Sitzung: 10.11.2009 Ausschuss für Bau, Planung und Umweltschutz
Beschluss: Vertagung
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 1
Vorlage: 30/582/2009
Sachverhalt:
Im Rahmen des
Integrierten städtischen Entwicklungs- und Wachstumskonzeptes (ISEK) hat die
Stadt Hitzacker die Aufhöhung und Neugestaltung des Parkplatzes Bleichwiese
beschlossen. Mit Bescheid vom 06.05.2008 ist u.a. auch dieses Projekt vom Niedersächsischen
Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit als förderfähig
eingestuft worden.
Zwischenzeitlich
wurde das Ingenieurbüro Rauchenberger mit der Erarbeitung eines Konzeptes
beauftragt, das nunmehr vorgestellt wird.
Herr Hannemann vom
Ingenieurbüro Rauchenberger berichtet, dass der Parkplatz auf einem Niveau von
12,80 m bis 13,20 m über NN liegt, bei
dem er schon beim kleinsten Hochwasser
überflutet wird und daher um ca. 1,00 m aufgehöht werden soll. Er trägt vor,
dass u.a. mit dem Ausbau die Zufahrt und die innere Umfahrt geändert wird, mehr
Pkw-Stellplätze entstehen, Busparkplätze und Stellplätze für übergroße
Wohnmobile und Behinderten-Stellplätze errichtet werden. Außerdem soll eine
Edelstahlwasserzapfstelle für Frischwasser errichtet werden.
Die Gesamtkosten
beziffert Herr Hannemann mit 600.000,-- €.
Stadtdirektor Herr
Meyer ergänzt, dass auch eine
Bushaltstelle installiert werden soll, wegen der kurzen Wege vom Parkplatz zur
Innenstadt. Desweiteren sollen 6 Fahrradabstellboxen aufgestellt werden. Der
Besucherverkehr soll gezielt zum Parkplatz Bleichwiese geführt werden, um in
der Innenstadt den Fahrzeugverkehr einzuschränken.
Der Ausbau des Parkplatzes ist Teil des ISEK, das der Rat
bereits beschlossen habe.
Außerdem soll der
Parkplatz neben dem Weinberg Hitzacker touristisch aufwerten.
Zur Finanzierung
berichtet Fachbereichsleiter Herr Hesebeck das 380.000,-- € aus dem ISEK
gezahlt werden und der Eigenanteil der Stadt Hitzacker (Elbe) 220.000,-- €
beträgt.
Ratsherr Mertins
spricht sich dafür aus, die Anzahl der Wohnmobilplätze zu erhöhen.
Ratsherr Fröhlich
erkundigt sich danach, ob der Parkplatz bis zur Elbuferstraße hin erweitert
wird.
Herr Hannemann
erwidert, dass durch die Aufhöhung im Bereich der Marschtorstraße die Böschung
entfällt und der Parkplatz dadurch näher an die Straße rückt. Auf der
Grünfläche zur Elbuferstraße hin werden 12 separate Wohnmobilplätze entstehen.
Stellvertretender
Vorsitzender Herr Seide erkundigt sich danach, ob für den Ausbau die Stadt
Ausgleichsflächen vorhalten muss.
Herr Hannemann
erläutert, das nur geringfügig neue
Bodenversiegelungen erfolgen. Mit den geplanten neuen Anpflanzungen müsste der
Eingriff ausgeglichen sein.
Stellvertretender
Vorsitzender Herr Seide trägt vor, dass hier lediglich ein Parkplatz ausgebaut
werden soll und kein Campingplatz geschaffen wird. Anders als beim Ausbau der
Wege um den Weinberg erscheinen ihm die Baukosten für den Parkplatz zu hoch.
Nach seiner Auffassung ist es nicht schädlich, wenn der Parkplatz vielleicht
einmal im Jahr unter Wasser steht. Das Geld für den Ausbau könnte daher
sinnvoller angelegt werden.
Stadtdirektor Herr
Meyer weist nochmal daraufhin, dass das Stadtentwicklungskonzept vom Rat
beschlossen wurde und der Parkplatz Teil
dieses Konzeptes ist. Die Besucher sollen vom Parkplatz gezielt auf die
Promenade geführt werden. Es ist kein Vorschlag der Verwaltung, sondern er
kommt aus der Politik. Der Ausbau ist aus touristischer Sicht unverzichtbar.
Ratsherr Fröhlich
stimmt den Ausführungen von Herrn Seide zu und verweist bezüglich der Kosten
auf noch anstehende Straßenbaumaßnahmen.
Ratsherr Mertins
stellt den Antrag, den Punkt zu vertagen und eine Ortsbesichtigung vorzunehmen.
Herr Hannemann solle Alternativen vorstellen. Möglicherweise mit einem kleinen
Deich entlang der Jeetzel, um den Parkplatz nicht erhöhen zu müssen.
Hierzu stellt Herr
Hannemann fest, dass dann ein Regenwasserpumpwerk gebaut werden muss, weil bei
einem Deich das Regenwasser nicht mehr ablaufen kann.
Diesen Ausführungen
stimmt auch Ratsherr Flindt zu und erklärt, dass eine Verwallung nichts nütze,
wenn das Regenwasser nicht beseitigt werden kann. Er ist auch der Auffassung,
dass Langzeitparker aus der Innenstadt heraus müssen. Es ist daher erforderlich
großzügige Parkmöglichkeiten an anderer Stelle zu schaffen.
Ratsherr Fröhlich spricht sich dafür aus, über
den Antrag auf Vertagung und Ortsbesichtigung abzustimmen.
Stellvertretender
Vorsitzender Herr Seide lässt über den Antrag auf Vertagung und Ortsbesichtigung
abstimmen.
Beschluss:
Der Ausschuss beschließt den Tagesordnungspunkt zu vertagen und bei der nächsten Ausschusssitzung eine Ortsbesichtigung vorzunehmen.