Beschluss: Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 29

Dr. Horchelhahn berichtet über die Sitzung des Verwaltungsrates des Wasserverbandes kAöR. Diese hat am 20.09.2016 stattgefunden. Hauptthema der Sitzung war die Entwicklung der Bäder.

Zurückblickend auf das Jahr 2011 ist seinerzeit mit 3 Bädern ein Verlust in Höhe von 226.000 € festzustellen gewesen. Dieser ist bis zum Jahr 2015 auf 162.000 € zurückgegangen. Das Jahr 2016 wird in etwa mit dem gleichen Stand abschließen.

Die Samtgemeinde Elbtalaue gewährt für den Betrieb der Bäder einen jährlichen Zuschuss. Diesen abgezogen verbleiben für das Jahr 2011 noch 86.000 € Verlust, für das Jahr 2015 reduziert sich der Verlust auf 47.000 €.

Die Besucherzahlen haben sich deutlich gesteigert. Im Jahr 2011 konnten ca. 45.000 Besucher gezählt werden, im Jahr 2015 hat sich diese Zahl auf etwa 65.000 erhöht.

Das liegt zum einen an den in diesem Zeitraum vorherrschenden Wetterlagen, zum anderen aber auch an den mit annähernd 27°C gesicherten Wassertemperaturen. Dazu kommt in Dannenberg die gesicherte Öffnungszeit in der Zeit vom 01. Mai bis zum 03. Oktober.

Umgerechnet auf die Besucherzahlen ergibt sich für das Jahr 2011 ein Verlust von 1,17 € pro Besucher, für das Jahr 2015 von 0,72 €. Diese Entwicklung ist zwar als positiv zu sehen, dennoch muss berücksichtigt werden, dass der Zuschussbetrag der Samtgemeinde jährlich abschmilzt. 

Für das Jahr 2015 sind ca.115.000 € gezahlt worden, für 2016 werden es ca. 90.000 € und für das Jahr 2017 nur noch ca. 60.000 € sein. Bei der derzeitigen Entwicklung können diese Beträge mit einer Optimierung der Bäder nicht mehr kompensiert werden. Es gilt nun gemeinsam mit allen Beteiligten zu überlegen, in wie weit möglicherweise weitere Zuschüsse gewährt werden können. Aus dem Verwaltungsrat heraus ist die Prüfung weiterer Optimierungsmöglichkeiten beauftragt worden. In der Vergangenheit sind bereits viele Optimierungen erfolgt, z.Bsp. ist teilweise die Technik erneuert worden, es sind Möglichkeiten zur Wärmegewinnung geschaffen worden etc. Bei all diesen Optimierungen ist bisher keine Leistungseinschränkung erfolgt. Doch auch diese gilt es zu durchleuchten. Dazu gehören möglicherweise die Reduzierung von Öffnungszeiten oder aber auch die Erhöhung von Eintrittspreisen. Hier sollte ergebnisoffen geprüft werden. Ziel ist es, einvernehmliche Lösungen zu finden.

 

Rh Schulz merkt  an, dass durch einen Artikel zu dieser Sitzung in der hiesigen Presse der Eindruck entstehen konnte, dass es sich bei einem der drei angesprochenen Bäder um das Waldbad in Zernien handelt. Dieses ist mitnichten der Fall, er hält hier eine Korrektur für angemessen. Auch waren die Zuschüsse, die die Samtgemeinde für das Bad in Zernien zahlt nicht Gegenstand der Sitzung des Verwaltungsrates.

 

Dieses wird von Dr. Horchelhahn bestätigt. Die Presse war zur Sitzung nicht anwesend. In einem Telefonat mit Herrn Schmidt von der EJZ ist das Bad in Zernien seitens des Wasserverbandes nicht erwähnt worden, zudem befindet es sich auch nicht in der Regie des Wasserverbandes.

 

Stellv. RV Mertins regt an, dass bei möglichen Umstrukturierungen in den Bädern alle Beteiligten (Kommunen, Fördervereine Etc.) rechtzeitig informiert und beteiligt werden.

 

Rh Harms berichtet, dass seitens vieler Schüler moniert wird, dass in den Osterferien das Hallenbad schon geschlossen, aber das Freibad noch nicht geöffnet ist. Er bittet dies als Anregung zu verstehen und zu prüfen.

 

Dr. Horchelhahn entgegnet, dass genau diese Diskussion im Verwaltungsrat stattgefunden hat. Nach Schließung des Freibades muss dieses „winterfest“ gemacht werden, gleichzeitig muss das Hallenbad für den Winterbetrieb vorbereitet werden. Zwischen der Schließung des Hallenbades im Frühjahr und der Eröffnung des Freibades ist es ähnlich. Für diese Arbeiten sind ca. 4 Wochen notwendig. Da es sich hier um den gleichen Personalstamm handelt, kann eine übergreifende Nutzung nicht gewährleistet werden. Die Bedürfnisse einzelner können zwar nachvollzogen aber nicht umgesetzt werden. Aus der Erfahrung heraus sind gerade in den Ferien viele mögliche Besucher nicht anwesend. Aus diesem Grund werden diese Übergangszeiten für die angesprochenen Arbeiten genutzt.

 

Rh Hildebrandt moniert, dass die Bäder zu wenig „vermarktet“ werden. Sie sollten mehr beworben werden und es sollten Aktionen stattfinden um Nutzungszahlen zu erhöhen.

 

Dr. Horchelhahn erwähnt, dass alle Aktionen auch mit finanziellen Mitteln verbunden sind. Der Vorstand und die Mitarbeiter sind für alle Hinweise und Ideen offen, die zur Minimierung der Kosten beitragen. Die Erhöhung von Eintrittspreisen sollte hierbei jedoch nicht oberste Priorität haben.   

 

Dr. Horchelhahn betont nochmals, dass es nicht die Absicht des Wasserverbandes ist, Eintrittspreise zu erhöhen oder die Öffnungszeiten zu reduzieren. Es gibt lediglich einen Prüfauftrag, um weitere Möglichkeiten zu generieren.