Sitzung: 29.11.2012 Rat der Gemeinde Gusborn
Beschluss: Vertagung
Abstimmung: Ja: 9
Vorlage: 20/711/2012
.
Einleitend
äußert Bgm Beckmann sein Bedauern, dass das Angebot einer Diskussion der
Haushaltsvorberatung in öffentlicher Sitzung von den Bürgern nicht wahrgenommen
wurde.
Bgm
Beckmann fasst zunächst die positiven Aussichten für das Jahr 2013 zusammen:
Der Kinderspielkreis hat wieder die Voraussetzungen erfüllt, um den Zuschuss
des Landkreises in Höhe von ca. 10.000 € zu erhalten.
Aus dem Zukunftsvertrag ist eine Entschuldungshilfe in Höhe von 51.600 €
möglich. Diese wird aber, bei Realisierung des Zukunftsvertrages,
voraussichtlich erst 2014 ausgezahlt werden und fließt somit nicht in den
Haushalt für 2013 mit ein.
Der Schuldenstand Ende 2011 belief sich auf ca. 155.000 € und könnte somit auf
ca. 100.000 € verringert werden. Darüberhinaus gibt es 3 gute
Gewerbesteuerzahler, die die Einnahmen der Gemeinde erhöhen. Gleichzeitgig
warnt Bgm Beckmann vor zu großer Euphorie in diesem Zusammenhang.
Rh
Ringel beanstandet, dass die Haushaltsergebnisse für 2012 nicht vorliegen, ohne
die eine Planung für das kommende Jahr schwierig ist. Er betont, dies bereits
in den Vorjahren kritisiert zu haben. Zumindest ansatzweise müssten die
Ergebnisse des Jahres vorliegen.
Bgm
Beckmann betont, dass die Tendenz der Haushaltsentwicklung insgesamt positiv
ist und auf dieser Grundlage die Vorberatung für die Ausgabenplanung des Jahres
2013 erfolgen kann.
Er hat deshalb bewusst zu einer Vorberatung eingeladen, vor Abschluss des
Jahres und unabhängig von den Ergebniszahlen. Der Angriff gegen die Verwaltung
sei deshalb nicht gerechtfertigt.
Herr
Fecho führt aus, dass die Zahlen erst am 31.12. vorliegen können und erläutert,
dass sich der Haushalt für 2012 noch im minus bewegt, für 2013 aber
ausgeglichen werden kann durch Steuer- und Investitionserträge. Der erwartete
Überschuss in Höhe von ca. 34.000 € soll zur Deckung der Fehlbeträge der
Vorjahre verwendet werden.
Die
größten Erträge kommen durch gestiegene Steuereinnahmen zustande, die sich aus
der Anhebung der Umsatzsteuer und der Steuerschätzung des Landes ergeben.
Als
größte Aufwendungen schlagen die Personalkosten für den Kinderspielkreis und
die Straßenunterhaltung zu Buche.
Stv.
Bgm Struck weist auf bisher nicht abgerufene Beträge hin.
Herr
Fecho bestätigt, dass für die Erneuerung der Straßenlampen noch ca. 8000 €
übrig sind und auch die nicht abgerufenen Mittel für den Dorfteich im nächsten
Jahr wieder vorgesehen sind. Auch für die Straßenunterhaltung sind noch ca.
10.000 € übrig. Werden sie in diesem Jahr nicht mehr ausgegeben, kommen sie dem
Haushalt positiv zugute und können im nächsten Jahr neu eingestellt werden. Im
aktuellen Haushalt 2012 stehen ebenfalls noch nicht abgerufenen Beträge für
Straßenlampen und Wirtschaftswege zur Verfügung
Eine
Liste mit den aktuellen Zahlen liegt dem Protokoll als Anlage bei.
Rf Fink
fragt, warum für den Kinderspielkreis 2011 Beträge angesetzt waren, die im
Haushalt 2012 durchgehend auf „Null“ gesetzt sind. Nach kurzer, intensiver
Diskussion wird die Verwaltung über Herrn Fecho beauftragt, die Ansätze von
2011 für 2013 fortzuschreiben.
Die
Ratsmitglieder beschließen zur besseren Strukturierung den Haushaltsentwurf
noch einmal systematisch durchzusprechen.
Dabei
ergeben sich folgende Fragen und Anregungen:
- Die Erhöhung der Hundesteuer
wird für das nächste Jahr in Betracht gezogen.
- Warum steigt die
Konzessionsabgabe für Strom?
Ergänzung von Herrn Fecho:
Konzessionsabgabe Strom / Gas?
HH-Planentwurf S.37/39
Warum steigt diese im Vergleich zu 2011?
Alle Kosten, die im Zusammenhang mit der
Strom- und Gasversorgung anfallen, werden von den Energie- und Wasserversorgern
auf den Endverbraucher umgelegt. Die Konzessionsabgabe wird von der Gemeinde
Gusborn dafür erhoben, dass E.on Avacon, sowie auch EVE die im Verkehrsraum der
Gemeinde Gusborn verlegten Rohrleitungsnetze nutzen dürfen.
Die Höhe der jeweiligen Konzessionsabgabe
richtet sich nach dem Konzessionsvertrag, den der Netzbetreiber mit der
Gemeinde abgeschlossen hat. Dieser wiederum ist an die Vorgaben der Verordnung
über Konzessionsabgaben für Strom und Gashttp://www.cecu.de/strom-gas.html sowie die Anordnung über die Zulässigkeit
von Konzessionsabgaben der Unternehmen und Betriebe zur Versorgung mit
Elektrizität und Gas an Gemeinden und Gemeindeverbände gebunden.
Für die Berechnung der Konzessionsabgabe
enthalten diese Vorschriften Höchstbeträge, die sich an der Gemeindegröße
orientieren.
Die Konzessionsabgabe für Strom und Gas
bemisst sich an jede gelieferte Kilowattstunde. Hierdurch können die jährlichen
Abgaben, je nach Abnahmemenge, variieren.
Die Konzessionsabgaben in der Gemeinde
Gusborn hat in den vorangegangenen Jahren wie folgt entwickelt:
Strom:
2009:
28.044,63 €
2010:
38.897,86 €
2011:
31.825,07 €
2012:
41.840,76 €
Gas:
2009:
1.615,36 €
2010:
4.007,60 €
2011:
3.067,19 €
2012: 4.402,27 €
- Was verbirgt sich hinter dem
Punkt Nebenforderungen? (S. 43)
Ergänzung:
Dieser Ansatz auf dem Konto 356200 ist für
evtl. Stundungszinsen erfasst.
Für den Fall
einer Gewerbesteuerstundung bzw. jeder anderen Stundung fallen gemäß der
Abgabenordnung Stundungszinsen in Höhe von 6 % auf den Stundungsbetrag an.
- Die Unterhaltung der Spielplätze
ist Pflichtaufgabe der Gemeinde.
- Der Erlös aus Verkäufen bezieht
sich auf die Möglichkeit Holz und Schreddergut zu veräußern.
- Bewegliches Anlagevermögen
bezieht sich auf Schilder und Bänke etc.
- Auf welche Dauer Nutzungsdauer
sind Straßen angelegt
Welche
Nutzungsdauer wird für Straßen angesetzt?
Gemäß der Abschreibungstabelle der
Gemeindehaushalts- und Kassenverordnung (GemHKVO) werden Straßen über folgende
Nutzungsdauer abgeschrieben:
Straßen aus Beton 50 Jahre
Straßen aus Verbundsteinpflaster 25 Jahre
Straßen mit schwerer Packlage 25 Jahre
Straßen ohne schwere Packlage 18 Jahre
Straßen,
bituminös 25
Jahre
- Die Stromkosten sinken aufgrund
des Austausches der Leuchtmittel, eine prozentzuale Anhebung des Strompreises
ist bereits mit eingerechnet.
Auf
Frage von Herrn Fecho , ob der Ansatz für die Wirtschaftswege ausreichen wird,
berichtet Bgm Beckmann, dass er mit Herrn Schadow von der Verwaltung und der
Fa. Bleck Wege besichtigt hat, die in katastrophalem Zustand sind.
Bgm Beckmann gibt grundsätzlich zu bedenken, dass das Jahr noch nicht zu ende
ist und noch Ausgaben für Material im Wegebau und Buschbeschneidungen anstehen.
Bgm Beckmann errechnet den Bedarf und gibt die Zahlen an die Verwaltung weiter,
damit sie für die Haushaltsberatungen im Januar zur Verfügung stehen.
- Containerstellplätze
Ist die Erhöhung des Ansatzes für die
Reinigung der Containerstellplätze "Erstattungen vom Landkreis"
richtig geplant ? HH-Planentwurf S. 43
Die Erstattung des Landkreises für die
Reinigung der Containerstellplätze richtet sich nach der Einwohnerzahl des
Gemeindegebietes.
Abweichend von den tatsächlichen Erträgen
wird der Ansatz, aufgrund der jeweiligen Schwankungen der Einwohnerzahlen,
höher geplant.
Eine Anpassung
des Ansatzes auf 1.600 € ist für das Jahr 2013 jedoch als realistisch
anzusehen.
- Die Frage nach nicht mehr
angesetzten Mitgliedsbeiträgen wird geklärt.
zu den Mitgliedsbeiträgen: (HH-Planentwurf
S.58)
Der Ansatz wurde
von Herrn Fecho entsprechend erfasst.
Hinter diesem
Konto stehen Verbände mit jährlichen Beiträgen:
Landwirtschaftskammer
Jeetzeldeichverband
Dannenberger
Deich- und Wasserverband
Wasser- und Bodenverband Jeetzel-Dumme
Für die
Haushaltsberatungen können die Änderungsvorschläge bereits eingefügt werden.
Vorschläge werden über Bgm Beckmann an die Verwaltung weitergeleitet.
Bgm
Beckmann legt Wert darauf, dass die Öffentlichkeit an den Beratungen teilnehmen
kann.
Der Rat
fasst abschließend folgenden
Der Beschluss über den Entwurf zum Haushaltsplan 2013 wird vertagt.