Beschluss: Geändert empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Fachbereichsleiter Kern erläutert den Beschluss des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe), der das Konzept für die Erweiterung des Archäologischen Zentrums Hitzacker grundsätzlich begrüßt und mit einem weiteren Beschluss die Absicht bekundet, das Archäologische Zentrum entsprechend der Erweiterungsplanung erweitern zu wollen.

 

Im von der Fa. inspektour GmbH erstellten Umsetzungs- und Marketingkonzept (Abschlussdokumentation liegt bereits vor), wird festgestellt, dass das Archäologische Zentrum Hitzacker aufgrund seiner Lage auch nach Realisierung einer Erweiterung lediglich mit einem Besucherpotential von 35.000 zu rechnen hat.

 

Es wurden 5 Szenarien zur Zukunft des AZHs entwickelt:

 

I.                    Auflösung AZH; Anlegen einer Parkanlage

II.                  Keine Erweiterung sowie Minimierung des Angebotes

III.                Status quo = gegenwärtigen problematischen Zustand wahren

IV.                Kleine Erweiterung inkl. slawischen Dorf (in mehreren HH-Jahren!)

V.                  Große Erweiterung inkl. Besucherzentrum

 

Als passende Szenarien für die Stadt Hitzacker (Elbe) werden Nr. II und IV hervorgehoben, wobei bei der Entscheidung letztlich von Bedeutung ist, ob eine Gewichtung auf die Finanzierung oder Ausstrahlungskraft der Einrichtung in andere Regionen gelegt wird.

 

Im Interesse des Erhalts und der Erhöhung seines Ausstrahlungseffektes wird die Realisierung des in der Abschlussdokumentation vorstellten Szenario IV von der Verwaltung empfohlen, allerdings schrittweise in mehreren Haushaltsjahren jeweils mit den vorherigen Folgekostenberechnungen.

 

Um weitere Schritte vornehmen zu können, ist deshalb eine Grundsatzentscheidung des Rates herbeizuführen, so Frau Steckelberg, es ist dringend erforderlich die notwendigen Möglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten, damit verschiedene Fördergelder eingeworben können.

 

Mit Datum vom 10.09.2012 wurde von der Gruppe Hitzacker ein Änderungsantrag eingereicht.

 

Stellv. AV Grantz übernimmt den Sitzungsvorsitz um 17:20 Uhr und Rh Förster verliest den eingereichten Antrag. Er erklärt, dass trotz Erweiterungen über 15 Jahre weiterhin ein zunehmendes jährliches Defizit zu verzeichnen wäre.

 

Die Gruppe Hitzacker regt an 245.000,- Euro auf mehrere HH-Jahre verteilt in die Realisierung wesentlicher Veränderungen und Neuerungen z.B. Sanitäranlagen, Erneuerung Shop- und Bürogebäude auch zur Verbesserung der Gruppenangebote zu investieren und die Investitionen auf diesen Betrag zu begrenzen.

 

Rh Zühlke ist ebenfalls der Ansicht, dass der Erhalt und Fortbestand des AZHs für Hitzacker unabdinglich ist – es sollten lediglich Investitionen getätigt werden, die den gegenwärtigen problematischen Zustand verbessern und der Einrichtung wirklich nützen.

Er regt an, die Beschlussempfehlung der Verwaltung und der Gruppe Hitzacker zu kombinieren.

 

Rh Dr. Jastram stellt fest, dass bei dem jetzigen Zustand bereits fast das mögliche Potential des Besucherstromes erreicht wird.

 

Frau Braun bestätigt die Feststellung, dass die Besucherströme bei den vorhandenen Möglichkeiten gemäß inspektour-Gutachten gut ausgeschöpft werden.

Es werden individuelle Gruppenangebote entwickelt, die Natur und Geschichte soll erlebt werden.

Das AZH hat Potenzial, die Mitarbeiter haben noch Visionen, so Frau Braun, sie bittet zu bedenken, dass das AZH ein bedeutender Teil von Hitzacker ist.

 

Frau Baron erklärt, dass Herr Dr. Haßmann vom Nds. Landesamt für Denkmalpflege anwesend ist und für ein Statement zur Verfügung steht.

 

Um 17:59 Uhr übernimmt AV Förster wieder den Vorsitz des Ausschusses und erteilt Herrn Dr. Haßmann als Sachverständigen, im Einvernehmen mit den Ausschussmitgliedern, das Wort:

 

Herr Dr. Haßmann weist auf die Besonderheit und das Alleinstellungsmerkmal des Archäologischen Zentrums Hitzacker hin, es besitzt eine hohe Qualität durch geschultes und ausgebildetes Personal. Eine Reduzierung und Einsparung beim Personal wäre somit kontraproduktiv – die große Chance wäre der Ausbau und die einzelnen Erneuerungen.

Erlebnistouristische Angebote liegen weiterhin im Trend und können eine Anregung zur Ausweitung der Angebote im AZH sein.

 

Die bisherige Leistungsfähigkeit muss unbedingt erhalten bleiben, so Herr Dr. Haßmann.

 

Rh Grantz hofft auf diverse Fördermittel vom Land Niedersachsen und sieht im Szenario Nr. IV die größte Entwicklungsmöglichkeit für das AZH. Er gibt jedoch zu bedenken, dass die 3% freiwilliger Ausgaben damit bereits für das jährliche Defizit verbraucht wären, deshalb sollte man die Investitionen auf max. 250.000,- Euro beschränken. Er bittet somit um Zustimmung zum Antrag der Gruppe Hitzacker.

 

Der Ausschuss gibt folgende

 

 

 


Beschlussempfehlung:

Es wird angestrebt, im Archäologischen Zentrum Hitzacker eine Optimierung des Betriebes vorzunehmen sowie die für zusätzlichen Angebote notwendigen baulichen Erweiterungen schrittweise umzusetzen.

 

Hierzu ist eine Aufteilung der Maßnahmen einschließlich der hieraus entstehenden Folgekosten vorzunehmen und zu den Haushaltsplanberatungen 2013 vorzulegen.

Weiterhin ist die Möglichkeit öffentlicher Förderungen für die Einzelmaßnahmen zu prüfen.