Hans-Hinrich Stange bittet um Beantwortung der Frage, ob der Stadtrat Überlegungen zum Bevölkerungsrückgang der demografischen Entwicklung in Bezug auf die Planungen des Elbtal-Centers am Gotenweg getroffen hat.

 

Stellv. Stadtdirektorin Petra Steckelberg berichtet von dem Einzelhandelsgutachten. Der Auftrag ist an den Wirtschafts- und Kommunalberater Dr. Manfred Steinröx vergeben. Dort spielt auch die demografische Entwicklung hinsichtlich des Branchenmixes in Dannenberg (Elbe) eine entscheidende Rolle. Noch vor der Sommerpause soll das Gutachten von Dr. Manfred Steinröx vorgestellt werden. Dazu werden auch die Bürgerinnen und Bürger geladen, um die Ergebnisse zu erfahren.

 

Hans-Hinrich Stange bittet um Unterrichtung, ob mit Dannenberger Geschäftsleuten – so wie in einem Zeitungsbericht dargestellt – ausführliche Gespräche stattgefunden haben. Der Kommunal- und Wirtschaftsberater Dr. Manfred Steinröx hat diese lt. Zeitungsbericht geführt. Hans-Hinrich Stange erläutert, dass er mit den Geschäftsleuten in der Dannenberger Innenstadt gesprochen hat. Diese haben ihm die Auskunft gegeben, dass mit ihnen nicht gesprochen wurde. Des Weiteren haben sie die kurze Abgabefrist bemängelt und aufgrund dessen und der sehr ins Detail gehenden Fragen die Bögen nicht zurückgereicht.

 

Die stellv. Stadtdirektorin Petra Steckelberg berichtet, dass ein Großteil der Fragebögen nicht beantwortet wurde. Aus diesem Grunde hat Dr. Manfred Steinröx aus statistischem Datenmaterial seine Erkenntnisse gezogen. Mehr als an Angaben nicht vorhanden ist, kann nicht bewertet werden.

 

Stellv. Bürgermeister Norbert Schwidder erläutert, dass in der Innenstadt Handlungsbedarf besteht. Das Gutachten soll eine generelle Aussage treffen, wie in der Innenstadt hinsichtlich der Entwicklung des Einzelhandels weiter verfahren werden kann.

 

Frau Haase-Mohrmann, Inhaberin des Einzelhandelsgeschäftes „Buch und Musik“ bittet um Aussage, ob die Ratsmitglieder den Fragebogen von Herrn Dr. Manfred Steinröx zur Kenntnis erhalten haben.

 

Stellv. Bürgermeister Schwidder verneint dies.

 

Heino Rygula, Inhaber des „Jeans-Schapps“ erläutert, dass ihm aufgefallen ist, dass viele Geschäftsleute keinen Bogen erhalten haben. Lt. Aussage im Interview haben alle Geschäftsleute die Bögen erhalten. Er bittet, hier nachzuarbeiten.

Grundsätzlich – so die Aussage von Heino Rygula – sind alle Geschäftsleute in der Innenstadt dafür, neue Geschäftszweige anzusiedeln. Allerdings haben die Inhaber der Geschäfte in der Kernstadt große Sorge um ihre Existenz, wenn im Außenbereich, am Gotenweg ein Einkaufszentrum gebaut wird. „Weniger geht nicht mehr“ – so seine Aussage.

 

Stellv. Bürgermeister Norbert Schwidder erläutert, dass in einer Bürgerversammlung die Ergebnisse des Gutachtens vorgestellt werden. Hier sind dann auch Möglichkeiten der Diskussionen vorhanden.

 

Horst Schulze erläutert, dass er die Diskussionen nicht nachvollziehen kann. Er fragt, wer korrekt informiert. Der Stadtdirektor hat in Interviews deutlich gemacht, dass aufgrund von sensiblen Angaben die Öffentlichkeit bei der Vorstellung der ersten Ergebnisse des Gutachtens ausgeschaltet werden musste. Auch das Interview hinsichtlich des Postgrundstückes war mehr als irreführend. Nach Erkenntnissen der Initiative „Pro Altstadt“ haben Investorengespräche mit der Stadtverwaltung stattgefunden. Die Investoren waren übereinstimmend der Meinung, dass von der Stadt erheblich „gemauert“ wurde.

Er bittet darum, zu erläutern, mit wem und mit welchen Investoren Gespräche geführt worden sind.

 

Stellv. Stadtdirektorin Petra Steckelberg erläutert, dass dieses interne Gesprächsinhalte sind, die der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben werden können. Interessenten aus der Lebensmittelbranche haben Gespräche mit dem Stadtdirektor geführt. Hier wurden eindeutige Aussagen getroffen, dass eine Überversorgung mit Lebensmitteln am Standort Dannenberg (Elbe) von Seiten der Stadt vorhanden ist und daher keine weiteren Märkte zugelassen werden.

 

Heino Rygula erläutert, dass er umfangreiche Gespräche mit den Expansionsleitern von C&A geführt hat. Dannenberg (Elbe) steht bei C&A nicht auf dem Plan der Ansiedlungen. Im Übrigen eröffnet C&A Filialen nicht in einem Einkaufszentrum, sondern in der Innenstadt. Heino Rygula stellt die Frage, wer von den durch Planer Bruns genannten Ansiedlungswilligen denn nun tatsächlich vorgesehen ist.

 

Stellv. Stadtdirektorin Petra Steckelberg erläutert, dass die Angebote derzeit sehr genau vom Investor geprüft werden.

 

Birgit Stute als Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Soziales spricht davon, dass kein C&A–Markt an Dannenberg (Elbe) Interesse hat, sondern die Tochterfirma „Family-Store“, die mit einem herkömmlichen  C&A–Geschäft nicht vergleichbar ist.

 

Dieter Aschbrenner als Bürger der Stadt erläutert, dass er sich engagiert, um die Innenstadt von Dannenberg (Elbe) attraktiv zu halten. In der Innenstadt gibt es Handlungsbedarf. Das Anliegen von über 2.000 Personen, die eine Unterschriftenliste unterzeichnet haben, ist Stadtentwicklung in der Kernstadt zu betreiben. Ihn hat die Aussage von der Bürgermeisterin Elke Mundhenk überrascht, dass ein Gespräch mit dem Rat der Stadt abgelehnt wird. Elke Mundhenk hat auf die Gesprächsführung im Marketingverein ALMA Elbtalaue und in der Werbegemeinschaft verwiesen.

 

Am 19. März 2012 ist in der Informationsveranstaltung zugesagt worden, dass das Marketing uneingeschränkt seine Arbeit in Dannenberg (Elbe) fortsetzen wird. Derzeit ist nicht erkennbar, in welcher Form.

 

Dieter Aschbrenner bittet den Stadtrat um ein eindeutiges Votum zu der Frage, ob es einen Masterplan gibt. Sollte der Gotenweg gebaut werden - wie kann die Stadtentwicklung weiter betrieben werden? Kann die Öffentlichkeit Einsicht nehmen?

Er skizziert das Beispiel – Ansiedlung eines Centers in Walsrode – in dem auch ein großer Fachmarktbau geplant und umgesetzt wurde. Viele Entwicklungswillige haben zunächst bekundet, dass sie Interesse an dem Standort haben. Inzwischen steht dieses Center leer, da die „Ketten“ nicht erschienen sind. Herr Dr. Steinröx  wird – so die Erfahrung von Dieter Aschbrenner – in seinem Gutachten sehr genau hinsehen, wer für den Standort Dannenberg (Elbe) Kaufkraftzuflüsse anschiebt und wer dieses eher verhindert.

 

Stellv. Stadtdirektorin Petra Steckelberg sagt zu, dass mit der Arbeitsgruppe „Pro Altstadt“ zusammengearbeitet werden soll.

 

Dieter Aschbrenner bittet um Beantwortung, ob Herr Dr. Steinröx die Ansiedlung am Gotenweg entscheidet.

 

Stellv. Stadtdirektorin Steckelberg erläutert, dass eine konkrete Auftragserteilung für das Gutachten erfolgt ist. Diese wird derzeit abgearbeitet. Letztlich wird der Rat der Stadt notwendige Beschlüsse fassen.

 

Dieter Aschbrenner bittet um Auskunft, ob die konkrete Auftragserteilung für die Öffentlichkeit einzusehen ist.

Dieses wird von Petra Steckelberg mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet.

 

Stellv. Bürgermeister Norbert Schwidder erläutert, dass der Termin für die Bürgerversammlung und das Einbeziehen der Initiative nach der Rückkehr von der Bürgermeisterin Elke Mundhenk aus dem Urlaub festgelegt werden wird.

 

Doris Haase-Mohrmann gibt zu bedenken, dass der Stadtrat verstehen möge, dass die Geschäftswelt in der Innenstadt Angst vor einem neuen Einkaufszentrum hat. Doris Haase-Mohrmann befürchtet, dass die Verkaufsströme abgeleitet werden.

 

Der stellv. Bürgermeister Norbert Schwidder sagt eine umfassende Bürgerbeteiligung zu.