Sitzung: 15.12.2009 Rat der Gemeinde Gusborn
Beschluss: Einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 7, Enthaltungen: 2
Vorlage: 20/619/2009
Herr Maatsch erläutert zum Entwurf des Haushaltsplanes 2010 wie folgt:
1.
Vorjahre
Der positive Trend der
finanzwirtschaftlichen Entwicklung fand in 2009 leider sein (hoffentlich
vorläufiges) Ende.
In 2008 wurde noch ein außerordentlich
positives Ergebnis erzielt. Deutliche Mehrerträge waren zu verzeichnen bei der
Gewerbesteuer (14.248) und den ESt-Anteilen (41.877). Bei den Aufwendung wurden
zudem Einsparungen von insgesamt ca. 10.000 € erzielt.
Das laufende Jahr wird nicht mit dem lt.
HH-Plan anvisierten ausgeglichenen Ergebnis sondern mit einem erheblichen
Fehlbetrag abschließen.
Im Rahmen der erstmaligen Bilanzaufstellung
für das Jahr 2004 waren umfangreiche Anpassungen und Änderungen der
Vermögensermittlung /-bewertung und von Nutzungszeiträumen vorzunehmen, die
sich ab 2004 fortlaufend auf sämtliche HH-Jahre auswirken. Die daraus folgenden
Auswirkungen auf die Jahresabschlüsse sind aus der nachstehenden Tabelle
ersichtlich:
Die Fortschreibung des Anlagevermögens ab
2005 ist hierin noch nicht enthalten.
Die Eröffnungsbilanz 2004 wird zurzeit von
der Prüfungsanstalt geprüft und gemeinsam mit dem Haushalt 2010 zur
Beschlussfassung vorgelegt.
2.
Haushaltsjahr 2010
a) Ergebnishaushalt
Ausgehend von den schon in 2009 geringeren
ESt-Anteilen ist lt. Steuerschätzung für 2010 nochmals ein Rückgang von 7,9 %
zu erwarten. Dies ist die Hauptursache für die ab 2010 erneut auftretende
Unterdeckung.
Verschärfend wirkt sich die rückläufige
Auslastung des Kinderspielkreises aus. Die daraus folgenden Einbußen aus
Gebühren und Landeserstattungen verursachen ein merklich höheres Defizit der
Einrichtung. Da die augenblickliche Belegung sich nach der Entwicklungsprognose
in den folgenden Jahren nicht verbessern wird, muss eine Schließung der
Einrichtung ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Die Reduzierung auf eine
10-er Gruppe ist keine Alternative, da hierdurch keine wirksame Einsparung
möglich ist. Die Kreis- und Samtgemeindezuschüsse würden sich halbieren,
während die Personalkosten nur geringfügig reduzierbar sind.
b) Finanzhaushalt
Der Finanzhaushalt enthält neben den
zahlungswirksamen Positionen des Ergebnishaushaltes die Investitionen und
Kreditleistungen (Tilgungen).
Die erforderlichen Mittel für
Wegebaumaßnahmen sind teilweise bereits 2009 veranschlagt worden. Von den
geplanten 3 Maßnahmen sind Fördermittel bislang nur für die Maßnahme WG 80/81
in Aussicht gestellt. Für 2010 sind deshalb nur die zur Durchführung dieser
Maßnahme benötigten Restmittel eingeplant.
Weiterhin sind Veräußerungserlöse und
Erschließungsbeiträge für Grundstücke im Baugebiet „Stüden“ eingeplant.
Weitere Maßnahmen:
ü Rückübertragung
ehem. FwGH Zadrau an die Gemeinde
ü Grundstückszufahrten
Baugebiet „Mutschel“ – Bedarfsansatz
ü Letzte
Jahrestranche f. Regionales Teilbudget
Herr Maatsch erklärt, dass vor der Beschlussfassung zum Haushalt 2010 dem Rat die Eröffnungsbilanz vorgelegt wird.
Rh Struck plädiert dafür, dass die Gemeinde mindestens in Höhe der Abschreibungen investieren sollte.
Stellv. Bgm Beckmann schlägt vor, die Straßenbeleuchtung auf energiesparende Leuchten umzustellen.
Her Maatsch erläutert dazu, dass ein Förderprogramm zur Senkung des CO²-Ausstoßes genutzt werden kann. Dazu ist zunächst ein umfangreiches Gutachten über die Anzahl der Straßenlampen, deren Standorte und ihre Leuchtenausstattung zu erstellen.
Bgm Ringel erklärt, dass die Gemeinde finanziell nicht dazu in der Lage ist, die Umrüstungskosten zu tragen. Gegenwärtig werden bei laufenden Reparaturen energiesparende Leuchten eingesetzt.
Der Rat fasst mit 7 JA-Stimmen bei 2 Enthaltungen den Beschluss,
- 5.000 € für die Sanierung der Schweinekuhle und
- 10.000 € für Umrüstungen an der Straßenbeleuchtung
in den Haushalt 2010 einzustellen.
Stellv. Bgm Beckmann unterbreitet den Vorschlag, den Hebesatz der Grundsteuer A zur Finanzierung der Investitionen für die Wirtschaftswege auf das Doppelte zu erhöhen.
Bgm Ringel verweist auf den gegenwärtigen Hebesatz (400 v.H.), der im Vergleich zu anderen Gemeinden in Niedersachsen hoch genug sei.
Nach der Beratung fasst der Rat den
Beschluss:
Dem Entwurf des Haushaltsplanes 2010 wird einschl. Änderungen zugestimmt.