Beschluss: Ohne Empfehlung

Frau Baron teilt mit, dass zwischenzeitlich zwei Gespräche mit dem Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. geführt worden sind. Im dem ersten am 22.01.2014 geführten Gespräch erfolgte ein grundsätzlicher Austausch (s. Gesprächsvermerk vom 27.01.2014), im zweiten Gespräch am 17.02.2014 sind auf Grund eines vom Förderverein Archäologischen Zentrums Hitzacker e.V. vorgelegten Fragen- und Maßnahmenkataloges konkrete Fragestellungen diskutiert und weitgehend beantwortet werden (s. Gesprächsvermerk vom 24.02.2014).

Herr Beberstedt, Vorsitzender des Fördervereins Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V., teilt mit, dass sich der Förderverein zwischenzeitlich einer externen Beratung durch Herrn Roggelin bedient hat. Die Prüfungen haben ergeben, dass der Förderverein zur Zeit nicht in der Lage ist, die Betriebsführung zu übernehmen. Grundsätzlich besteht aber die Bereitschaft, Mitfinanzierungen zu leisten, die die Stadt Hitzacker (Elbe) in die Lage versetzen, ihren Defizitausgleich in den kommenden Jahren auf 45.000,00 € jährlich zu deckeln. Auf diesem Wege könnte dem Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. ein Zeitraum eingeräumt werden, der für  den Aufbau notwendiger Strukturen und eine Mittelakquise benötigt wird.

Auf Nachfrage von Rh Zühlke, an welche konkrete Zeitschiene hierbei gedacht wird, teilt Vorsitzender Beberstedt mit, dass er von einem 2-3 jährigen Prozess ausgeht. Der Aufbau eines Sponsorings ist zwar grundsätzlich schwierig, aus seiner Sicht aber machbar und sollte nicht unversucht bleiben. Die Übernahme der Betriebsführung lässt sich erst danach realistisch beurteilen.

Rh Zühlke vertritt die Auffassung, dass bereits ein Vereinbarungsentwurf erarbeitet werden sollte, der die Inhalte für eine Betriebsübergabe mit Übergangsfristen regelt. Als Grundlage hierfür können die Ergebnisse des Gesprächs vom 17.02.2014 zugrundegelegt werden, sodass  im Verlauf weiterer Gespräche die Möglichkeit besteht, konkreter zu werden.

Bei Unklarheiten, die derzeit noch nicht regelbar sind, sollte der Vertragsentwurf Alternativregelungen vorsehen. Dieses setzt allerdings voraus, dass die grundsätzliche Bereitschaft des Fördervereins Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. zur Betriebsübernahme besteht.

Rh Dr. Jastram zeigt sich optimistisch. Die Gespräche zeigen bereits einen konkreten Prozessverlauf auf. Es stehen noch 9 Monate für weitere Entscheidungen zur Verfügung.

 

1.SgRätin Steckelberg weist darauf hin, dass sich der Förderverein Archäologisches Zentrums Hitzacker e.V. im HH-Jahr 2014 mit einem Personalkostenzuschuss und einer Ausfallbürgschaft in Höhe von insgesamt 9.500,00 € beteiligt. Darüber hinaus wird das Projekt „Errichtung einer Fahrradstation zur Verbesserung der Infrastruktur am Elberadweg“ mit einem Zuschuss in Höhe von 5.950,00 € gefördert. Solche Summen sollten auch künftig aufgebracht werden können, um das Archäologische Zentrum Hitzacker sicher übernehmen zu können. Insoweit ist nachvollziehbar, dass sich der Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. derzeit noch nicht dazu in der Lage sieht. Dennoch besteht die Erwartung an den Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V., konkrete Zuschüsse für die Folgejahre zu skizzieren und ein konkretes Übernahmejahr zu benennen.

Rh Dr. Jastram stellt fest, dass auf der Grundlage des von der Fa. inspektour GmbH skizzierten Szenario I alle Kosten von der Stadt Hitzacker (Elbe) für die Erhaltung der „Hardware“ zu tragen sind.

Die Höhe der zukünftigen Personalkosten ist unklar; hier besteht noch detaillierter Klärungsbedarf.

Der in diesem HH-Jahr von der Stadt Hitzacker (Elbe) veranschlagte Defizitausgleich von 45.000,00 € bezieht sich ausschließlich auf den laufenden Betrieb. Er betont, dass hierbei noch keine Projekte und Forschungsvorhaben erfasst sind.  Insoweit lassen sich seines Erachtens differenzierte Gespräche über künftige Zuschüsse erst nach Klärung aller noch offenen Fragen führen.

Rh Wedler betont im Verlauf der Diskussion, dass das Ziel der Haushaltskonsolidierung grundsätzlich darin besteht, Mittel einzusparen. Das für 2015 gesteckte Ziel beziffert er auf eine Haushaltsbelastung von 40.000,00 €. Insoweit ist die Blickrichtung klar, dennoch sollte der bereits begonnene Prozess für die Übergabe des Archäologischen Zentrums Hitzacker an den Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. abgewartet werden. Aus seiner Sicht soll für die Mitarbeiter jedoch kein Nachteil entstehen.

Rh Dr. Jastram entgegnet, dass nicht alles so bleiben kann, wie es ist. Das gesteckte Ziel erfordert Änderungen, darunter auch neue Angebote und Einsparungen. Grundsätzlich muss sich in der Sache etwas ändern, alles andere macht aus seiner Sicht keinen Sinn. Bei der Neuausrichtung des Freilichtmuseums hat der Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. freie Hand. Der künftige Einfluss der Stadt Hitzacker (Elbe) bezieht sich ausschließlich auf die von ihm bereits erwähnte „Hardware“.

Vorsitzender Beberstedt bedauert, dass alle Energie derzeit in die Überlegungen zur Entwicklung einer Betriebsübernahmemöglichkeit gebunden ist und zur Zeit nicht für die Entwicklung zukunftsorientierter Projekte genutzt werden kann. Die Zweckbestimmung des Fördervereins Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. besteht vornehmlich in der Reattraktivierung des Freilichtmuseums.

 

BM Mertins unterbricht die öffentliche Sitzung um 20.09 Uhr und erteilt den anwesenden Gästen das Wort.

Herr Roggelin weist darauf hin, dass der Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. derzeit nicht Vertragspartner werden kann. Dieses erfordert eine Änderung des bestehenden Satzungsrechts. Unabhängig davon würde er der Gründung eines neuen Vereins oder einer gemeinnützigen GmbH den Vorrang für die Betriebsübernahme des Archäologischen Zentrums Hitzacker einräumen. Der Förderverein Archäologisches Zentrum e.V. sollte für seine derzeitige Aufgabe erhalten bleiben.

Das hat aus seiner Sicht zur Folge, dass der Betrieb leichter händelbar ist, da die Entscheidungswege bei einem Verein mit geringer Mitgliederzahl deutlich kürzer sind. Die Betriebsgestaltung benötigt eine kurze knappe Struktur, bei der die Zahlen jedoch stimmen müssen. Grundsätzlich hält er die Betriebsübernahme durch einen Verein für denkbar, mit einem knapp bemessenen Zuschuss von 45.000,00 € jedoch kaum für machbar. Entscheidend wird hierbei auch der Zeitpunkt des Mittelflusses sein.

Herr Roggelin bietet seine Unterstützung bei der Klärung von Rechtsfragen, bei der Buchhaltung und weiteren Erfordernissen an.

 

Herr Pleyer weist darauf hin, dass er grundsätzlich Sicherheiten benötigt. Für ihn ist derzeit unklar, was zu erwarten ist. Um das Archäologische Zentrum Hitzacker weiterhin in die Angebotspalette der Jugendherberge aufnehmen zu können, muss eine Gewährleistung für bestehende Programme, Preise und qualifiziertes Personal bestehen.

 

Die öffentliche Sitzung wird um 20.19 Uhr fortgesetzt.

 

Rh Dr. Jastram betont das Ziel, die Betriebsführung des Archäologischen Zentrums Hitzacker am 1.1.2015 an den Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. abzugeben. Bis zu diesem Termin ist eine Vereinbarung über die Grundstruktur zu schließen. Das Personal sollte hierbei vom künftigen Betreiber beschäftigt werden.

Rh Burmeister bittet für weitere Diskussionen um Vorlage einer Gewinn- und Verlustrechnung. Um eine belastbare Planung vornehmen zu können, sind realistische Zahlen nötig.

Rh Wedler vertritt die Auffassung, dass weiter verhandelt und die Entwicklung abgewartet werden sollte. Aus seiner Sicht besteht kein Zeitdruck für den Abschuss einer Vereinbarung bis zum 1.1.2015. Es ist lediglich zu bedenken, dass ein Defizitausgleich bzw. Zuschuss der Stadt Hitzacker (Elbe) im Jahr 2015 max. 40.000,00 € betragen soll.

 

Vorsitzender Beberstedt betont nochmals, dass der Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. Zeit benötigt, um eine gesicherte Finanzdecke aufzubauen. Hierfür muss eine glaubwürdige Planungssicherheit für das Fortbestehen des Archäologischen Zentrums Hitzacker signalisiert werden können, ansonsten besteht keine Möglichkeit für eine Sponsorenansprache. 

Er appelliert daher nochmals an die Stadt Hitzacker (Elbe), in den nächsten 3-4 Jahren einen auf 45.000,00 € gedeckelten Defizitausgleich zur Verfügung zu stellen. Dieses Signal benötigt sowohl die Jugendherberge Hitzacker, als auch der Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. für die Sponsorenansprache.

BM Mertins betont ausdrücklich, dass das Archäologische Zentrum Hitzacker bestehen bleibt. Es besteht Einigkeit darin, dass es voran gehen soll. Damit ist die gewünschte Planungssicherheit gewährleistet.

 

Nach eingehender Beratung fasst BM Mertins folgende weitere Vorgehensweise zusammen:

Mit Unterstützung von Herrn Roggelin wird ein Vertragsentwurf erarbeitet.

Über die Entwicklung der IST-Zahlen 2014 wird regelmäßig informiert.

● Die Gespräche mit dem Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. werden
   fortgesetzt.

Der Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e.V. teilt im September 2014 mit, ob eine  
   Betriebsübernahme erfolgen kann.

Bei Bedarf wird der Übernahmetermin 1.1.2015 verschoben.

● In diesem Fall sind HH-Ansätze 2015 und 2016 zu erarbeiten.