Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Im Vorwege fand zu diesem Tagesordnungspunkt eine Ortsbegehung des Mehrzweckplatzes statt. Frau Scharf erläutert, dass im Jahre 2007 die Neugestaltung des Mehrzweckplatzes als Jugendfreizeitanlage beschlossen und die Förderung der Planungskosten als ISEK-Vorhaben bewilligt wurde.

Da die Bedarfserhebung einige Jahre zurückliegt, hat die Verwaltung lt. Beschluss des VA vom 11.02.2013 den Auftrag erhalten, bei allen für Jugendarbeit zuständigen Stellen und Initiativen, die Bedarfe der Jugendlichen abzufragen, die mit der Umgestaltung des Mehrzweckplatzes erfüllt werden könnten.

 

Gemeinsam mit dem Leiter der Jugendfreizeitstätte, Herrn Tondera, wurde über die Möglichkeit der direkten Beteiligung der Kinder und Jugendlichen bereits vor Projektbeginn diskutiert. Ziel sollte es sein, den Bedarf einer möglichst großen Anzahl von Kindern und Jugendlichen zu ermitteln, ihnen eine Idee vorzustellen - aber nicht das „Endprodukt“-  an welcher sie aktiv mitgestalten und Ideen einbringen können.

Wunsch ist es, dass Kinder und Jugendliche bei der Ausgestaltung und später bei der Pflege dauerhaft Verantwortung übernehmen sollen.

 

Aus diesem Grund wurde für die Altersgruppe 9 bis 18 Jahre von Herrn Tondera ein Fragebogen zur Jugendarbeit in der Stadt Hitzacker (Elbe) entworfen, um – außerhalb des „Verwaltungs-Deutsch“- die jungen Menschen gezielt anzusprechen. Mit dem Schwerpunkt der aktiven Freizeitgestaltung im sportlichen, nicht vereinsgebundenen Bereich.

Angeschrieben wurden insgesamt 439 Kinder und Jugendliche mit einem begleitenden Anschreiben an die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten.

Die Rückmeldungen kamen aus allen Altersgruppen, sodass nicht die Gefahr besteht, der Platz wird nur für einige Jahre angelegt.

 

Die Verwaltung hat einen Rücklauf von 87 Fragebogen zu verzeichnen, dies entspricht ziemlich genau 20 %. Für eine Abfrage kein Traumergebnis, aber doch recht aussagekräftig im Bezug auf eine künftige Nutzung des Mehrzweckplatzes.

Die Jugendlichen sind mit den Möglichkeiten und Angeboten am Wohnort/in der Samtgemeinde immerhin fast zufrieden (es geht so: sagten 40/nicht zufrieden sind 18 und zufrieden sind 21).

Es fehlen den Jugendlichen Fußball-/Bolzplatz (11 Nennungen) und Skaterplatz (glatte Fläche) 14 x in diesem Zusammenhang benannt.

Bei der Frage 5 nach Mannschaftsspielen wurde nach Fußball (48 x) auch Basketball (17 x) benannt, beide Möglichkeiten sollten daher auch in der Planung Mehrzweckplatz berücksichtigt werden.

Die Beantwortung zur Frage 8 wird der Bedarf einer glatten Fläche besonders deutlich, für die Fun-Sportarten Inliner, Skateboard, Wave-Board, Mountain-Bike/BMX, Einradfahren gab es 106 Meldungen (Mehrfachmeldungen bei allen Fragen möglich).

Bei der Planung des Platzes sollten diese Fun-Sportarten berücksichtigt werden.

 

Die Notwendigkeit der Neuerstellung einer funktionellen Mehrzweckanlage für Kinder und Jugendliche wird durch die Umfrage deutlich, die damalige Forderung nach einer Skateranlage hat sich heute erweitert um die vorgenannten Fun-Sportarten.

Herr Tondera betont, dass es gerade heutzutage immer wichtiger wird, dass sich Kinder und Jugendliche bewegen – am besten gemeinsam und an der frischen Luft.

Weiter erläutert er, dass ein besonderer Erlebnispunkt hier in Hitzacker noch fehlt.

 

Leider wurde in den Zeiten der ersten Planungen ein Antrag beim Projekt „Kinderträume“ des DFB abgelehnt, danach habe er seine Bemühungen deutlich zurückgeschraubt, da er persönlich den Eindruck hatte, dass eine Neugestaltung des Mehrzweckplatzes seinerzeit nicht realisierbar war.

 

Es sollten deshalb jetzt keine Erwartungen geweckt werden, deren Erfüllung nicht leistbar sei.

 

Frau Scharf fügt noch hinzu, dass auch aus touristischer Sicht diese Anlage durchaus einen eigenen Beitrag leisten könnte, Familien den Urlaubsort Hitzacker (Elbe) attraktiver darzustellen, da nun auch älteren Kindern eine – zudem kostenlose - Freizeitmöglichkeit gegeben wird. Die Nähe zum Wohnmobilparkplatz „Bleichwiese“ ist dafür vorteilhaft anzusehen.

 

Die Planung der ISEK-Maßnahme nach den zuvor geschilderten Bedürfnissen, die erforderlichen baurechtlichen Voraussetzungen sowie eine – noch zu finanzierende – Ausgestaltung werden im Sommer 2013 auf den Weg gebracht, eine Fertigstellung sollte für den Sommer 2014 angepeilt werden.

 

In der heutigen Sitzung wird lediglich das Votum eingeholt, dass etwas passieren soll. Die genauen Ausführungen und die Ausstattungen werden in weiteren Sitzungen besprochen.

 

Eine direkte Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an der Maßnahme ist von Anfang an vorgesehen und unbedingt erforderlich, so Frau Scharf abschließend.

 

AV Förster stellt fest, dass der Bedarf zur Umgestaltung des Mehrzweckplatzes deutlich gegeben ist und dass eine heutige Beschlussempfehlung die weiteren Planungen in Gang setzt.

 

Rh Grantz möchte wissen, wie die Ausstattung des Mehrzweckplatzes mit Sportgeräten bezahlt werden soll. Die Umgestaltung des Platzes ist durch ISEK abgedeckt, so dass die Grundlagen gegeben sind und dann fehlt die Ausstattung, die nochmal geschätzt 50.000,- Euro kosten wird.

 

Frau Steckelberg erläutert, dass für die Ausstattung leider kein spezieller Fördertopf vorhanden ist. Die momentane Planung sieht vor, den Platz nach und nach zu bestücken. Hierzu müssten Spenden eingeworben ggfs. Förderungen akquiriert werden.

 

Herr Tondera würde von Seiten des Jugendzentrums eine Spendenaktion starten wollen, weiter gibt er noch den Hinweis, dass Skater auch gerne eigene Sprünge bauen und mitbringen.

 

Rh Schulz ist der Ansicht, dass dringend etwas für die Jugendlichen getan werden muss und wenn der erste Schritt zu einem Erlebnistreffpunkt die Herrichtung des Platzes ist, dann muss dieser Beschluss auch auf den Weg gebracht werden.

 

Der Ausschuss gibt folgende

 


Beschlussempfehlung:

Das ISEK-Vorhaben Mehrzweckplatz wird durchgeführt.