Sitzung: 27.08.2013 Umwelt- und Bauausschuss des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Abstimmung: Ja: 8
Vorlage: 30/347/2013
Am 05.07.2013 wurde im Rahmen einer Ortsbesichtigung, an der
Frau Ramm und Herr Krull, sowie der Sachbearbeiter Trapp von der
Samtgemeindeverwaltung, teilgenommen haben, die Situation der bepflanzten
Grünanlagen im Innenbereich der Stadt Dannenberg (Elbe), zwischen der
Einmündung der Marschtorstraße in die Jeetzelallee (östlicher Richtung), bis
hin zur Develangkreuzung (westlicher
Richtung) betrachtet.
Es wurden Vorschläge für die zukünftige Gestaltung jeder
Anlage erarbeitet. Im Nachfolgenden sind alle in Betrachtung gekommenen Beete
einzeln aufgeführt und die erarbeiteten Vorschläge dargestellt.
Zur optischen Darstellung der einzelnen Bereiche sind jeweils
2 Fotos der Vorlage beigefügt.
Aus östlicher Richtung beginnend:
1. Grünanlage am Parkplatz Marschtorstraße, sowie bepflanzte
Anlagen entlang der Marschtorstraße in Richtung stadteinwärts: (sh. Fotos Nr. 1
und 2)
Die vorhandenen Beete sind mit Beet- (The Fairy) und
Hundsrosen bepflanzt. Das Beet im Bereich des Parkplatzes stellt sich relativ
geschlossen dar. Es sind nur einzelne Lücken aufzufüllen.
Die Beete entlang der Marschtorstraße weisen große Lücken
auf. Diese sollten mit Rugosa Alba (weiße Apfel Rosen) geschlossen werden. Die Bereiche
der Hundsrosen sollten komplett erneuert werden, da diese nur noch sehr dünn
vorhanden sind. Ein Nachpflanzen wird nicht als sinnvoll erachtet.
2. Bereich Schloßgraben: (sh. Fotos N. 3 und 4)
Beetanlage zwischen dem Parkplatz Schloßgraben und der Straße
Schloßgraben.
Betrachtung beginnend von dem Beet zwischen dem Parkplatz und
der fußläufigen Verbindung parallel zur Straße Schloßgraben. Die Pflanzlücken
in der Beetanlage direkt am Parkplatz sollten mit Beetrosen (The Fairy) ergänzt
werden. Der Bereich zwischen dem Gehweg und der Mauer sollte komplett als
Grünfläche dargestellt werden. Desweiteren sollte die Mauer in Teilbereichen
als Bank zum Verweilen ausgearbeitet werden. Der Bereich zwischen dem Gehweg
und der Straße sollte komplett mit Beetrosen (The Fairy) bepflanzt werden. Dies
gilt ebenfalls für die Bereiche der anderen Straßenseite (bebaute Seite)
zwischen dem Gehweg und der Straße. Hier sollten die vorhandenen Beetrosen (The
Fairy) entsprechend ergänzt werden.
3. Parkplatz ZOB, sowie bepflanzte Grünanlage entlang der
Straße Lindenweg: (sh. Fotos Nr. 5 und 6)
Am Parkplatz ZOB soll die vorhandene Bepflanzung komplett
entnommen werden. Das gleiche ist für die Bepflanzung entlang des Lindenweges
vorgesehen. Die Neugestaltung dieser Bereiche sollte als Grasfläche mit
Geophythen (Frühjahrsblühern wie Tulpen, Krokussen, Narzissen etc.) erfolgen.
4. Bereich Lüneburger Straße: (sh. Fotos Nr. 7 und 8)
Die kompletten Pflanzanlagen entlang der Lüneburger Straße
sind in einem sehr lückenhaften Zustand.
Im Rahmen der Ortsbesichtigung wurde darüber diskutiert, ob es sinnvoller ist,
die Pflanzbereiche komplett als Grasflächen mit Geophyten darzustellen, oder
die Pflanzbeete neu anzulegen. Des Weiteren konnte kein Einvernehmen darüber
erzielt werden, ob die kleinflächigen Pflanzanlagen um die vorhandenen Bäume,
als Pflanzanlagen erhalten bleiben, bzw. als Grasflächen mit Geophyten
ausgestaltet werden sollen. Eine weitere Fragestellung die nicht einvernehmlich
behandelt werden konnte, war ob die
großflächigen Anlagen entlang der Straße, beginnend von der ehemaligen
Tankstelle Gebert bis zur Bahnüberführung, als Grasflächen mit Geophyten
dargestellt werden und vielleicht durch eine Bepflanzung von drei bis vier
zusätzlichen Bäumen ergänzt werden sollten.
Dies
soll im Ausschuss ausführlich diskutiert werden.
5. Lüchower Straße: (sh. Fotos Nr. 9 und 10)
Nach eingehender und ausführlicher Betrachtung der
vorhandenen Pflanzanlagen kommen die Anwesenden zu dem Ergebnis und zu dem
Vorschlag, die vorhandene Bepflanzung komplett zu entfernen und die ganzen
Bereiche zukünftig als Grasflächen mit Geophyten darzustellen. Um einen
Alleecharakter zu gestalten, sollten an der Seite der Autohäuser Stoedter und
Belling drei bis vier Bäume (Linden) gepflanzt werden. Diese Maßnahme könnte
voraussichtlich zu Einsparungen bei den Unterhaltungen und zu einer
Vereinheitlichung (Bildung eines Alleecharakters) des Bereiches führen.
Desweiteren wurde
der Zustand der bepflanzten Anlagen außerhalb des Betrachtungsbereiches
andiskutiert. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass diese Bereiche durch die
Verwaltung beurteilt werden sollen. Nach deren Beurteilung sollen die Anlagen
entweder erneuert oder bei Abgängigkeit in Grasflächen mit Geophyten
umgewandelt werden, sofern sie nicht als Ausgleichs- und Ersatzflächen in
Bebauungsplanbereichen festgeschrieben sind.
FBL Hesebeck erläutert die Sachlage.
Rh Krull und Rf Ramm erläutern das in der Vorlage
dargestellte Konzept, das darauf abzielt, die Grünanlage im Stadtkernbereich zu
erhalten und in den Ausfallstraße und Randbereichen kostengünstig herzustellen.
Rh Herzog weist auf einen von der CDU-Fraktion im
Landtag eingebrachten Antrag zur Herstellung von Blühstreifen zur Unterstützung
von Bienen hin. Ein Kreistagsabgeordneter, der Imker ist, hat eine Liste mit
Pflanzen erstellt, die über einen längeren Zeitraum für Bienen nutzbar sind. Er
befürwortet Baumergänzungen an Straßen.
Rh Krull trägt vor, dass es sich bei Blühstreifen um
magere Pflanzstreifen handelt, die nach dem Abblühen ungepflegt aussehen
können. Er schlägt vor, eine bienenfreundliche Wildblumenwiese im Bereich des
Thielenburger Sees anzulegen.
AV Siemke unterbricht die Sitzung um 20:33 Uhr
Rh Krull und Rf Felber bemängeln, dass sie keine
Information über die Ortsbegehung haben, obwohl die CDU-Fraktion den Antrag
eingebracht hatte. Sie begrüßen Baumergänzungen an Straßen zur Herstellung
eines Alleecharakters.
Rh Tapper schlägt vor, einen Anpflanzungswettbewerb
für Bürger auszuloben.
Rf Felber weist darauf hin, dass Pflanzflächen am
Amtsberg und in der Straße Werder und die Baumscheiben in der Langen Straße
nicht Inhalt des Konzeptes sind und spricht sich gegen „langweilige“
Rasenflächen und für Blühstreifen für Bienen aus. In St. Peter Ording hat sie
ein sehr schönes Beispiel für einen Blühstreifen gesehen. Die Vorlage enthält
keine Kostenermittlung. Der CDU-Antrag hatte ein komplettes Konzept mit einem
Kostenrahmen zum Ziel.
AV Siemke eröffnet die Sitzung um 20:50 Uhr wieder.
FBL Hesebeck erläutert, dass der Ortstermin im Rahmen
einer Ausschusssitzung festgelegt wurde. Er informiert darüber, dass die
Anpflanzungen im Kernstadtbereich im Rahmen der Stadtsanierung hochwertig
angelegt wurden. Der erstellte 4-jährige Pflegplan dürfte nach Vorgaben des
Rechnungsprüfungsamtes nicht ausgeschrieben werden. Es wurde nur eine 2-jährige
Ausschreibung genehmigt.
Auf Vorschlag von Rh Tapper einigen sich die
Mitglieder darauf, ein Konzept fraktionsintern zu erarbeiten, an die Verwaltung
zur Ermittlung der Kosten zu geben und anschließend im Ausschuss zu beraten.
Ohne weitere Aussprache empfiehlt der Ausschuss
folgenden
Beschluss:
Die Fraktionen erarbeiten ein Konzept zur
Umstrukturierung der Grünanlagen im Innenstadtbereich Dannenberg(Elbe).
Die Verwaltung ermittelt die Kosten des Konzeptes.
Das Gesamtkonzept wird im UBD beraten.