Sitzung: 30.05.2013 Ausschuss für Tourismus, Wirtschaftsförderung, Umweltschutz sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 7
Vorlage: 14/141/2013
Im Vorwege fand zu
diesem Tagesordnungspunkt eine Ortsbegehung des Mehrzweckplatzes statt. Frau
Scharf erläutert, dass im Jahre 2007 die Neugestaltung des Mehrzweckplatzes als
Jugendfreizeitanlage beschlossen und die Förderung der Planungskosten als
ISEK-Vorhaben bewilligt wurde.
Da die
Bedarfserhebung einige Jahre zurückliegt, hat die Verwaltung lt. Beschluss des
VA vom 11.02.2013 den Auftrag erhalten, bei allen für Jugendarbeit zuständigen
Stellen und Initiativen, die Bedarfe der Jugendlichen abzufragen, die mit der
Umgestaltung des Mehrzweckplatzes erfüllt werden könnten.
Gemeinsam mit dem
Leiter der Jugendfreizeitstätte, Herrn Tondera, wurde über die Möglichkeit der
direkten Beteiligung der Kinder und Jugendlichen bereits vor Projektbeginn
diskutiert. Ziel sollte es sein, den Bedarf einer möglichst großen Anzahl von
Kindern und Jugendlichen zu ermitteln, ihnen eine Idee vorzustellen - aber
nicht das „Endprodukt“- an welcher sie
aktiv mitgestalten und Ideen einbringen können.
Wunsch ist es, dass
Kinder und Jugendliche bei der Ausgestaltung und später bei der Pflege
dauerhaft Verantwortung übernehmen sollen.
Aus diesem Grund
wurde für die Altersgruppe 9 bis 18 Jahre von Herrn Tondera ein Fragebogen zur
Jugendarbeit in der Stadt Hitzacker (Elbe) entworfen, um – außerhalb des
„Verwaltungs-Deutsch“- die jungen Menschen gezielt anzusprechen. Mit dem
Schwerpunkt der aktiven Freizeitgestaltung im sportlichen, nicht
vereinsgebundenen Bereich.
Angeschrieben
wurden insgesamt 439 Kinder und Jugendliche mit einem begleitenden Anschreiben
an die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten.
Die Rückmeldungen
kamen aus allen Altersgruppen, sodass nicht die Gefahr besteht, der Platz wird
nur für einige Jahre angelegt.
Die Verwaltung hat
einen Rücklauf von 87 Fragebogen zu verzeichnen, dies entspricht ziemlich genau
20 %. Für eine Abfrage kein Traumergebnis, aber doch recht aussagekräftig im
Bezug auf eine künftige Nutzung des Mehrzweckplatzes.
Die Jugendlichen
sind mit den Möglichkeiten und Angeboten am Wohnort/in der Samtgemeinde
immerhin fast zufrieden (es geht so: sagten 40/nicht zufrieden sind 18 und zufrieden
sind 21).
Es fehlen den
Jugendlichen Fußball-/Bolzplatz (11 Nennungen) und Skaterplatz (glatte Fläche)
14 x in diesem Zusammenhang benannt.
Bei der Frage 5
nach Mannschaftsspielen wurde nach Fußball (48 x) auch Basketball (17 x)
benannt, beide Möglichkeiten sollten daher auch in der Planung Mehrzweckplatz
berücksichtigt werden.
Die Beantwortung
zur Frage 8 wird der Bedarf einer glatten Fläche besonders deutlich, für die
Fun-Sportarten Inliner, Skateboard, Wave-Board, Mountain-Bike/BMX, Einradfahren
gab es 106 Meldungen (Mehrfachmeldungen bei allen Fragen möglich).
Bei der Planung des
Platzes sollten diese Fun-Sportarten berücksichtigt werden.
Die Notwendigkeit
der Neuerstellung einer funktionellen Mehrzweckanlage für Kinder und
Jugendliche wird durch die Umfrage deutlich, die damalige Forderung nach einer
Skateranlage hat sich heute erweitert um die vorgenannten Fun-Sportarten.
Herr Tondera
betont, dass es gerade heutzutage immer wichtiger wird, dass sich Kinder und
Jugendliche bewegen – am besten gemeinsam und an der frischen Luft.
Weiter erläutert
er, dass ein besonderer Erlebnispunkt hier in Hitzacker noch fehlt.
Leider wurde in den
Zeiten der ersten Planungen ein Antrag beim Projekt „Kinderträume“ des DFB
abgelehnt, danach habe er seine Bemühungen deutlich zurückgeschraubt, da er
persönlich den Eindruck hatte, dass eine Neugestaltung des Mehrzweckplatzes
seinerzeit nicht realisierbar war.
Es sollten deshalb
jetzt keine Erwartungen geweckt werden, deren Erfüllung nicht leistbar sei.
Frau Scharf fügt
noch hinzu, dass auch aus touristischer Sicht diese Anlage durchaus einen
eigenen Beitrag leisten könnte, Familien den Urlaubsort Hitzacker (Elbe)
attraktiver darzustellen, da nun auch älteren Kindern eine – zudem kostenlose -
Freizeitmöglichkeit gegeben wird. Die Nähe zum Wohnmobilparkplatz „Bleichwiese“
ist dafür vorteilhaft anzusehen.
Die Planung der
ISEK-Maßnahme nach den zuvor geschilderten Bedürfnissen, die erforderlichen
baurechtlichen Voraussetzungen sowie eine – noch zu finanzierende – Ausgestaltung
werden im Sommer 2013 auf den Weg gebracht, eine Fertigstellung sollte für den
Sommer 2014 angepeilt werden.
In der heutigen
Sitzung wird lediglich das Votum eingeholt, dass etwas passieren soll. Die
genauen Ausführungen und die Ausstattungen werden in weiteren Sitzungen
besprochen.
Eine direkte
Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an der Maßnahme ist von Anfang an
vorgesehen und unbedingt erforderlich, so Frau Scharf abschließend.
AV Förster stellt
fest, dass der Bedarf zur Umgestaltung des Mehrzweckplatzes deutlich gegeben
ist und dass eine heutige Beschlussempfehlung die weiteren Planungen in Gang
setzt.
Rh Grantz möchte
wissen, wie die Ausstattung des Mehrzweckplatzes mit Sportgeräten bezahlt
werden soll. Die Umgestaltung des Platzes ist durch ISEK abgedeckt, so dass die
Grundlagen gegeben sind und dann fehlt die Ausstattung, die nochmal geschätzt
50.000,- Euro kosten wird.
Frau Steckelberg
erläutert, dass für die Ausstattung leider kein spezieller Fördertopf vorhanden
ist. Die momentane Planung sieht vor, den Platz nach und nach zu bestücken.
Hierzu müssten Spenden eingeworben ggfs. Förderungen akquiriert werden.
Herr Tondera würde
von Seiten des Jugendzentrums eine Spendenaktion starten wollen, weiter gibt er
noch den Hinweis, dass Skater auch gerne eigene Sprünge bauen und mitbringen.
Rh Schulz ist der
Ansicht, dass dringend etwas für die Jugendlichen getan werden muss und wenn
der erste Schritt zu einem Erlebnistreffpunkt die Herrichtung des Platzes ist,
dann muss dieser Beschluss auch auf den Weg gebracht werden.
Der Ausschuss gibt
folgende
Beschlussempfehlung:
Das ISEK-Vorhaben
Mehrzweckplatz wird durchgeführt.