Sitzung: 17.12.2012 Ausschuss für Tourismus, Wirtschaftsförderung, Umweltschutz sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Abstimmung: Ja: 4, Nein: 1, Enthaltungen: 1, Befangen: 1
Vorlage: 14/741/2012
Sachverhalt:
Stellv. StD Kern weist
daraufhin, dass die Beschlussempfehlung seitens der Verwaltung bewusst negativ
ausgefallen ist. Obwohl jedem bewusst ist, welchen Anteil das Museum als
touristischer Faktor für die Stadt hat und wie viel Engagement an ehrenamtlicher
Arbeit im Museum steckt.
Für freiwillige Ausgaben
hat die Stadt Hitzacker (Elbe) keinen Spielraum, die Stadt ist schlicht pleite,
so die düstere Aussage des Kämmerers. Einer Haushaltsgenehmigung ohne
Verbesserung der Einnahmesituation, stimmt
die Kommunalaufsicht nicht zu, so seine Prognose.
Der Haushalt der Stadt
Hitzacker (Elbe) wird im Jahr 2013 voraussichtlich 180.000 € Defizit aufweisen,
im Jahr 2014 sogar 270.000 €. An einer Anhebung der Hebesätze kommt die Stadt
Hitzacker (Elbe) nicht vorbei.
Insbesondere die schlechte
Einnahmestruktur macht die Stadt zunehmend handlungsunfähig. Während eine
vergleichbare Kommune im Landesdurchschnitt 1,8 Mio an Gewerbesteuer einnimmt,
sind es in Hitzacker (Elbe) nur 700.000 €.
Bgm Mertins weist
daraufhin, dass diverse Punkte hinsichtlich kommunaler Unterstützung in der
vorläufigen Museumsregistrierung moniert worden sind. Sollte hier keine
Verbesserung erzielt werden, steht die Registrierung vor dem Aus.
Anfang der 80er Jahre hat
sich die Stadt Hitzacker (Elbe) im Rahmen der Stadtsanierung bewusst für den
Erhalt des Zollhauses ausgesprochen, so Rh Zühlke. Das Gebäude ist im Eigentum
der Stadt und muss als solches erhalten bleiben. Er stellt den Antrag, der
Bitte des Museumsvereines zu entsprechen..
Nichtsdestotrotz ist die
Unterhaltung eines Museums eine freiwillige Leistung, so 1. SG-Rätin
Steckelberg, dies beinhalte auch das Gebäude.
Rh Grantz sieht zunehmend
die Tendenz, fehlende Vereinsmittel bei der Stadt einzufordern, hier muss ein
Umdenken einsetzen, mehr Eigenverantwortung ist erforderlich. Die Stadt
Hitzacker (Elbe) hat mit einem Grundsteuerhebesatz von 460 v.H. bereits eine
führende Stellung in Niedersachsen.
Rh Jastram berichtet in
seiner Funktion als Museumsvereinsvorsitzender, dass der Verein die Änderung im
Bereich der 1 €-Jobs finanziell nicht tragen kann, da Mehrausgaben in Höhe von
3.000 € entstehen. Konsequenz ist die Schließung des Museums an 4 Tagen, nur
das Wochenende wäre dann geöffnet.
Anlage 1 zum Protokoll – Museumsvertrag von 1985
Rh Jastram verlässt den
Sitzungstisch und nimmt an der Abstimmung nicht teil.
Dem Ausschuss liegt der
negative Beschlussvorschlag der Verwaltung sowie der Antrag von Rh Zühlke auf
Übernahme der Kosten für Grundsteuer und Gebäudeversicherung vor.
AV Förster lässt über den
Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen, dieser wird.
mit 1 Stimme, 4
Gegenstimmen und 1 Enthaltung abgelehnt.
Auf Antrag des Rh Zühlke ergeht mit 4 Stimmen, 1 Gegenstimme und 1
Stimmenthaltung folgende
Beschlussempfehlung:
Die Stadt Hitzacker (Elbe) trägt die Kosten für
Grundsteuer und Gebäudeversicherung für ihr Gebäude Zollstraße 2, 29456
Hitzacker (Elbe).
Der Vertrag zwischen Stadt Hitzacker (Elbe) und
Museumsverein aus dem Jahr 1985 ist entsprechend anzupassen.