Torsten Block erläutert die Anfrage.

 

Der Ausschuss bittet die Verwaltung, die Vorschläge zur Erschließung von Baulücken und für Flächen zur Erschließung eines Baugebietes zu machen:

 

1. Welche Flächen kommen für die Erschließung eines Neubaugebietes potenziell in Frage?
2. Eine Übersicht über freie bzw. verfügbare Flächen in bestehenden Baugebieten bzw. zu schließenden Baulücken ist vorzulegen. Welche Flächen befinden sich im Besitz der Stadt bzw. in privater Hand?
3. Eine Übersicht für vorhandene oder zu erschließende Flächen zur Bebauung mit Mehrfamilienhäusern ist vorzulegen.
4. Fördermöglichkeiten für den sozialen Wohnungsbau für Privatinvestoren oder öffentliche Investoren sind zu erkunden.

 

Der Ausschussvorsitzende Torsten Block erläutert, dass zu der heutigen Sitzung in vier verschiedene Bereiche der Stadt Dannenberg (Elbe) kartografisch dargestellte Unterlagen eingegangen sind:

 

a)      der Bereich Schmarsau / Prisser / Niestedt

b)      der Bereich Develangring / Uelzener Straße

c)       der Bereich der Innenstadt von Dannenberg (Elbe) und Bahnhofstraße / Gartower Straße

d)      der Bereich Breese/Marsch / Nebenstedt / Am Stadtbad

 

Aus der Legende gehen

-       bebaubare Baulücken

-       teilweise bebaubare Baulücken

-       bebaubare nicht verfügbare Baulücken und

-       sonstige Gebiete (Landschaftsschutzgebiet oder Außenbereichsflächen)

hervor, die entsprechend farblich gekennzeichnet sind.

 

Diese Unterlagen, so Torsten Block, dienen der grundsätzlichen Vorbereitung.

 

Fachbereichsleiter Jens Hesebeck macht deutlich, dass für die Ausweisung eines Baugebietes ein Bedarf aufzuzeigen ist. Als Neubaugebiet käme der Bereich Nebenstedt / Molkereiweg in Frage.

 

Stadtdirektor Meyer erläutert, dass einige Baulücken zur Verfügung stehen. Diese sind zunächst abzuarbeiten. Es muss der Bedarf für ein Baugebiet nachgewiesen werden.

 

Die Grundstücke, die auf dem zugesandten Kartenmaterial kenntlich gemacht sind, gehören überwiegend Privateigentümern. Lediglich die ESSO-Wiese und zwei Grundstücke im Baugebiet Nebenstedt sind im Eigentum der Stadt.

 

Kurt Herzog ist der Meinung, dass zunächst alle Baumöglichkeiten auf jedem Grundstück geprüft werden müssen. Seiner Meinung nach ist es nicht nötig, dass neue Bauplätze ausgewiesen werden. Die Realisierbarkeit der Bebauung der Flächen, die zur Verfügung stehen, muss zunächst abgeprüft werden.

 

Ausschussvorsitzender Torsten Block sieht die Grundstückseigentümer und deren Interessen. Viele möchten ihre Grundstücke nicht veräußern. Wenn ein Rat die Stadt weiterentwickeln möchte, muss konsequent gehandelt werden.

 

Auch Günter Voß stützt diese Ansicht. Alle Grundstückseigentümer zu bitten und zu betteln, ihre Grundstücke zu verkaufen, kann nicht Aufgabe der Stadt sein. Günter Voß möchte das erläutert wissen, wann ein Baugebiet ausgewiesen werden kann.

 

Dazu erläutert Jens Hesebeck, dass das Baulückenkataster zunächst abgearbeitet werden muss. In der Samtgemeinde Lüchow sind dafür eigens zwei Mitarbeiter eingestellt worden. Es ist unerlässlich, wenn Bauland entwickelt werden soll, diese Prüfungen durchzuführen.

 

Für Ausschussmitglied Dr. Praetsch kommt lediglich eine bebaubare Fläche für ein Neubaugebiet in Frage und das ist der Campingplatz. Wenn eine Entwicklung der Stadt gewünscht wird, dann an dieser Stelle. Der Personalbedarf zur Abarbeitung des Katasters muss zunächst von der Samtgemeinde sichergestellt werden, damit diese Aufgabe durchgeführt werden kann.

 

Ausschussvorsitzender Torsten Block verweist darauf, dass Gewerbebetriebe in Dannenberg (Elbe) und auch soziale Einrichtungen stets bemüht sind, Personal zu finden. Diese Menschen, die hier herkommen, möchten über kurz oder lang ein Baugrundstück erwerben und dieses bebauen. Hier muss ein Angebot da sein.

 

Kurt Herzog ist nicht überzeugt davon, dass ein neues Baugebiet ausgewiesen werden soll. Er möchte, wie im Gewerbe, auch für die freien Wohnbaugrundstücke ein Kataster auflegen. Nach Aussage der GWBF sind keine neuen Ansiedlungen in Lüchow-Dannenberg zu erwarten. Aus diesem Grunde werden auch die Bauanfragen rückläufig sein.

 

Für Stadtdirektor Meyer ist das Baugebiet in Nebenstedt die günstigste Lösung. Er empfiehlt einen Prüfauftrag für dieses Baugebiet zu geben.

 

Abschließend empfiehlt der Stadtentwicklungsausschuss folgenden

 

Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Grundstückskataster zu erarbeiten, aus dem freie Bauflächen hervorgehen. Diese Prüfung ist Voraussetzung für die Ausweisung eines Baugebietes. Die Ergebnisse sind in naher Zukunft vorzulegen.