Sitzung: 16.12.2013 Rat der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 29, Enthaltungen: 1
Vorlage: 2/556/2013
Der
Haushaltsplanentwurf mit Stand vom 08.11.2013 wurde am 11.11.2013 versandt.
Der Haushaltsplan
enthält sämtliche Empfehlungen der Fachausschüsse. Im Bereich der
Zinsaufwendungen für Liquiditätskredite beruht er auf der Zahlung der
Entschuldungshilfe in 2014. Er weist in den Jahren 2014 und 2015 im
ordentlichen Ergebnishaushalt ein Defizit auf, welches durch Überschüsse aus
dem außerordentlichen Haushalt aber gedeckt werden kann. Ab 2016 weisen beide
Teile des Ergebnishaushaltes Überschüsse auf, so dass die Vorgaben des
Entschuldungsvertrages erfüllt werden.
Änderung gegenüber den vorgelegten Entwurf:
Der in der
Haushaltssatzung ausgewiesene Kreditbetrag in Höhe von 690.200 Euro ist neu auf
488.200 Euro festzusetzen. Dieses kann deshalb geschehen, weil die investive
Rückzahlung des Wasserverbandes für die noch bei der Samtgemeinde verbliebenen
Darlehen , die in der Vergangenheit bei der Ermittlung des Kreditbetrages
abgezogen wurde, nunmehr für neue Investitionen genutzt werden darf, was zu
einer Verringerung der Neuverschuldung der Samtgemeinde führt.
Kämmerer Kern trägt
den Sachverhalt vor. Er berichtet, dass in allen Fraktionen eine intensive Vorberatung
mit entsprechenden Erläuterungen stattgefunden hat.
Er trägt einige
Eckpunkte aus dem Haushaltsplan vor und erläutert diverse Positionen.
Stellv. SgBgm
Zühlke sieht den Haushalt durchweg positiv. Dennoch möchte er darauf hinweisen,
dass der Haushalt 2014 unter der Voraussetzung der Aufnahme in den
Zukunftsvertrag diese positiven Auswirkungen hat. Sollte der Zukunftsvertrag
nicht zustande kommen, so wird es weitere Defizite geben.
Desweiteren bittet
er um weitergehende Überprüfung, inwieweit eine Angleichung der
Samtgemeindeumlagen erfolgen kann.
Bevor es im Bereich
der Grundschulen in den nächsten Jahren zu größeren Investitionen kommt, bittet
er weiterhin zunächst um Überprüfung der Grundschulstandorte. Hier bittet er um
Weitsicht, ob alle Grundschulstandorte für die Zukunft erhalten bleiben und
dann energetisch saniert werden müssen.
Weiterhin bittet er
für die Zukunft zu beachten, dass, wenn schon mit Kennzahlen gearbeitet wird,
diese auch gewertet bzw. fortgeführt
werden.
Er bezieht sich hierbei
auf den Verwaltungsbereich. Wenn es im Verwaltungsbereich Veränderungen gibt,
dann muss die Entwicklung solcher Kennzahlen sich irgendwann auswirken und
Veränderungen in der Personalstärke oder in den technischen Einrichtungen nach
sich ziehen. Er weist auch auf die Vergleichbarkeit mit anderen Samtgemeinden
hin und sieht für die Samtgemeinde Elbtalaue durchaus Potenzial, um in einigen
Aufgabenbereichen noch effektiver zu arbeiten.
Stellv. SgBgm
Zühlke weist abschließend daraufhin, dass der Bereich „Kommunale Dienste“ ein
wesentlicher Komplex in der SG Elbtalaue ist, der für seine Auftraggeber ,in
erster Linie die Städte Dannenberg (Elbe) und Hitzacker (Elbe), aber auch die
Gemeinden, ein wesentlicher Kostenfaktor ist und daher die Entwicklung genauestens
zu beobachten ist.
Rh Bodendieck
spricht die Kalkulation für den Bereich „Kommunale Dienste“ an. Der
Betriebsausschuss hat sich mit der Problematik auseinandergesetzt und
festgestellt, dass es für den Eigenbetrieb notwendig ist, entsprechende
langfristige Personalplanungen aufzustellen. Eine effektive Arbeit des
Eigenbetriebes kann nur mit einer vernünftigen Personalstärke erfolgen.
Die Struktur des
Eigenbetriebes hängt jedoch stark von den Aufträgen ab, die er erhält. Er
fordert alle Ratsmitglieder auf, für diesen Bereich längerfristig zu planen.
Das bedeutet, dass
die Auftraggeber klar festlegen sollten, inwieweit sie bereit sind und in
welchem Umfang, weiterhin Aufträge an den Eigenbetrieb zu erteilen oder zu erklären, dass keine
weiteren Aufträge erfolgen. Er regt hier die zeitnahe Bildung von
Arbeitskreisen, bestehend aus Politik und Verwaltung an, um einen Bedarf zu
ermitteln.
Dieses sollte bei
allen weiteren zukünftigen Planungen in allen Bereichen berücksichtigt werden.
Stellv. SgBgm Hanke
freut sich über die positive Entwicklung des Haushaltes. Er dankt der Kämmerei
und den Mitarbeitern für die ausführlichen Haushaltsvorberatungen.
Auch stellv. SgBgm
Herzog merkt an, dass der zukünftige Haushalt von positivem Optimismus geprägt
ist. Das sei unter anderem auch der Maßnahme geschuldet, dass die Aufnahme in
den Zukunftsvertrag bereits in die Haushaltsplanung eingeflossen ist.
Er weist nochmal
auf die erstellte Krankentagestatistik der SG Elbtalaue hin. Nach seinen
Berechnungen fehlen allein aufgrund dieser Statistik im Personalkörper derzeit
3 Vollzeitstellen. Dieses wirkt sich dahingehend aus, dass Urlaub nicht
genommen werden kann und eine nicht unerhebliche Menge an Überstunden aufgebaut
worden ist. Er bittet in der Politik um Verständnis, dass Dinge manchmal „auf
der Strecke bleiben“ und Forderungen aus der Politik nicht immer sofort
umgesetzt werden können. Er warnt davor, weitergehende Herausforderungen im
Bereich der Aufgabenerledigungen anzustreben, wenn die Rahmenbedingungen
(fehlendes Personal) nicht geändert werden.
Weiterhin hält
Herzog das Sicherungskonzept für ausgereizt. Die freiwilligen Aufgaben sind auf
das Minimum heruntergefahren. Dennoch hält er das weitere Zurückfahren im
Bereich der Unterhaltung und der Investitionen für nicht zielführend.
Positiv zu bemerken
ist, dass trotz massiver Sparanstrengungen es gelungen ist die
Rekommunalisierung der Stromnetze zu schaffen, die Bäder und die Büchereien zu
erhalten.
Rh Hildebrandt
erläutert für die CDU-Fraktion, dass diese hier unterschiedlich abstimmen wird.
Im Bereich der Gebäudewirtschaft und auch in den Bereichen EWT, Tourismus und
Naturpark ist seiner Meinung nach „noch Luft drin.“ Er hält hier weitere
Einsparungen für möglich.
Beschluss:
a) Die Haushaltssatzung mit
Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2014 wird beschlossen
b) Das
Haushaltskonsolidierungskonzept 2014 wird beschlossen
c) Das
Investitionsprogramm 2013 bis 2017 wird beschlossen