Sitzung: 10.11.2009 Ausschuss für Bau, Planung und Umweltschutz
Beschluss: Einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 7
Vorlage: 30/579/2009
Sachverhalt:
Im Rahmen des
Integrierten städtischen Entwicklungs- und Wachstumskonzeptes (ISEK) hat die
Stadt Hitzacker die Aufwertung des Weinberges beschlossen. Mit Bescheid vom
06.05.2008 ist u.a. auch dieses Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für
Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit als förderfähig eingestuft worden.
Zwischenzeitlich
wurde das Ingenieurbüro Rauchenberger mit der Erarbeitung eines Konzeptes
beauftragt, das nunmehr vorgestellt wird.
Stellvertretender
Vorsitzender Herr Seide trägt vor, dass in den letzten Jahren immer wieder
Ortsbesichtigungen stattgefunden haben, bei denen erhebliche Mängel an den
Treppenanlagen und auf dem Plateau des Weinberges festgestellt wurden. Der nun
vorgesehene Ausbau dient der
Verkehrssicherungspflicht. Ohne diesen Ausbau müsste der Weinberg mit seinen
Treppenanlagen gesperrt werden.
Herr Hannemann vom
Ingenieurbüro Rauchenberger berichtet, dass es rund um den Weinberg 11
Treppenanlagen gibt, deren Stufen aus
unterschiedlichen Materialien wie Holz, Beton und Eisenbahnschwellen
bestehen. Die Steigungsmaße bei den Stufen stimmen nicht, Geländer fehlen und
vorhandene Abstützungen fallen fast um. Wegen der Verkehrssicherungspflicht,
die bei der Stadt Hitzacker (Elbe) liegt, muss unbedingt an den Treppenanlagen
eine Sanierung durchgeführt werden.
Als Maßnahme
schlägt er vor, die Fahrbahn des
Weinbergweges von der ehemaligen Kurverwaltung aus auf 3 m inklusive Rinne zu erweitern. Bei
dieser Maßnahme müssen aber 6 Linden gefällt werden. Alle 11 Treppenanlagen,
einschließlich Treppenabgang zum
Hiddo-Steg, werden erneuert. Die Treppenstufen sollen wegen der Haltbarkeit aus
Granit und die Handläufe aus Edelstahl hergestellt werden.
Die Kosten werden
von Herrn Hannemann auf 665.000,-- € geschätzt.
Stellvertretende
Vorsitzender Herr Seide weist daraufhin, dass im Bereich der Weinbergsweges
mehrere Versorgungsleitungen liegen, die eventuell erneuert werden müssen. Um
Kosten zu sparen, sollten diese beim Ausbau des Weinbergsweges gleich mit
erneuert werden.
Ratsherr Heins
schlägt vor, auf die alten Wegetrassen zu verzichten und hierfür ein neues
Konzept zu erarbeiten. Herr Hannemann erwidert hierauf, dass das bedeutend
teurer wird
als die alten
Trassen auszubauen.
Bürgermeister Dr.
Jastram erkundigt sich danach, was von den geschätzten Baukosten auf Personal-
und auf Materialkosten entfallen. Herr Hannemann führt aus, dass ca. 65 % der
Kosten bei den Personalkosten liegen.
Zur Finanzierung
berichtet Fachbereichsleiter Herr Hesebeck das 384.000,-- € aus dem ISEK
bezahlt werden und von der Stadt ein Eigenanteil in Höhe von 281.000,-- € aufgebracht werden muss.
Stadtdirektor Herr
Meyer trägt vor, dass auch wegen dem Status Luftkurort und möglicherweise auch
bald Kneipp-Kurort der Weinberg mit seinen Treppenanlagen wichtige Anlagen für
den Tourismus sind, die jetzt mit erheblichen Zuschüssen saniert werden können.
Die Finanzierung des Eigenanteiles könne aus den Verkauf städtischer Wohnungen und dem Jugendzentrum
sichergestellt
werden.
Bürgermeister Dr.
Jastram betont, dass die Einnahmen aus den Verkäufen nicht so hoch sind, um die
Kassenkredite zu decken. Die Ausbaumaßnahme muss daher aus Schulden finanziert
werden.
Stellvertretender
Vorsitzender Herr Seide trägt vor, dass die Maßnahme durchgeführt werden muss.
Wenn wir Kneipp-Kurort werden wollen, dann müssen auch verkehrssichere Wege
vorgehalten werden.
Diesen Ausführungen
schließt sich auch Ratsherr Fröhlich an
und betont, dass der Weinberg und seine Umgebung das Aushängeschild von
Hitzacker ist und die Stadt nicht darum komme, in diesem Bereich zu
finanzieren.
Ratsherr Flindt
hegt die Hoffnung, dass durch Wettbewerb und Auschreibung günstigere Preise zu
erzielen sind, so dass die Maßnahme für die Stadt doch noch kostengünstiger
wird.
Nach weiterer
kurzer Diskussion lässt stellvertretender Vorsitzender Herr Seide über den
Beschlussvorschlag abstimmen.
Beschlussvorschlag:
Die Maßnahmen im
Rahmen des Projektes „Aufwertung des Weinberges“ werden durchgeführt. Die
erforderlichen Förderanträge sind an die NBank zu stellen.