Sitzung: 19.08.2013 Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 2, Enthaltungen: 1
Vorlage: 30/339/2013
Sachverhalt:
Fachbereichsleiter
Jens Hesebeck erläutert:
Nachdem in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Soziales im Mai
des Jahres sowie in der darauffolgenden Verwaltungsausschusssitzung eine
Aufforderung an die Verwaltung erging, detaillierte Kostenaufstellungen für die
Anlage von Querungshilfen sowie für die Herausnahme des Pflasters und den
Ersatz durch eine andere Pflastermethode zu ermitteln, ist folgende
Kostenaufstellung erarbeitet worden:
a) Herausnahme des Pflasters (Fahrbahn
insgesamt) Länge = 360 m, Breite = 4,90 m
Granitgroßpflaster incl. Bettungsbeton
ausbauen, mit Schottermaterial ausgleichen, Betonpflaster in Pflasterbettung
verlegen, abhängig von der Materialauswahl des neuen Betonpflasters ergibt
einen Preis zwischen 100.000,00 und 120.000,00 Euro.
b) Für die zusätzliche Herausnahme der
dreireihigen Gosse und die Herstellung von Betonpflaster werden zusätzliche
Kosten in Höhe von 60.000,00 Euro entstehen.
c) Nach nochmaliger Begehung und
Überprüfung der Gosse nach möglichen Querungsbereichen ohne komplizierten
Entwässerungsausbau – Standorte sind im Lageplan in der Anlage gekennzeichnet –
entstehen pro Querungshilfe ein Kosten von 6.000,00 Euro.
Ausschussvorsitzende Birgit Stute verweist
auf eine Unterschriftensammlung, die ihr am heutigen Abend überreicht wurde.
„In diversen Zusammenkünften wurde darüber diskutiert, welche Vor- und
gegebenenfalls Nachteile ein Umbau der Langen Straße für die anliegenden
Geschäftsinhaber und die Bürgerinnen und Bürger haben könnte. Die Unterzeichner
appellieren hiermit an den Stadtrat, auf einen generellen Umbau bzw.
Neupflasterung der Fahrbahn in der Langen Straße zu verzichten. Wir sind der
Meinung, dass die vorhandenen Überquerungen ausreichen. Es wäre nur wichtig,
dass diese – in welcher Form auch immer – deutlich gekennzeichnet werden und
dementsprechend zu erkennen sind.“
Ausschussvorsitzende Birgit Stute erklärt,
dass von insgesamt rund 50 Einzelhändlern in dem Bereich der Langen Straße 49
Unterschriften zusammengekommen sind.
Stellv. Ausschussvorsitzende Elke Mundhenk
erläutert, dass sie in der Vergangenheit auch mit Bürgerinnen und Bürgern
gesprochen hat, die nicht gut zu Fuß sind. Sie können alle gut damit leben,
dass die vorhandenen Überquerungshilfen da sind. Sie müssen lediglich kenntlich
gemacht werden. Ein Abschleifen der Bordsteinkante wäre ebenso erforderlich und
sie wird sich dafür einsetzen, dass eine solche kostengünstige Lösung umgesetzt wird.
Rf Barbara Felber unterstützt diesen
Vorschlag und bringt zum Ausdruck, dass die Idee der Neupflasterung der Straße
von der Verwaltung formuliert wurde. Sie fordert, dass der Stadtrat keine
finanziellen Mittel für eine solche Maßnahme einsetzen wird. Dennoch möchte sie
diesen Tageordnungspunkt heute endgültig empfehlen. Sie stellt den Antrag, dass
eine zusätzliche Überquerungshilfe im Bereich der Langen Straße eingerichtet
wird. Desweiteren fordert sie, dass die Markierungen in allernächster Zeit
erfolgen.
Ausschussvorsitzende Birgit Stute
beantragt Sitzungsunterbrechung.
Dem stimmen die Ausschussmitglieder zu.
Margot Pruschke erläutert, dass 6.000,00
Euro für den Neubau einer Überquerungshilfe nicht in Anspruch genommen werden
müssen. Es reicht, wenn die vorhandenen Überquerungshilfen an den Bordsteinen
gekennzeichnet werden. Sie verweist darauf, dass Geschäftsleute und
Ehrenamtliche dieses in der vergangenen Woche probeweise bereits getan haben.
Die Überquerung selbst könnte ihrer Meinung nach durch Versiegelung der Fugen
mit Teer hergestellt werden.
Ute Heinold berichtet von ihren
Erfahrungen aus Lüchow. Dort betreibt sie ebenfalls eine Pizzeria und hat die
Umbauphase in der Langen Straße miterlebt. Eine solche Maßnahme hier in
Dannenberg (Elbe) wäre für viele Geschäftsleute das Ende. Sie kann schon heute
sagen, dass sie Dannenberg verlassen wird, wenn eine Maßnahme dieser Art
beschlossen wird.
Udo Daasch hält eine Versiegelung der
Überquerungshilfen für durchaus möglich und sinnvoll. Eine Harzversiegelung,
wie sie in der Marschtorstraße durchgeführt wurde, könnte auch in diesem
Bereich erfolgen.
Die Sitzung wird fortgesetzt.
Fachbereichsleiter Jens Hesebeck erläutert,
dass diese Verfugung bereits zur Bauphase hätte vorgenommen werden müssen. Nach
zwei Jahren ist es nicht mehr möglich, diese Verfugung nachträglich einzufügen.
Bei einem Neubau einer Überquerungshilfe ist mit einer Sperrung von ca. einer
Woche zu rechnen.
Rh Kurt Herzog erinnert noch einmal daran,
dass seinerzeit im Rahmen der Planung von ihm vehement gegen eine solche Lösung
argumentiert wurde. Schon seinerzeit hat er die Probleme, die für die
Fahrradfahrer entstehen, erkannt. Auch er möchte zunächst den
Verkehrsentwicklungsplan abwarten, bevor weitergehende Entscheidungen getroffen
werden.
Zunächst wird über den Antrag von Rf Barbara Felber abgestimmt. Dieser lautet
wie folgt:
In der Langen Straße ist eine
zusätzliche Querungshilfe einzubauen. Die übrigen Querungshilfen sind
entsprechend zu markieren.
Ausschussvorsitzende Birgit Stute lässt
über diesen Antrag abstimmen.
Drei Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen, eine Stimmenthaltung – damit ist der Antrag
abgelehnt.
Stellv. Ausschussvorsitzende Elke Mundhenk
formuliert einen weitergehenden Antrag. Sie bittet, den Beschlussvorschlag wie
folgt zu ändern:
Eine Entscheidung über Anzahl und
Standorte von möglichen Überquerungshilfen ist zurückzustellen bis der
Verkehrsentwicklungsplan vorliegt.
Dieser Antrag wird mit fünf Ja-Stimmen, zwei Stimmenthaltungen, einer
Gegenstimme angenommen.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung
und Soziales empfiehlt somit folgenden
Beschluss:
Eine
Entscheidung über Anzahl und Standorte von möglichen Überquerungshilfen ist
zurückzustellen bis der Verkehrsentwicklungsplan vorliegt.
Die Markierung
der vorhandenen Überquerungshilfen ist nach der Entscheidung durch den
Verwaltungsausschuss durchzuführen.