvoll
waren, um klare Verhältnisse zu schaffen.
Rh Beckmann
bemerkt, dass der Ratsbeschluss über den Ausbau des Weges vorliegt und die
Ausführung nun in vereinfachter Form angestrebt werden sollte, so dass die noch
vorhandenen Eigenmitttel der Gemeinde sinnvoll eingesetzt werden.
Stellv. Bgm Fahren
fasst abschließend zusammen, dass der Auftrag wegen Unwirtschaftlichkeit nicht
vergeben werden soll, der Bewilligungsbehörde eine entsprechende Mitteilung
gegeben und eine erneute Kostenermittlung zu nächsten Ratssitzung vorgelegt
werden soll über Möglichkeiten der Durchführung einer verringerten
Ausbaumaßnahme.
Der Rat der
Gemeinde Gusborn fasst folgenden Beschluss
Beschluss:
Der Auftrag wird nicht
an den preisgünstigsten Bieter nach dem Ergebnis der Submission vergeben.
Zur nächsten
Sitzung wird eine Kostenermittlung über mögliche Maßnahmen zum Ausbau des
Wirtschaftsweges 110 tlw. u. 111 im Rahmen der noch vorhandenen investiven
Eigenmittel der Gemeinde Gusborn vorgelegt.