Sitzung: 06.10.2009 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: Mehrheitlich empfohlen
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 1
Ursula Fallapp trägt vor:
Für das Jahr 2010 schreibt
das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gemeinsam
mit dem Handelsverband LVMG Niedersachsen, dem Unternehmerverband Einzelhandel
Niedersachsen e.V. (UVEN), dem Niedersächsischen Städtetag und dem
Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund erneut einen landesweiten Wettbewerb
zur Stärkung der Innenstädte und Ortszentren aus.
Die Initiative „Ab in die
Mitte! Die City-Offensive Niedersachsen“ verfolgt das Ziel, durch
gemeinschaftlich von Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft entwickelte
Projekte aus den Bereichen Kultur, Handel, Freizeit und Erlebnis die
Attraktivität der Innenstädte nachhaltig zu steigern.
Die Kommunen in
Niedersachsen sind aufgerufen, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen. Die
Frist zur Einreichung der Bewerbung endet am 9. Oktober 2009. Bis dahin müssen
die Anträge beim Handelsverband LVMG Niedersachsen eingegangen sein.
Die Stadt Dannenberg (Elbe)
konnte bereits in den Jahren 2003, 2004 und 2005 einen Sieg bei der Initiative
davontragen. Im Jahre 2007 gelang es, den Wettbewerb gemeinsam mit der Stadt
Hitzacker zu gewinnen. Auch das Jahr 2009 und die Initiative „DAN – Ein
Kaufhaus“ wurde mit einem Wettbewerbsgewinn belegt.
Ursula Fallapp erläutert
die Themenschwerpunkte des für die Stadt Dannenberg (Elbe) erarbeiteten
Wettbewerbsbeitrages.
I.
Der Thielenburger See hat
bisher für die Stadtentwicklung keine besondere Darstellung erfahren. Um dem
Thielenburger See einen besonderen Stellenwert zu verleihen und Dannenberg als
Handelsstandort zu stärken, soll „der Dannenberger Seehandel“ konzipiert
werden. Im Bereich Thielenburger See sollen insbesondere zukunftsweisende
Entwicklungen gezeigt werden:
-
Hersteller von Windräder
-
Biogasanlagenbauer
-
Solaranlagenentwickler
-
Ofen- und Kaminhändler
werden eine
Darstellungsplattform finden.
II.
Im Rahmen des „Ab in die
Mitte!“-Projektes soll der See dauerhaft mit einer Solarbahn umrundet werden.
Da der See direkt an die Innenstadt heranreicht, wäre es denkbar, das city-nahe
Nahverkehrsangebot zu nutzen, um den Dannenberger Seehandel mit dem
Innenstadthandel zu verbinden.
III.
Im Hermann-Stolte-Stadion
ist der Ausbau eines Messeplatzes vorgesehen.
Die im September
stattfindende Kreistierschau soll in dieses Konzept einbezogen werden.
IV.
Die „Lange Nacht der
schönen Künste“ erfreut sich zunehmender Beliebtheit und soll auch im Jahre
2010 durchgeführt werden. Der Slogan dafür lautet „Musik und Kunst aus alten
Handelshäusern“.
V.
Die neugegründete „BürgerStiftung
Stadt Dannenberg (Elbe) und Umgebung“ wird ebenfalls ihre Erfolge präsentieren.
Sie wird sich „neue Spender einhandeln“.
Nachdem das Projekt
„DAN-Kaufhaus“ so gute Resonanz gefunden hat, erscheint es sinnvoll, darauf
aufzubauen und die Handelsaktivitäten bis an den Thielenburger See
heranzuführen.
Für die Umsetzung des
Wettbewerbsbeitrages ist ein Gesamtkostenvolumen von 40.000,00 € vorgesehen.
5.000,00 € sind durch Eigenmittel der Stadt einzubringen; 10.000,00 € aus
Drittmitteln und 25.000,00 € werden bei einem Wettbewerbsgewinn vom Land
Niedersachsen finanziert.
Folgende Termine werden
genannt:
Dannenberger Seehandel
Freitag,
20. August 2010
Samstag,
21. August 2010
Sonntag,
22. August 2010
Dannenberger Mehrhandel
Samstag,
11. September 2010
Sonntag,
12. September 2010
Dannenberger „Lange Nacht der schönen Künste“
Samstag,
18. September 2010
Dannenberger BürgerStiftung „Wir handeln uns Spender
ein“
Freitag,
24. September 2010
Elke
Mundhenk macht den Vorschlag, das Thema „Erneuerbare Energien“, „Solarenergie“,
„Biogasanlagen“ der Kreistier- und Gewerbeschau zuzuschlagen. Der See sollte
mit einem Handelsangebot und Aktivitäten belegt werden, die zum Thema
„Thielenburger See“ passen.
Elke
Mundhenk schlägt vor, auch die Schulen bei der Initiative mit einzubinden.
Ausschussvorsitzende
Barbara Felber macht darauf aufmerksam, dass auch der Reit- und Fahrverein
befragt werden sollte, ob er Interesse hat, sich in die City-Offensive mit
einzubinden.
Bürgermeister
Peter Selber bemerkt, dass der Thielenburger See zunächst von Unkraut und
Büschen freigeschnitten werden muss.
Die
Ausschussvorsitzende Barbara Felber erläutert, dass sie es als sehr positiv
ansieht, dass der See auf eine andere Art in das Bewusstsein der Bevölkerung
gerückt wird.
Elke
Mundhenk bittet, auch Bootshäuser in die Aktivitäten mit aufzunehmen. Ebenso
sind Ruhezonen wichtig, die auch am See ausgegeben werden sollten.
Ausschussvorsitzende
Barbara Felber bittet, für die Handelshäuser den Bootsbau mit einzubeziehen.
Auch Angler, Anglerausrüstungen, Fischräuchereien, Wasserski und sonstige
Gesundheitsgeräte sollten hier angeboten werden.
Kurt
Behning schlägt vor, da sich das Ohmsche Haus in unmittelbarer Nähe befindet
und der Kulturring dort sein Zuhause hat, auch Instrumentenbauer mit
heranzuziehen, die die Aktion unterstützen. Hier kann eine gute Verbindung zum
Ohmschen Haus und zum Kulturring Dannenberg e.V. gezogen werden.
Dirk
Brüggemann bittet um Aussage, ob die Eigenmittel auch dann zur Verfügung
gestellt werden, wenn die Stadt Dannenberg ohne einen Wettbewerbsgewinn
ausgeht.
Ursula
Fallapp erläutert, dass darüber selbstverständlich eine Beschlussfassung
eingeholt werden wird, für den Fall, dass der Wettbewerb nicht gewonnen wird.
Dann muss zunächst ein verändertes Konzept aufgestellt werden.
Abschließend
empfiehlt der Stadtentwicklungsausschuss unter Zugrundelegung der im
Sachverhalt dargestellten Änderungsvorschläge folgenden
Beschluss:
Die Stadt Dannenberg (Elbe) beteiligt sich an dem
Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Niedersachsen“ für das Jahr
2010. Der dieser Vorlage zugrunde liegende Wettbewerbsantrag wird beschlossen.
Die Stadt Dannenberg (Elbe) stellt für das Haushaltsjahr 2010 einen Betrag in
Höhe von 5.000,00 € für die Umsetzung des Wettbewerbes zur Verfügung.
Nach der Beschlussempfehlung bittet Herbert Hanke
Ernst Bader als Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Dannenberg e.V. um Auskunft,
warum er gegen den Wettbewerbsbeitrag gestimmt hat.
Ernst Bader erläutert, dass er nicht als
Werbegemeinschaftsvorsitzender, sondern als Ratsherr und Bürger der Stadt
abgestimmt hat. Er wünscht sich für die Geschäftswelt eine einjährige
Ruhepause; deswegen kann er den Wettbewerbsantrag in diesem Jahr nicht
unterstützen.