Beschluss: Kenntnis genommen

Bgm Stegemann erläutert, dass das Naturum Göhrde beabsichtigt ein Waldtheater an der Göhrde einzurichten. Das Projekt soll 2017 abgeschlossen sein. Die Kosten für das Projekt liegen laut Finanzierungplan bei ca. 62.500,- Euro. Nach Abschluss der Maßnahme wird mit jährlichen Folgekosten in Höhe von rd. 6.000,- Euro gerechnet. Bei der Bingo-Umweltstiftung wurde ein Förderantrag gestellt, mit Schreiben vom 09.02.2015 hat die Stiftung eine maximale Förderung in Höhe von 28.400,- Euro für den Zeitraum 01.04.2015 bis 01.04.2017 bewilligt.

 

Die Differenz muss durch einen Eigenanteil gedeckt werden. Ca. 6.300,- Euro sollen durch unbare Leistungen wie z.B. ehrenamtliche Tätigkeiten aufgebracht werden. Der Restbetrag in Höhe von etwa 28.000,- Euro muss im Laufe der nächsten drei Jahre durch die Gemeinde Göhrde getragen werden. Somit sind entsprechende Haushaltsmittel in den Haushaltsplan aufzunehmen.

 

Bgm Stegemann übergibt das Wort an Stefanie Ruhnke um das Projekt in den Einzelheiten vorzustellen.

 

Frau Ruhnke erläutert, dass das Projekt im Jahre 1994 in Mühlrose/ Brandenburg entwickelt und in einer Waldschule umgesetzt wurde.

Es gibt bisher 15 Waldtheater in Europa, jedoch bisher keines in Niedersachsen.

Beim Waldtheater handelt es sich um ein naturbezogenes Rollenspiel, die Kinder wählen ihre Rollen und erarbeiten sich Kostüme sowie die eigene Rolle im Laufe des Vormittages, um dann abschließend das Ergebnis in Form einer Theateraufführung zu präsentieren.

 

Ziel ist es, dass sich die Kinder als Teil des Ökosystems sehen, eine regionale Verbindung zur Natur und Umwelt entsteht und vorhandenes Wissen vertieft wird.

Ein positiver Einfluss auf das allgemeine Sozialverhalten ist möglich.

 

Die Zielgruppe für das Waldtheater sind Kinder der Grundschule, also 1. bis 4. Klasse.

Bei guter Annahme ist die Ausweitung der Zielgruppe auf Ferienkinder, 5. und 6. Klasse geplant ggfs. als Trainingstag für Personen in Führungspositionen.

 

Frau Ruhnke hofft, dass sich das Waldtheater langfristig etablieren und auch in die benachbarten Landkreise und Bundesländer bekannt wird.

Das Waldtheater soll sich selbst tragen, der Eintritt ist mit 7,- Euro pro Teilnehmer geplant, darin enthalten sind die Bastelmaterialien für die Kostüme.

Die Lizenz ist bereits vorhanden, die Flächen sind mit dem Förster abgestimmt und ausgesucht.

Die geplante Waldbühne ist für den Beginn des Projektes nicht zwingend erforderlich.

Eine Lichtung am Naturum ist als „Naturbühne“ völlig ausreichend, so Frau Ruhnke.

 

Es folgen Fragen nach der kalkulierten Arbeitszeit sowie der kalkulierten Anzahl von teilnehmenden Klassen.

 

Frau Ruhnke erklärt, dass die Arbeitszeit zwar knapp, aber dennoch ausreichend kalkuliert ist.

Bei der Berechnung der Klassen ist sie im ersten Jahr von den Grundschulen des Landkreises ausgegangen, im Jahre darauf hat sie mutig bereits Schulen aus den Nachbarkreisen zugerechnet. Die 4. Klassen kommen sowieso schon, da sie im Sachunterricht das Thema Wald haben.

Nach Rücksprache mit einzelnen Lehrern ist ein Interesse zu merken.

 

Herr Rhode ergänzt, dass auch bei der Teilnahme von weniger Klassen bzw. Kindern der Projektzweck erfüllt ist. Die Bewilligung ist ein Festbetrag und nicht an erbrachte Zahlen geknüpft, dennoch ist das oberste Ziel möglichst viele Kinder zu erreichen und den geforderten Eigenanteil von 28.000,- Euro durch Einnahmen des Projektes zu decken.

Wichtig sei auch noch zu erwähnen, dass die Einnahmen nicht vom Zuwendungsbetrag abgezogen werden.

 

Rf Molter sieht das Projekt als Bereicherung der Region und hofft darauf auch die Kinder der Nachbarregionen zu locken.

 

Bgm Stegemann erklärt, dass das Team des Naturums und er seit drei Jahren versuchen den Betrieb voranzubringen, dieses Projekt sieht er deshalb als große Chance den Bekanntheitsgrad zu steigern.

 

Der Rat der Gemeinde Göhrde sieht die Durchführung des Projektes positiv.