Sitzung: 18.12.2014 Rat der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 29, Enthaltungen: 2
Vorlage: 2/1184/2014
Der
Haushaltsentwurf mit Stand 07.11.2014 weist einen Fehlbedarf in Höhe von
197.400 Euro.
Durch
Veränderungen, vor allem bei den Schlüsselzuweisungen, sowie Korrekturen bei
Ansätzen aufgrund neuer Erkenntnisse, kann der Haushaltsplan 2015 ausgeglichen
werden.
Erträge: Schlüsselzuweisungen +
197.500 Euro
Landeszuweisungen
Regionalmanagement + 8.700 Euro
Auflösung
Rückstellungen Altersteilzeit - 700 Euro
Summe +
205.500 Euro
Aufwendungen: Kreisumlage +
106.600 Euro
Personalaufwendungen
(Korrekturen wegen
Altersteilzeit
und Stellenbesetzungen) - 87.300 Euro
Rechnungsprüfungsgebühren
(Finanzierung
aus
Rückstellungen) - 11.200 Euro
Summe - 8.100 Euro
Die geänderte
Haushaltssatzung sowie der neue Gesamtergebnis- und Gesamtfinanzplan ist der
Vorlage beigefügt.
Kämmerer Kern
erläutert die Eckdaten des Haushaltes 2015. Eine Zusammenstellung der
Ausführungen ist der Niederschrift in der Anlage beigefügt.
Stellv. SgBgm
Zühlke erklärt für die SPD-Fraktion, dass diese dem Haushalt 2015 positiv
gegenüber steht. Er erwähnt, dass es erfreulich ist, dass der Zukunftsvertrag
nunmehr geschlossen ist und dieses eine erhebliche Entlastung für den
Samtgemeindehaushalt bedeutet.
Trotz der positiven
Aussicht darf nicht vergessen werden, dass nach wie vor Schulden existieren,
die man im Blick behalten muss. Die SPD-Fraktion hält die Aufwendungen für das
Feuerwehrwesen für zu hoch. Hier spricht er speziell die Aufwendungen für die
FF-Gerätehäuser an. Desweiteren weist er auf das Positionspapier für die
Neuausrichtung des Eigenbetriebes Kommunale Dienste hin, welches an alle
Ratsmitglieder verteilt wurde.
Mit Blick auf die
Schulentwicklung bittet er um eine landkreisweite Betrachtung.
Bei Investitionen
in diesem Bereich ist genau zu überlegen, welche Zukunftsausrichtung hier
verfolgt wird. Große Investitionen sollten nicht in ungeklärten Strukturen verlaufen.
Stellv. SgBgm
Zühlke spricht die Personalentwicklung der Samtgemeinde Elbtalaue an. Er
erwähnt, dass für 2015 im Stellenplan der Samtgemeinde 3,5 zusätzliche Stellen
veranschlagt worden sind, die Kosten in Höhe von ca. 200.000€ verursachen.
Weiterhin bemängelt
er, dass das Berichtswesen seiner Meinung nach bisher nicht stattgefunden hat.
Dieses ist mal dem Ausschuss für interkommunale Zusammenarbeit, Finanzen,
Personal und Tourismus (AIZE) zugeordnet worden. Er erwartet, dass ab 2015
diese Kontrollinstanz ausgeführt und mit dem Berichtswesen begonnen wird.
Stellv. SgBgm
Zühlke bedankt sich bei der Verwaltung und beim Rat für die Zusammenarbeit und
bekundet, dass die SPD-Fraktion dem Haushalt 2015 zustimmen wird.
Stellv. RV
Bodendieck erläutert, dass sich der Betriebsausschuss Kommunale Dienste
umfassend mit dem Haushalt des Eigenbetriebes befasst hat. Dieser ist
Bestandteil des Haushaltes der Samtgemeinde Elbtalaue. Er ruft die
Ratsmitglieder auf, an der weiteren Entwicklung des Eigenbetriebes mitzuwirken
und diesen zu unterstützen. Für langfristige Planungen ist es unerlässlich,
verbindliche Aussagen aus der Politik zu erhalten.
Stellv. SgBgm Hanke
erklärt für die Gruppe UWG/FDP die Zustimmung zum Haushalt 2015. Er dankt
allen, die an der Ausarbeitung beteiligt waren. Trotz der immensen Arbeit im
Zusammenhang mit dem Zukunftsvertrag ist es gelungen, einen ausgeglichenen
Haushalt zu präsentieren. Auch wenn die Anstrengungen massiv sein werden,
sollte oberstes Ziel sein, die geplanten Maßnahmen durchzuführen und
umzusetzen. Als positiv erwähnt er die Weiterführung der Schulsozialarbeit und
die Bereitschaft des Samtgemeinderates diese Maßnahme mitzutragen. Stellv.
SgBgm Hanke unterstützt die Bereitstellung von weiteren 3,5 Stellen im Bereich
des Personals. Hier gibt es derzeit ein großes Ausfallpotenzial, welches
hierdurch zumindest in Teilen kompensiert werden kann.
Weitere Ziele, die
sich die Samtgemeinde gesteckt hat, sind die Sanierung der Grundschulen
Hitzacker und Zernien, der Breitbandausbau sowie die bereits angesprochene
Weiterentwicklung des Eigenbetriebes Kommunale Dienste Elbtalaue.
Diese Vorhaben
sollten nicht aus dem Blickwinkel geraten und gezielt verfolgt werden.
Auch Rf
Unterste-Wilms erklärt seitens der SOLI-Fraktion die Zustimmung zum Haushalt
2015. Dennoch weist sie daraufhin, dass die sozialen Aspekte stärker zu
berücksichtigen sind. Für die SOLI wird es in 2015 und den Folgejahren
Priorität haben, diese Aspekte zu fokussieren und darauf zu achten, dass diese
auch im Bereich der Investitionen nicht zu kurz kommen.
Für die Fraktion
Bürgerliste erläutert Rh Schultz, dass auch diese ihre Zustimmung zum Haushalt
2015 erteilen wird. Er betont jedoch, dass „nach“ einem HH-Beschluss auch „vor“
einem HH-Beschluss ist und die Samtgemeinde Elbtalaue weiterhin eine
„notleidende“ Kommune ist. Rh Schultz weist daraufhin, dass durch den Verzicht
auf notwendige Investitionen vieles auf der Strecke bleibt und im Laufe der
nächsten Jahre erkennbar wird. Dennoch sollte der Sparwille nicht aufgegeben
werden. Auch er hält die Investitionen im Bereich der Schulen für erforderlich,
aber es sollten weitere wichtige Dinge nicht in Vergessenheit geraten.
Rh Lange teilt mit,
dass sich auch die Fraktion B90/Grüne intensiv mit dem Haushalt beschäftigt hat
und diesem zustimmen wird. Er spricht der Verwaltung einen Dank für die
geleistete Arbeit aus. Rh Lange spricht
sich dafür aus im Bereich der freiwilligen Leistung genau zu prüfen, was in
Zukunft notwendig ist. Gerne hätte man mehr Spielraum für viele weitere
Projekte. Aufgrund der Minimierungen in diesem Bereich ist daher genau zu
prüfen, wie hier die Prioritäten gesetzt werden.
Er möchte auf
diesem Wege auch allen danken, die sich mit viel Engagement im Bereich der
freiwilligen Leistungen beteiligen.
Rh Hildebrand
stellt fest, dass im Bereich der Haushaltsplanung 2015, wie in den vergangenen
Jahren auch, nur das nötigste getan wurde. Veränderungen werden seiner Ansicht
nach nicht verfolgt. So hält auch er die Investitionen in verschiedenen Bereichen
für unwichtig. Weiterhin kann er nicht verstehen, warum der Etat im Bereich der
Schulen verhältnismäßig niedriger ausfällt als für den Bereich der Feuerwehren.
Seine Erkenntnis daraus ist (wörtlich) „FF-Leute dürfen wählen – Schüler
nicht.“
Er ist mit weiteren
geplanten Maßnahmen nicht einverstanden, unter anderem mit dem Verfahren zum
Deichbau in Neu Darchau.
Rh Hildebrand
erwähnt nochmals die Kosten für die Grüne Woche in Berlin. Seiner Meinung nach
ist hier keine Notwendigkeit erkennbar, denn er sieht keinen Erfolg aus dieser
Maßnahme, die es rechtfertigt hierfür Gelder bereitzustellen.
Aus den
verschiedenen Gründen hält er es für sich für gegeben, dem Haushalt nicht
zuzustimmen.
Rh Flindt
verteidigt die Investitionen im Bereich des Feuerwehrwesens. Er gibt zu
bedenken, dass es sich hier um eine Aufgabe handelt, in der man gut aufgestellt
sein muss. Es war Ziel, hier eine Angleichung zu schaffen, dieses Ziel muss nun
auch umgesetzt werden. Für die CDU-Fraktion (zumindest für den größten Teil) kann
er eine Zustimmung zum Haushalt signalisieren.
Kämmerer Kern
möchte noch einige Erläuterungen zu den getroffenen Aussagen geben. In Bezug
auf die 3,5 Stellen mehr Personal weist er darauf hin, dass der Samtgemeinde
hierfür keine weiteren Kosten entstehen, da die erkrankten Kollegen bereits aus
der Lohnfortzahlung raus sind und somit hier keine Personalkosten anfallen.
Er geht in seinen
Erklärungen auf den Begriff Werteverlust ein und zählt einige Investitionen aus
den letzten Jahren auf.
SgBgm Meyer
antwortet auf die Anfragen von Rh Hildebrand in Bezug auf den Bau des
FF-Gerätehauses in Neu Darchau und den Deichbau im rahmen des
Hochwasserschutzes. Er betont nochmals, dass die Samtgemeinde hier für die
öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig ist und daher die geplanten
Maßnahmen durchgeführt werden müssen. Er sagt zu, dass die Gemeinde Neu Darchau
wie vorgesehen in die Planungen und Maßnahmen mit eingebunden wird. Er macht
Ausführungen zu dem geplanten Haushaltsbegleitgesetz, welches weitere
Fördermöglichkeiten vorsieht.
Stellv. RV Zuther
spricht ein Lob an alle aus.
Zum Thema
Berichtswesen hinterfragt er, ob es eine Software gibt, die z.Bsp. alle 3
Monate einen Sachstand abgibt.
Kämmerer Kern
erwidert, dass eine Auswertung des derzeitigen Haushaltsstandes zu jeder Zeit
erfolgen kann.
Rh Dehde merkt an,
dass die Kosten für die Schulsozialarbeit aus dem Bildungs- und Teilhabepaket
des Bundes stammen.
Er äußert seine
Sichtweise in Bezug auf das Feuerwehrhaus in Neu Darchau. Seiner Meinung nach
weist die Darstellung des SgBgm Lücken auf.
Zum Thema
Hochwasserschutz und Deichbau in Neu Darchau wünscht er sich für die Zukunft
mehr Offenheit und Transparenz durch alle Beteiligten.
Nach ausführlichen
Statements der einzelnen Fraktionen fasst der Samtgemeinderat folgenden
Beschluss:
a) Der Haushaltsplan 2015 wird beschlossen
Einstimmig
beschlossen
Ja 29
Enthaltung 2
b) Das Haushaltssicherungskonzept wird
beschlossen
Einstimmig
beschlossen
Ja 30
Enthaltung 1
c) Das Investitionsprogramm 2014 bis 2018 wird
beschlossen
Einstimmig
beschlossen
Ja 31