Sitzung: 27.01.2016 Umwelt- und Bauausschuss des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Vertagung
Abstimmung: Ja: 8
Vorlage: 30/0583/2016
Der Rat
der Stadt Dannenberg (Elbe) hat mit den Aufstellungsbeschlüssen „B-Plan
Mühlentor – 4. Änderung“ und „B-Plan Querdeich – 6,. Änderung“ signalisiert,
dass er intensiv bemüht ist die Innenstadt als attraktiven
Einzelhandelsstandort zu erhalten und weiterzuentwickeln. Für die Entwicklung
des Mühlentors und des Querdeichs konnte eine Investorengruppe um den
Projektentwickler terraplan GmbH gefunden werden. Für diese Entwicklung wurde
von den Akteuren im Jahr 2015 eine Projektskizze vorgelegt, welche
Entwicklungen im Bereich des Mühlentors und des Querdeichs vorsieht.
Parallel
ist von dem Projektentwickler die Einzelhandelsflächennachfrage für die
geplanten Bereiche erkundet worden. Neben verschiedenen Einzelhandelsbetrieben
hat die Fa. EDEKA Interesse bekundet, ihren EDEKA-Markt vom Develangring in den
Bereich Querdeich zu verlegen.
Der Rat
der Stadt Dannenberg (Elbe) hat sich für eine gemeinsame Entwicklung der
Bereiche Mühlentor und Querdeich ausgesprochen. Nur wenn auch eine
Attraktivitätssteigerung im Bereich Mühlentor erreicht werden kann, wird die
Stadt einer Entwicklung im Bereich Querdeich zustimmen. Da eine Entwicklung im
Bereich Querdeich in dem in Aussicht genommenen Sinne in
raumordnungsrechtlicher Hinsicht
voraussetzen wird, dass an anderer Stelle Verkaufsfläche des
großflächigen Lebensmitteleinzelhandels in ähnlichem Umfang entfällt und dies
gegenüber der Raumordnungsbehörde nachzuweisen sein wird, sind entsprechende
Erklärungen der Fa. EDEKA für den Verbrauchermarkt am Develangring
erforderlich. Ferner sollen die Haftungsrisiken für die Stadt Dannenberg (Elbe)
als Trägerin der Bauleitplanung gegenüber den übrigen Akteuren weitgehend
beschränkt werden.
Um
diese Vorgaben zu sichern und die weitere Zusammenarbeit aller Akteure zu
strukturieren, sind die in den Anlagen I und II der Vorlage beigefügten
Verträge von Herrn Rechtsanwalt Blume erarbeitet worden.
AV Siemke trägt vor, dass
die Unterlagen erst am 22.01. verschickt worden und zum Teil erst Anfang der
Woche zugestellt worden sind, so dass kaum Zeit zum durchsehen bestanden hat.
Aufgrund des komplexen Themas und weil mehrere Ausschüsse betroffen sind
schlägt er vor, den Punkt zu verschieben und gemeinsam mit dem
Stadtentwicklungsausschuss und dem Ausschuss für Finanzen und Controlling zu
behandeln, und zwar zum nächst möglichen Zeitpunkt.
Rh Herzog hält es für
wichtig, zeitnah über den Verkauf von Grundstück zu beraten und weist darauf
hin, dass zwei Grundstückseigentümer nicht verkaufsbereit sind wovon ein
Grundstück im geplanten Zufahrtsbereich zum Lindenweg liegt und dass ein
weiterer Grundstückseigentümer seit Wochen auf die Zusendung eines
Vertragsentwurfes wartet.
AV Siemke schlägt vor, den
Abschluss der Städtebaulichen Verträge als TOP 6.1 und den Eilantrag der
SOLI-Fraktion als TOP 6.2 zu behandeln.
Auf die Frage nach der
zeitlichen Vorgehensweise erläutert StD Meyer, dass die Städtebaulichen
Verträge Grundlage für den Abschluss von Grundstücksverträgen sind und diese
Verträge die Stadt u.a. vor Schadenersatzforderungen schützt sollen.
Rf Ramm beantragt, die
gemeinsame Ausschusssitzung innerhalb von 1 Monat durchzuführen und die
Ausschussunterlagen spätestens eine Woche vor der Sitzung zuzuschicken.
StD Meyer erklärt, dass die
heutige Terminabfrage ergeben hat, dass die zu beteiligenden frühestens am 07
oder 08. März Zeit haben.
Nach Beendigung der
Beratung zu Punkt 6.1 empfiehlt der Ausschuss folgenden
Zu den Fragen im Eilantrag
und in der Anfrage der SOLI-Fraktion antwortet StD Meyer, dass zwecks
Absicherung der Stadt keine Grundstücksverträge abgeschlossen werden bevor die
Städtebaulichen Verträge mit EDEKA und dem Planungsbüro abgeschlossen sind.
Für Rh Herzog ist es nicht
nachvollziehbar, dass der Abschluss der Städtebaulichen Verträge erst jetzt
erfolgt.
StD Meyer antwortet, dass
Städtebauliche Verträge sehr komplex sind und alle relevanten Punkte beinhalten
müssen. Es geht nicht nur um die Gartengrundstücke, sondern u.a. auch um die
Stellplatzplanung, die noch nicht abgeschossen war.
Zu den übrigen Fragen der
Anfrage kann StD Meyer zum jetzigen Zeitpunkt keine verbindlichen Aussagen
treffen.
AV Siemke stellt fest, dass
die Punkte 2 bis 8 der SOLI-Anfrage nicht beantwortet worden sind.
Beschluss:
Der TOP wird vertagt. Am 07. oder 08.03.2016 findet
eine gemeinsame Sitzung mit dem Stadtentwicklungsausschuss und dem Ausschuss für
Finanzen und Controlling statt. Die Sitzungsunterlagen sind spätestens eine
Woche von diesem Termin zuzustellen.