Sitzung: 28.11.2017 Ausschuss für Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Mehrheitlich empfohlen
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 1
Vorlage: 04/0567/2017
Sachverhalt:
Stellv.
Bgm Jürgen Wedler erläutert seinen Antrag und weist darauf hin, dass Herr
Nottbohm den Vorschlag unterbreitet hat, die „Königslinde“ zum Platz der
Riesenkastanie zu versetzen. Er befürwortet die Umpflanzung, die seines
Erachtens Möglichkeiten dafür eröffnet, Tradition und Riesenkastanie zu
verbinden.
Rh Dr.
Jastram vertritt die Auffassung, dass der Platz der ehem. Riesenkastanie ein
historischer Platz ist, der durch eine neue Installation sichtbar gemacht
werden sollte. Die „Königslinde“ hat weder eine Verbindung zur Riesenkastanie
noch zur Hexenverbrennung und passt seines Erachtens nicht dorthin. Sie passt
aus seiner Sicht zum Rittergut Dötzingen. Hier gilt es einen Platz zu finden.
Herr
Wieczorek weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die „Königslinde“ ein
beliebtes Fotomotiv vor dem Rathaus, insbesondere anlässlich der
standesamtlichen Trauungen ist, und schließt sich der Auffassung von Rh Dr.
Jastram dahingehend an, die Gestaltung des Platzes der Riesenkastanie aus deren
geschichtlicher Tradition zu betrachten.
Noch
heute gehen Gästeanfragen zur Riesenkastanie ein, sodass die alte Tradition in
jedem Fall aufrechterhalten werden sollte.
Frau
Fallapp weist darauf hin, dass beabsichtigt ist, unter Inanspruchnahme von
LEADER-Mitteln eine Neugestaltung des Bürgerparkes in einem ganzheitlichen
Konzept vorzunehmen, das sich bis zur Riesenkastanie erstreckt. Im Zusammenhang
dieser Überlegungen ist es zur Idee der Umpflanzung gekommen. Rh Dr. Jastram
spricht sich grundsätzlich gegen eine Umwidmung der Bedeutung aus. Das Konzept
muss für ihn zwingend die Thematik wahren.
Rf von
Thienen fragt nach den Gründen für eine Umpflanzung. Muss die Linde auf Grund
ihres Wachstums verpflanzt werden oder hat die Idee allein gestalterische Gründe?
Frau
Baron teilt mit, dass es sich bei der Gattung des Baumes Königslinde um eine
Sommerlinde handelt. Aus Platzgründen wurde seinerzeit davon abgesehen, die
Königslinde zu pflanzen und stattdessen eine kleinwüchsige Winterlinde
ausgewählt. Das aus dem Ziergitter und der Linde bestehende Ensemble wurde
„Königslinde“ Hitzacker (Elbe) genannt.
Bgm
Mertins stellt fest, dass es Ziel ist, den Platz der ehem. Riesenkastanie mit
der entsprechenden Thematik zu gestalten. Er zeigt sich empört darüber, dass der
von stellv. Bgm Wedler gestellte Antrag mit der Überschrift „Umpflanzung der
Königslinde auf den Platz der alten Riesenkastanie“ so in die Öffentlichkeit
gelangt ist. An der Installation waren Sponsoren beteiligt, die Enthüllung ist
mit großem medialem Interesse erfolgt. Er hätte von der Verwaltung eine
Kontaktaufnahme zum Antragsteller erwartet, um eine Abänderung zu erwirken.
1.SgRat
Beitz sieht eine Chance für die touristische Ausrichtung durch ein neues
Konzept.
Auf
Antrag von AV Maul gibt der Fachausschuss mit 5 Stimmen und 1 Gegenstimme
folgende
Beschlussempfehlung:
Für die
Gestaltung des Bürgerparkes am Rathaus wird unter Einbeziehung des Platzes der
ehem. Riesenkastanie ein Konzept erarbeitet. Das Konzept ist auf die
Handlungsfelder aus dem Regionalen Entwicklungskonzept Elbtalaue abzustellen und
dient der Beantragung von Mitteln aus dem Leader-Programm.