Sitzung: 06.09.2012 Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 5
Vorlage: 14/529/2012
Susanne
Götting-Nilius erläutert folgenden Sachverhalt:
Im Jahre 2013
jähren sich die Ereignisse der Freiheitskriege 1813 gegen die Fremdherrschaft
Napoleons zum 200. Mal. Am 16. September 1813 standen sich in der Göhrde
zwischen Lüneburg und Dannenberg (Elbe) französische und internationale Truppen
gegenüber. Unter ihnen war eine junge Frau aus Potsdam mit Namen Eleonore
Prochaska. Sie nahm in Männerkleidung unter dem Namen August Renz an der
Schlacht teil. Sie wurde im Gefecht durch eine Kartätsche verletzt und
daraufhin nach Dannenberg (Elbe) gebracht. Dort wurde sie drei Wochen gepflegt,
bevor sie an Wundbrand verstarb. Ihre Beisetzung erfolgte auf dem
Sankt-Annen-Friedhof.
Fünfzig Jahre
später wurde auf ihrem Grab ein Denkmal errichtet, das noch heute dort steht.
Zur Person Eleonore Prochaska, um die sich sehr schnell der Mythos des
Heldenmädchens rankte, sind für 2013 Veranstaltungen geplant:
- Bereits
erfolgt – die Restaurierung des Grabes und des Denkmals auf dem ehemaligen
Sankt-Annen-Friedhof. Die Einweihung ist für den 09.09.2012 geplant.
- Im
Rahmen der Musikwoche Hitzacker ist die Aufführung eines Musikstückes von
Ludwig van Beethoven für Eleonore Prochaska unter der Leitung von Ludwig
Güttler vorgesehen. Vorträge und Exkursionen nach Dannenberg (Elbe) sollen
dies begleiten.
- Dannenberg
(Elbe) ist vom Landesfrauenrat Niedersachsen als frauenORT Leonore
Prochaska anerkannt. Die Auftaktveranstaltung wird im Frühjahr 2013
stattfinden.
- Eine
Ausstellung im Museum im Waldemarturm in Dannenberg (Elbe) soll die
Fakten, die Rezeption und den Mythos zu Eleonore Prochaska darstellen.
Gesamtkosten sind in Höhe von 13.000,00 € vorgesehen.
Kurt Herzog
kritisiert, dass der von vor zwei Jahren gefasste Beschluss bisher nicht
umgesetzt ist. Das, was in der Ausstellung vorgesehen ist, wurde vor fast zwei
Jahren beschlossen. Hierzu gab es einen klaren Auftrag. Der Heimatkundliche
Arbeitskreis hat diesen Auftrag durch Beschluss erhalten.
Helmar Süßenbach
hat dazu auf Befragen geäußert, dass niemand an ihn herangetreten sei.
Kurt Herzog
fordert, dass bis zum nächsten Jahr dieser Beschluss umgesetzt ist. Des
Weiteren äußert er, dass er auf die Podiumsdiskussion setzt und hofft, dass
sich die kontroversen Einstellungen bewehren.
Susanne
Götting-Nilius erläutert, dass mit dem Heimatkundlichen Arbeitskreis ein
Gespräch stattgefunden hat und sie sagt zu, die zuvor genannten Wünsche von
Kurt Herzog zu berücksichtigen.
Ratsherr Kurt
Herzog bittet darum, dass der Text – bevor er graviert wird – dem Ausschuss
vorgestellt wird.
Dies wird zugesagt.
Nach kurzer
Aussprache empfiehlt der Ausschuss folgenden
Beschluss:
a) Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
b) Das Ausstellungskonzept wird in der
vorgestellten Form genehmigt. Die erforderlichen finanziellen Mittel sind im
Haushaltsjahr 2013 bereitzustellen.