Die Straße „Jeetzelallee“ ist seit mehreren Jahren im Unfallschwerpunktbericht der Verkehrskommission des Landkreises Lüchow-Dannenberg, als Unfallschwerpunkt verzeichnet. Der Kreuzungsbereich der Einmündung „Werder“ in die „Jeetzelallee“ ist dabei der am häufigsten betroffene Einmündungsbereich.

Als Anlage sind der Vorlage die Auszüge der Unfallberichte 2006 bis 2011 und die entsprechende Zeichenerläuterung beigefügt. Von Mitte April – bis Anfang Mai 2012 hat die Stadt eine Verkehrszählung für die Straßen „ Werder“ und „Jeetzelallee“ durchgeführt.

 

Die Zählung hat ergeben, dass auf der Straße „Jeetzelallee“ täglich  ca. 9.000 Fahrzeugbewegungen insgesamt stattfinden, diese beinhalten ca. 300 Radfahrbewegungen.

Auf der Straße „Werder“ finden täglich insgesamt ca. 5.000 Fahrzeugbewegungen statt, diese beinhalten ca. 200 Radfahrbewegungen.

 

Die ermittelten Zahlen belegen, dass sich das Verkehrsaufkommen auf der „Jeetzelallee“ auf einem höheren Niveau befindet, als das Verkehrsaufkommen auf einer normalen Kreisstraße.

Die Straße „Jeetzelallee“ mit ihren Einmündungen ist seit 2006 kontinuierlich als Unfallschwerpunkt in der Liste der Verkehrskommission des Landkreises Lüchow-Dannenberg verzeichnet. Aus Sicht der Verwaltung ist es dringend notwendig, eine Verbesserung der Verkehrssicherheit im Allgemeinen, speziell eine deutliche Verbesserung der Situation der Radfahrer herbeizuführen.

 

Hierzu ist es aus Sicht der Verwaltung notwendig ein kompetentes Büro für Verkehrsanalysen, Auswertungen und Vorschlagsverfassung hinzuzuziehen.

Das  Büro sollte die Verkehrssituation analysieren, bewerten und entsprechende nachhaltige Verbesserungsvorschläge unterbreiten können.

 

Ausschussvorsitzender Siemke erläutert einleitend den Sachverhalt des Tagesordnungspunktes; geht hierbei auch auf die vor der Sitzung durchgeführten Ortsbesichtigung ein.

Danach gibt er das Wort an FBL Hesebeck weiter.

 

FBL Hesebeck erläutert umfangreich die Thematik der Problembereiche entlang der Straße „Jeetzelallee“; wobei er herausstellt, dass der Bereich „Werder“ der unfallträchtigste Einmündungsbereich ist.

Nach seinen Ausführungen gibt FBL Hesebeck das Wort weiter an Herrn Dipl.-Ing. Müller vom Ing.-Büro Schubert, Hannover.

 

Herr Müller hat als Mitarbeiter des Ing.-Büros Dr. Ing. Schubert bereits an der Erstellung des derzeitigen rechtsverbindlichen Verkehrsentwicklungsplanes mitgearbeitet. Er erläutert die Thematik der verkehrlichen Situationen entlang der Jeetzelallee und geht dabei darauf ein, dass aus seiner Sicht als Verkehrsplaner nicht die Jeetzelallee alleine gesehen werden darf, sondern eine ganzheitliche Betrachtung der Verkehrsströme durchgeführt werden muss.

Des Weiteren erläutert er, dass bei der Neuausweisung von Radwegen heutzutage kein Radweg in einem Zweirichtungsverkehr mehr ausgewiesen wird. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass von Zweirichtungsradwegen ein erheblich höheres Verkehrsrisiko ausgeht als von Radwegen, die parallel zu den fahrenden Kraftfahrzeugen ausgewiesen sind.

Des Weiteren merkt er an, dass sich die Verkehrsbelastung in der Stadt Dannenberg (Elbe) in den letzten Jahren deutlich erhöht hat und dass die Prognosen des Verkehrsentwicklungsplanes aus dem Jahre 2001 sich nahezu bestätigt haben. An den Vortrag von Herrn Müller schließt sich eine intensive und sehr ausführliche Diskussion innerhalb des Ausschusses an.

Innerhalb der Diskussion wird von Rh Herzog angeregt, nicht nur den Radweg entlang der Jeetzelallee als einzige Radwegeverbindung zwischen den östlichen Stadtteilen und der Innenstadt zu betrachten, sondern alternativ sowohl den Bereich der Marschtorstraße als auch den Weg entlang des Thielenburger Sees zu betrachten, da diese beiden Wegeverbindungen als Alternativen nicht uninteressant seien.

 

Evtl. Verkehrszählungen sollten sich nicht nur auf die reinen Fahrzeug-/Radfahrerbewegungen konzentrieren, die Ziele der einzelnen Verkehrsteilnehmer können von Interesse sein.

 

Nach weiterer intensiver Diskussion, in der es im Wesentlichen um die allgemeinen Verkehrsströme innerhalb des Innenstadtbereiches ging (z.B. die Einbahnstraßenregelung in der Riemannstraße und die Pflastersituation im Bereich der Straßen Am Markt und der Langen Straße), kommt der Ausschuss zu der

 


Empfehlung:

Zur Vorbereitung der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes wird eine Verkehrsanalyse für den kompletten Bereich der Stadt Dannenberg (Elbe) durchgeführt. Schwerpunktmäßig sollen die Radverkehrsströme zwischen der Quickborner / Gartower Straße und der Innenstadt betrachtet werden. Die Straße Jeetzelallee, die Marschtorstraße und die Wegeverbindung entlang des Thielenburger Sees sind vor dem Hintergrund der Lenkung der Radverkehrsströme besonders zu betrachten.

Des Weiteren sollen die vorgegebenen Fahrtrichtungen (Einbahnstraßenregelungen), z.B. Riemannstraße, aller Verkehrsteilnehmer im Innenstadtbereich und deren Auswirkungen analysiert und bewertet werden. Als Ergebnis sollen konkrete Verbesserungen der derzeitigen Verkehrssituation aufgezeigt werden.

Die Verwaltung wird beauftragt, Angebote für die Durchführung der Verkehrsanalyse einzuholen. Das Unternehmen mit dem wirtschaftlichsten Angebot ist zu beauftragen.