Bgm Harms berichtet, dass im Auftrage des Landkreises Lüchow-Dannenberg ein „Gutachterlicher Befund“
zum Zustand der Dorflinde in Lenzen erstellt wurde. Mit Schreiben vom 13.07.2010 teilte der Landkreis, Natur und Landschaftsschutz, mit, dass „   aufgrund der vorliegenden Schäden und der schlechten Prognose eine Schnittmaßnahme bei der Linde nicht mehr erfolgen sollte.“

Die zuständige Fachbehörde hat gleichzeitig empfohlen „…, diesen Baum wegen fehlender Standsicherheit unverzüglich zu fällen.“

 

Der Rat hat sich zeitnah auf dem Lenzener Dorfplatz getroffen, die Bäume in Augenschein genommen und einmütig vereinbart, dass beide Linden bis auf einen 3 Meter hohen Stamm eingekürzt werden sollen. Am Samstag waren für die vereinbarten Pflegearbeiten 4 Ratsmitglieder anwesend.

Als beide Linden bis auf 3 m runtergesägt waren, wurde festgestellt, dass die große Linde einen vollkommen hohlen Stamm hat. Der Stamm wurde fachlich begutachtet und dann entschieden, dass dieser Stamm nicht erhalten werden kann. In den offenen Stamm werden schnell Feuchtigkeit und Kälte eindringen und der verbleibende Rest des Stammes bietet nicht genügend Garantie für das Auswachsen einer künftigen Krone.

Der kleinere Lindenbaum wurde vollständig gefällt, da dieser nach genauer Begutachtung auch bereits Fäulnisflecken aufwies.

 

Rh Schaper-Biemann vertritt die Auffassung, dass das Schreiben des Landkreises keine Verordnung gewesen sei, sondern eine Empfehlung, die nicht umgehend umgesetzt werden musste. Er verweist auf die einhellige Meinung des Rates, die alte Linde erhalten zu wollen und auf den Stamm durch entsprechende Pflegeschnitte in den Folgejahren eine neue Krone wachsen zu lassen. Diese Entscheidung wurde nicht umgesetzt. Die anwesenden Ratsmitglieder, es waren nur 4 Ratsherren, haben sich über die ursprüngliche Vereinbarung hinweggesetzt und die alte Linde vollständig gefällt. Das stellt in seinen Augen einen großen Vertrauensbruch dar. Die Linde ist 200 Jahre lang gewachsen, innerhalb von nur 3 Tagen wurde eine Entscheidung getroffen und nach wenigen Stunden war sie gefällt.

 

Bgm Harms stellt klar, dass der anwesende Forstwirtschaftsmeister  André Kaiser den Stamm der alten Linde vor Ort begutachtet hat. Der Stamm musste gefällt werden.

 

Auf Antrag unterbricht Bgm Harms die Sitzung des Rates von 20.40 Uhr bis 21.10 Uhr, um die anwesenden Einwohner in dieser Angelegenheit zu Wort kommen zu lassen.

 

Bürgermeister Harms verweist darauf, dass er als gewählter Bürgermeister in der konstituierenden Sitzung auch mit den Verwaltungsaufgaben betraut wurde. Er war und ist in allen Schadensangelegenheiten verantwortlich Handelnder.

 

Bgm Harms berichtet, dass Ulrich Mützel und Thomas Krüger je 1 Linde spenden, die auf dem Dorfplatz gepflanzt werden sollen.

 

Nach Abschluss der Beratung fasst der Rat den

 

Beschluss:

Die durch Spenden bereitgestellten zwei Linden werden von Thomas Krüger, Gartenlandschaftsbau, auf dem Dorfplatz fachgerecht gepflanzt.