Sitzung: 03.05.2011 Ausschuss für Jugend, Betreuung und Bildung der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Kenntnis genommen
AV Unterste-Wilms erteilt
der Leiterin des Dannenberger Jugendzentrums Silke Mahlke das Wort.
Frau Mahlke erläutert
anhand einer Leinwand-Präsentation die Qualitätssicherung der offenen
Jugendarbeit im Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Es wurde die quantitative
Erhebung, also die Besucherstruktur sowie die qualitative Erhebung, also die
Nutzung und Beteiligung in der offenen Einrichtung bei den Jugendlichen
erfragt.
Die Besucherstruktur hat gezeigt, dass es zwar weniger
Kinder und Jugendliche im Landkreis gibt – die Besucherzahlen in den
Jugendzentren dennoch Jahr für Jahr ansteigen.
Deutlich erkennbar in der Besucherstruktur ist die
Treue der Besucher, die meisten Jugendlichen kommen mehrmals die Woche
regelmäßig in die Jugendzentren.
Die weitere Befragung beschäftigte sich mit der
Nutzung der Angebote, dem eigenen Engagement, das demokratische Handeln und den
äußeren Rahmenbedingungen.
Für 70% der Jugendlichen trifft es zu, dass sie die
Angebote des Jugendzentrums zumindest teilweise nutzen.
Auffällig bei der Befragung der Jugendlichen ist, dass
das Desinteresse an Verantwortung und Eigenbeteiligung in allen Einrichtungen
zugenommen hat.
Frau Mahlke betont an dieser Stelle, dass die
Jugendlichen sich stark beteiligen und einbezogen werden, wenn es um
Aktivitäten und Organisationsarbeiten für die Einrichtung und den Ort geht,
dies aber teilweise als Hilfe und Unterstützung ihrerseits gar nicht
wahrnehmen.
Herr Pieterek merkt an, dass das Desinteresse dennoch
zunimmt und die Entwicklung in Negative geht, der allgemeine Werteverfall ist
spürbar.
Rf Allgayer-Reetze denkt, dass die eigene Zeit lieber
anders verbracht und verplant wird z.B. für Schule, Arbeit, Hobbies oder freie
Zeit ohne Verpflichtungen - dieses ist ein gesellschaftliches Problem.
Die positive Wirkung von Ehrenämtern und
Betreuerscheinen bei Bewerbungen sollte den Jugendlichen verdeutlicht werden,
so die Ansicht von Rf Klappstein. Bewerbungen müssen heutzutage hervorstechen
und mit einem Ehrenamt oder einer Juleica-Ausbildung kann man deutlich
Pluspunkte sammeln.
Zum demokratischen Handeln gab es das Ergebnis, dass
fast 75% der Jugendlichen sich eingebunden und verstanden fühlen, bei der
Umsetzung ihrer Ideen und Wünsche.
Die äußeren Rahmenbedingungen wie Räumlichkeiten und
Ausstattung werden von den Jugendlichen als vollkommen ausreichend wahrgenommen
und sie fühlen sich in den Jugendzentren sehr wohl. Die Identifikation mit den
Jugendzentren ist sehr hoch.
Zum Schluss merkt Frau Mahlke an, dass leider die
Zusammenarbeit mit dem Gymnasium schwierig ist – es gibt kaum Rückmeldungen und
Beteiligung.