Beschluss: Geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 18, Nein: 5, Enthaltungen: 6

Sachverhalt:

s. der Vorlage anl. Antrag der Bürgerliste

 

Beschlussvorschlag aus dem Antrag der Bürgerliste:

Der Rat der Samtgemeinde Elbtalaue spricht sich für den dauerhaften Erhalt des Fritz-Reuter-Gymnasiums am Standort Dannenberg aus. Das Fritz-Reuter-Gymnasium darf auf gar keinen Fall durch evtl. andere Planungen in seiner Existenz gefährdet werden.

 

Beschlussempfehlung aus SuSE und SgA:

Der Rat der Samtgemeinde Elbtalaue spricht sich dafür aus, dass am Standort Dannenberg (Elbe) auf Dauer das Abitur abgelegt werden kann.

Rh Schultz erläutert den Antrag der Bürgerliste. Im SuSE und SgA haben umfassende Diskussionen stattgefunden. Es wurde ein anderer Beschlussvorschlag empfohlen. Die Bürgerliste spricht sich nach wie für den Beschlussvorschlag aus dem Antrag aus, da die Beschlussempfehlung des SgA nicht weit genug geht. Wenn das Fritz-Reuter-Gymnasium in Dannenberg geschlossen wird, ist zu befürchten, dass das auch die Schließung der Bernhard-Varenius-Schule in Hitzacker nach sich ziehen könnte, zugunsten einer IGS in Dannenberg.
Dass der Landkreis als Träger hier die Entscheidungen trifft steht außer Zweifel, von den politischen Gremien in der Samtgemeinde Elbtalaue sollte hier aber klar Stellung bezogen werden.

Stellv. RV Mertins erklärt, dass die Bernhard-Varenius-Schule in Hitzacker erhalten bleiben muss. Wenn Informationsveranstaltungen / Elternbefragungen zum Erhalt des FRG geplant sind, sollte eine Entscheidung im SgR vertagt werden. Die Möglichkeit das Abitur in Dannenberg abgelegen zu können muss bleiben.

Stellv. SgBgm Zühlke erklärt, dass es sinnvoll ist zu klären, wie der Elternwille ist. Wichtig ist, dass sichergestellt wird, dass in Dannenberg weiterhin das Abitur gemacht werden kann. Ob im Gymnasium oder in einer IGS ist nicht entscheidend. Er spricht sich für den Beschlussvorschlag aus dem SgA aus.

Rh Siemke erklärt, dass sich die CDU-Fraktion für den Erhalt des Gymnasiums in Dannenberg ausspricht und mehrheitlich den Antrag der Bürgerliste unterstützt. Gerade für Familien die sich in der Samtgemeinde ansiedeln wollen, ist es auch wichtig, welche Schulformen es hier gibt. Weite Wege zu einem Gymnasium könnten hier bei der Entscheidung ausschlaggebend sein. Bei einer IGS ist nicht sicherzustellen, dass das Abitur weiter hier abgelegt werden kann.

Rh Schaper-Biemann erläutert, dass die Soli-Fraktion den geänderten Beschlussvorschlag unterstützt und dass die erforderlichen Schülerzahlen für ein Gymnasium und die gymnasiale Oberstufe einer IGS gleich sind hoch. Somit kann bei keiner Schulform sichergestellt werden, dass das Abitur abgelegt werden kann. Eine Elternbefragung in Grundschulen und Kindergärten sollte erfolgen.

Rf Mischke spricht sich für den Erhalt des Gymnasiums in Dbg. aus. Gerade Kinder aus dem Raum Neu Darchau hätten bei Wegfall dieser Schule sehr lange Wege zum nächsten Gymnasium.

Rf Unterste-Wilms erläutert, dass es zuwenig Informationen zu den Schulformen gibt. In der IGS entscheidet sich teilweise erst in der 8. Klasse, ob eine gymnasiale Oberstufe zustande kommt. Auch ein Gymnasium kann nur mit ausreichend Schülern betrieben werden. Wichtig ist, dass die Schüler im Vordergrund stehen und entsprechend ihren Fähigkeiten unterrichtet werden. Es darf nicht sein, dass Kinder am Gymnasium eingeschult werden, um Vorgaben für den Erhalt dieser Schulform zu erfüllen. An welcher Schulform das Abitur abgelegt wird, ist nicht ausschlaggebend. In den letzten Jahren haben teilweise nur 60% eines Jahrganges am Dannenberger Gymnasium Abitur gemacht. Bestand des Gymnasiums ist nicht gesichert.

Rh Dehde stimmt dem zu. Er spricht sich gegen die Festlegung auf eine Schulform aus. Wichtiger ist, dass das Lernumfeld der Kinder stimmt und sie nicht in Schulen unterrichtet werden müssen in denen es u. a. durchregnet. Gebraucht werden attraktive Schulen und engagierte Lehrer. Das nächstgelegene und neu gebaute Gymnasium für Schüler aus dem Raum Neu Darchau wäre Bleckede im Landkreis Lüneburg.

Rh Dr. Jastram erklärt, dass es ein Gymnasium und eine gymnasiale Oberstufe nur bei ausreichend Schülern gibt. In einer IGS könnten die Schüler bis zur 10. Klasse auf das Abitur vorbereitet werden und müssten bei einem evtl. Wegfall der Oberstufe dann erst ab der 11. Klasse weite Wege zum Gymnasium auf sich nehmen.

Stellv. RV Zuther spricht sich für den Beschlussvorschlag des SgA aus. Die Schullandschaft muss landkreisweit betrachtet und nicht regional auf Städte bezogen werden.

Rh Schaper-Biemann erklärt, dass der ruinöse Zustand im Dannenberger Schulzentrum beendet werden muss. Sanierungsarbeiten sind dringend erforderlich.
Die Gesamtdiskussion über die Schulformen in Landkreis ist in der Anfangsphase und er hält es für verfrüht, wenn dieses Gremium jetzt schon ein Votum hierzu abgibt.

Rf Sander stimmt dem zu. Bevor ein Beschluss gefasst wird, sollten Eltern befragt, mehr Informationen eingeholt und die Schulen vorerst in der jetzigen Form belassen werden.

Stellv. SgBgm Herzog erläutert, dass die Zuständigkeit beim Landkreis liegt und er eine Beschlussfassung des SgR für verfrüht hält. 2009 wurde eine Elternbefragung durchgeführt und ein Schulentwicklungsplan erstellt. In der Befragung haben sich über 70% für eine Gesamtschule ausgesprochen. Erneute Elternbefragungen und Informationsveranstaltungen sind erforderlich. Der Landkreis plant zzt. den 1. Bauabschnitt im Schulzentrum Dannenberg, weil es jetzt Fördergelder gibt. Festlegung auf Schulformen soll noch nicht erfolgen. Eine Begleitgruppe, hauptsächlich mit Vertretern der weiterführenden Schulen, wurde eingerichtet. Vertreter aus Grundschulen und Kindergärten wurden nicht eingebunden. Erst auf Antrag der Soli wurde ein Vertreter aus dem Bereich und ein Vertreter aus der SG Elbtalaue aufgenommen. Informationsfahrten zu Schulen verschiedener Schulformen sind geplant. Hier sollten auch Eltern aus dem Grundschul- und Kindergartenbereich mitgenommen werden. SgBgm Meyer wird gebeten, sich in der HVB-Besprechung beim Landkreis dafür einsetzen. Nach der Infophase wird eine Elternbefragung stattfinden müssen und dann kann Umsetzung in den politischen Gremien erfolgen.

Stellv. RV  Zuther befürwortet, dass die betroffenen Eltern persönlich angeschrieben und informiert werden müssen. Wenn Eltern ihre Kinder in die KGS nach Clenze schicken, bedeutet auch das lange Schulwege für die Kinder. Seine Anfrage, wie das Gebäude genutzt werden würde, wenn das Gymnasium in Dannenberg schließen würde, kann von der Verwaltung nicht beantwortet werden. Die Lehrer würden an anderen Schulen eingesetzt werden.

Rh Schultz erläutert, dass jetzt eine Stellungnahme an den Landkreis geschickt werden soll.

Rh Schaper-Biemann spricht sich gegen eine Beschlussfassung und damit eine Vorfestlegung aus.

Stellv. SgBgm Zühlke erläutert, dass Diskussion im SgR wichtig ist. Der vorgeschlagene Beschlussvorschlag legt sich nicht auf eine Schulform fest.

Rh Mattiesch erklärt, dass letztendlich der Kreistag entscheidet und eine Elternbefragung vorab sinnvoll ist. Die Möglichkeit das Abitur in Dannenberg abzulegen, muss weiterhin gegeben sein.

RV Sperling erläutert, dass frühere Abiturienten des Gymnasiums Dannenberg sich für den Erhalt des Gymnasiums ausgesprochen haben.

Stellv. RV Mertins beantragt Vertagung
Abstimmung zum Antrag auf Vertagung
6 ja 17 nein 6 E
Mehrheitlich abgelehnt

Abstimmung zum von SUSE und SgA empfohlenen Beschlussvorschlag
„Der Rat der Samtgemeinde Elbtalaue spricht sich dafür aus, dass am Standort Dannenberg (Elbe) auf Dauer das Abitur abgelegt werden kann.“
18 ja 5 nein 6 E
Mehrheitlich geändert beschlossen

Somit wird über den Beschlussvorschlag aus dem Antrag der Bürgerliste nicht mehr abgestimmt.

Der Samtgemeinderat fasst folgenden

 

 

 


Beschluss:

Der Rat der Samtgemeinde Elbtalaue spricht sich dafür aus, dass am Standort Dannenberg (Elbe) auf Dauer das Abitur abgelegt werden kann.