Sitzung: 27.04.2017 Brandschutzausschuss der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 8, Enthaltungen: 1
Vorlage: 31/0221/2017
Einleitend gibt Sachbearbeiter Schulz einen kurzen Überblick zum
Planungsstand des besagten Bauprojekts. Das Architekturbüro Ernst-Jürgen Kamlade aus Lüchow hat die Vorplanung
und Kostenschätzung zum Umbau und zur Erweiterung des Feuerwehrhauses in
Splietau erstellt.
Anschließend
übergibt er das Wort an den mit Bauprojekt beauftragten Architekten Herrn
Kamlade. Dieser erläutert den Sachverhalt anhand der Vorlage und mithilfe einer
Power- Point- Präsentation. Die Kostenschätzung nach DIN 276 ergab Gesamtkosten
von 407.575,00 Euro. In Sachen Gestaltung wurde das Bauprojekt mit der
Denkmalspflege abgestimmt. Das Raumkonzept wurde aus den Vorgaben des
Musterhaus- Konzeptes entwickelt. In einer ersten Planungsbesprechung unter
Leitung von SgBgm Meyer wurde das Bauvorhaben vorgestellt und die
Kostenschätzung erläutert. Alle Projektbeteiligten vereinbarten einen zweiten
Besprechungstermin mit der Vorgabe, Kosteneinsparungen zu erzielen und die
Kosten für einen Neubau gleicher Größenordnung abzuschätzen.
Das Architekturbüro
hat bei der zweiten Zusammenkunft die Kosten eines Neubaus erläutert. Ein
Neubau kostet ca. 486.000,00 €. Zu den Einsparungen für Abbrucharbeiten kommen
Kosten für einen zusätzlichen Neubaubereich hinzu, so dass es nach Abzügen und
Aufschlägen zu den ermittelten Kosten kommt. Vereinfachungen im Dachbereich
durch Wegfall des Pultdaches müssten noch mit der Denkmalpflege abgestimmt
werden. Die Einsparungen hierdurch werden allerdings durch einen erforderlichen
Bodenaustausch im Erweiterungsbereich aufgezehrt. Dieser ist gemäß bereits
erstelltem Baugrundgutachten im Anbaubereich erforderlich. Die jetzige
Fahrzeughalle wird für einen zusätzlichen Anhänger genutzt. Die Anschaffung
dieses Anhängers für erforderliche Gerätschaften zur Herstellung eines
Bereitstellungsraums bei Großschadenslagen ist im Haushaltsjahr 2017
vorgesehen. Hierfür wären in einem Neubau weitere Flächen erforderlich, die in
den o. a. Kosten von 486.000,00 € enthalten sind.
Bei einem Neubau
könnte es außerdem zu baurechtlichen Problemen bzgl. der Grenzabstände kommen.
Bei einem An- bzw. Umbau käme es aufgrund des Bestandschutzes nicht zu solchen
Problemen.
Die Feuerwehr
Splietau kann und möchte Eigenleistungen erbringen. Eine Verpflichtung hierzu
wird es gemäß Aussage von GemBM Meyer jedoch nicht geben. In den Gewerken
Fliesenarbeiten, Malerarbeiten, Erdarbeiten und Abbrucharbeiten können
Eigenleistungen einfließen. Auch die Wände des Abstellraumes könnten in
Eigenleistung erstellt werden. Eigenleistungen sollten nur dort stattfinden, wo
kein Folgegewerk tätig ist und es sich um eine abzugrenzende Leistung handelt.
Weder sollte sich der Baufortschritt an Eigenleistungen orientieren müssen,
noch sollten Eigenleistungen in die Gewerke von Firmen einfließen.
Durch Eigenleitung
bei den genannten Gewerken könnten so maximal 30.000,00 € eingespart werden.
Die Gesamtkosten des Bauprojekts könnten somit bis maximal 377.575,00 € gesenkt
werden.
Rh von Gottberg
erkundigt sich, warum im Anbaubereich ein Bodenaustausch erforderlich ist. Herr
Kamlade erläutert, dass dies aufgrund diverser vergrabener Gegenstände
erforderlich ist.
SgBgm Meyer
erläutert, dass es im Rahmen der beschriebenen Vorbesprechungstermine zu
Unklarheiten bzgl. des erforderlichen Stellplatzes für den Logistik- Anhänger
gekommen ist. Er bittet GemBM Meyer diesbezüglich um eine kurze Erläuterung.
GemBM berichtet, dass die Ortsfeuerwehr Splietau im Rahmen von
Großschadensereignissen wie Hochwasser, Großbränden in Industriebetrieben etc.
mit der Sonderaufgabe „Einrichtung von
Bereitstellungsräumen“ beauftragt ist. Dies wurde in der Vergangenheit bereits
ausgezeichnet ausgeübt. Im Haushaltsplan 2017 wurden Finanzmittel für die
Beschaffung eines Anhängers, welcher für den Transport der Gegenstände für die
Herrichtung der Bereitstellungsräume erforderlich ist, bereitgestellt.
SgBgm Meyer bittet
Herrn Kamlade um Erläuterung der erforderlichen Sanierungsarbeiten im
Altbaubereich. Herr Kamlade erläutert, dass eine Dämmung der Außenwände nicht
vorgesehen ist. Im Deckenbereich ist eine Dämmung vorgesehen, um einen
Wärmedurchgang über das Dach zu verzögern. Weiterhin erläutert Herr Kamlade,
dass der Einbau einer sog. „Niedrigtemperaturheizung“ bei einem solchen
Zweckbau unzweckmäßig erscheint. Das Gebäude muss sich im Bedarfsfall schnell
aufheizen. Eine Gaszentralheizung erscheint als sinnvollste Lösung.
Nach ausgiebiger
Diskussion empfiehlt der Brandschutzausschuss folgenden
Beschlussvorschlag:
Die Samtgemeinde
Elbtalaue baut nach Planung durch das Architekturbüro Kamlade aus Lüchow eine/
-n Umbau/ Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Splietau zu Gesamtkosten von
407.575,00 Euro.