Sitzung: 16.09.2013 Rat der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 18, Nein: 1
Vorlage: 30/748/2012/1
Der
Verwaltungsausschuss hat in seiner Sitzung am 14.06.2012 beschlossen, dass das
Ingenieurbüro Rauchenberger, Dannenberg (Elbe), mindestens zwei Vorschläge für
die Gestaltung des Vorplatzes am Ostbahnhof in Dannenberg (Elbe) erarbeiten
soll.
Die
Gestaltungsentwürfe wurden vom Büro Rauchenberger in der Sitzung des Umwelt-
und Bauausschusses am 17.12.2012 vorgestellt.
Im Verlauf der
Diskussion kam der Ausschuss zu dem Ergebnis, mögliche Alternativen in Betracht
zu ziehen.
Die Verwaltung
erhielt den Auftrag, mit der Fa. Lüning und der Deutschen Bahn Kontakt
aufzunehmen, um weitere Flächen für die Gestaltung des Vorplatzes zu erwerben.
Diese Gespräche
wurden geführt und sind zwischenzeitlich abgeschlossen.
Ergebnis:
a) Die Eigentümerin
der Fa. Lüning hat kein Interesse an einem Teilverkauf. Sie könnte sich
allerdings einen Verkauf der gesamten Flächen, inkl. Bebauung, vorstellen.
b) Die deutsche
Bahn verkauft die anliegenden Flächen im Bereich der Laderampe nicht.
c) Die
Viehverwertung ist derzeit ebenfalls nicht bereit, Flächen für die
Platzgestaltung an die Stadt zu veräußern.
d) Auch Herr Roth
ist noch nicht bereit, seine Flächen zu verkaufen.
Somit stehen für
die Planung weiterhin nur die bereits vorhandenen Flächen zur Verfügung. Auf
Grund der engen Zeitschiene sollte jedoch der Ausbaubeschluss gefasst werden,
da ansonsten, bei nicht fristgerechter Abwicklung, die Förderung insgesamt
gefährdet ist. In dem vorliegen Bescheid über die Budgeterhöhung wurde nochmals
ausdrücklich auf die Befristung hingewiesen. Das Projekt muss spätestens zum 31.12.2014 durchgeführt und abgerechnet sein.
Sollte die zeitliche Vorgabe nicht eingehalten werden können, sind diese Mittel
umgehend zurückzumelden.
Zeitliche Abfolge:
- Ratsbeschluss über den Ausbau der Maßnahme
am 16. 09. 2013
- Ratsbeschluss über die Erweiterung des
Fördergebietes im Rahmen des EFRE am 16.09.2013
- Danach Kostenermittlung nach DIN und Antrag
auf Bewilligung von Fördermitteln bei der NBank (Bearbeitungszeitraum derzeit
ca. 4 Monate)
- Parallel dazu muss die Baugenehmigung
beantragt werden (Bearbeitungszeitraum voraussichtlich ca. 3 Monate)
- Nach Erhalt der Baugenehmigung und
Bewilligung der Fördermittel erfolgt die Ausschreibung
- Submission / Vergabebeschluss;
voraussichtlich Februar 2014
- Auftragsvergabe voraussichtlich Februar /
März 2014
- Bauzeit derzeit geplant April bis Oktober
2014
- Abwicklung des Projektes verbindlich bis zum
31.12.2014
Herr Hesebeck
ergänzt inhaltlich, dass westlich und östlich der Zufahrt insgesamt 68
Parkplätze geplant sind. Der Wendebereich wird ausgebaut und Stellplätze für
Fahrräder, eine Aufladestation für E-Bikes und Elektroautos ist vorgesehen. Der
Gehweg wird ausgebaut und als Lärm- und Sichtschutz voraussichtlich eine
bepflanzbare Gabionenwand in Richtung der Anwohner errichtet werden.
Entwässerung und
Gehwegausbau müssen in einer Gesamtsumme von 35.000 € von den Anliegern,
einschließlich des Bahnhofs, mitfinanziert werden.
Rf Felber betont
für die CDU-Fraktion wie froh man über die Möglichkeit ist den Bahnhofsvorplatz
mit dieser Summe umgestalten zu können. Sie versichert sich, dass zunächst ein
Gesamtbeschluss gefasst wird, Details aber auch anschließend geklärt werden
können.
Herr Hesebeck
bestätigt dies.
Stv. Bgm
Schwidder führt für die SPD-Fraktion aus, dass er es nach der vorbildlichen
Sanierung des Bahnhofsgebäudes als Pflicht betrachtet auch den Vorplatz neu zu
gestalten, da das Image nicht mehr zusammenpasst. Er betont, dass man sich
durch alle Gremien einmütig für die Ertüchtigung der Strecke ausgesprochen hat.
Diese positive Entwicklung geht mit einer Belebung des Bahnhofsbereiches
einher, die er als verträglich für die Anwohner ansieht.
Rf Ramm bekräftigt
im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die positive Einstellung zum
Vorhaben. Mit den Chancen die sich momentan ergeben in diesem Umfang zu
sanieren steigt ihrer Ansicht nach die Hoffnung, das Fahrgastvolumen deutlich
zu steigern. Mit der von allen gewünschten Ausweitung des Schienenverkehrs muss
ausreichend Möglichkeit zum Parken geschaffen werden.
Stv. Bgm Hanke
ergänzt für die UWG, dass der Ausbau des Ostbahnhofes die Hoffnung auf einen
weiteren Ausbau des OPNV über Dannenberg hinaus mitbringt.
Rh Dr. Lange fügt
an, dass der Lärm mit dem er persönlich am Ostbahnhof groß geworden ist von ihm
immer als Lebendigkeit empfunden worden ist, im Gegensatz zur Ödnis der letzten
Jahre. Die Nachteile für die Anwohner werden seiner Meinung nach aufgewogen durch
die Aufwertung der Gegend, durch die Schaffung eines repräsentativen
Einfallstores nach Dannenberg.
Rh Herzog betont
für die Soli-Fraktion noch einmal, dass die Zusage von Fördermitteln in dieser
Höhe eine einmalige Chance darstellen, mehr Infrastruktur zu schaffen, die den
Schienenverkehr befördert. Nach dem jahrelangen Kampf um Integration in den
HVV, dem Bewusstsein, das ebenso lange nur Mittel geflossen sind, die dem
Castor-Transport dienlich waren, ist der Ausbau von Bahnhof und Umfeld seiner
Meinung nach das beste Mittel gegen die Stilllegung, in der Hoffnung auch im
Bereich Güterverkehr eine weitere Entwicklung befördern zu können.
Rh Tapper stellt
den bisherigen Ausführungen entgegen, dass ihm der Umfang der Maßnahme
überdimensioniert und schlecht geplant erscheint.
StDir Meyer fügt
dem abschließend hinzu, dass verwaltungsseitig alles eindeutig geklärt und so
vorangebracht wurde wie es mit den Verhandlungspartnern möglich war.
Das Projekt ist
auf die Zukunft ausgerichtet. Der Bahnbetreiber hat eine Neubestellung auf 15
Jahre zugesichert, was die Erwartungen übertrifft.
Der Rat fasst
nach den umfangreichen Stellungnahmen folgenden
Beschluss:
Der Vorplatz des
Ostbahnhofs wird in der dem Rat vorliegenden Variante ausgebaut.