Sitzung: 17.03.2009 Ausschuss für Tourismus, Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 03/107/2009
Rückblick auf das Jahr 2008
Museumsleiterin Ulrike Braun erläutert das im
Jahr 2008 durchgeführte Projekt „Natur erleben – Kultur begreifen“, das mit
einem Investitionsvolumen von rd. 56.000,00 € im Interesse der
Attraktivitätssteigerung im Archäologischen Zentrum Hitzacker durchgeführt
worden ist.
Darüber hinaus wurde im Jahr 2008 eine
umfangreiche Sanierung des Langhauses III durchgeführt.
Im Jahr 2008 konnten 11.434 Besucher im
Archäologischen Zentrum Hitzacker begrüßt werden. Dieses ist gegenüber 2007 ein
leichter Rückgang, der dadurch zu verzeichnen ist, dass die Gruppe der
Einzelbesucher rückläufig ist. Hier muss mit gezielten Maßnahmen gegengesteuert
werden. Die Zahl der Gruppenbesucher hingegen ist konstant.
Auch bei den Tagen der Lebendigen Archäologie
(TLA) waren weniger Gäste als im Jahr 2007 zu verzeichnen.
Möglicherweise war dieser Rückgang darauf
zurückzuführen, dass der etablierte Termin Ende August zugunsten der
750-Jahr-Feier der Stadt Hitzacker (Elbe) auf den September verschoben worden
ist. Um auch hier entgegenzuwirken und insbesondere weiterhin Förderungen
einwerben zu können, soll in diesem Jahr anstelle der bisherigen TLA ein neues
Projekt mit dem Titel „Nach(t) Klang – Ein bronzezeitliches Dorf erklingt“ Ende
August durchgeführt werden.
Die Umsätze des Museumsshops haben sich sehr
positiv entwickelt. Hier zeigt sich, dass sich die Neukonzeptionierung bewährt.
Zahlreiche neue Angebote führten im Jahr 2008 zu einem Umsatz von knapp
12.000,00 €, dieses entspricht einem Umsatz von mehr als 1,00 € je Besucher.
Wiederaufbau Langhaus II
In diesem Jahr ist vorgesehen, das durch
Brandstiftung zerstörte Langhaus II wieder aufzubauen. Der Bauantrag ist bereits gestellt worden ist. Zurzeit wird
die Brandruine für wissenschaftliche Zwecke erkundet. 2/3 der Brandruine werden
abgetragen, 1/3 soll für zukünftige Forschungszwecke erhalten bleiben.
Der Wiederaufbau erfolgt nach den aktuellen
wissenschaftlichen Erkenntnissen und wird durch Sonderveranstaltungen
begleitet. Die Einweihung soll im September erfolgen.
Ausblick
Frau Braun weist darauf hin, dass ab dem Jahr
2011 nicht mehr mit einem Betriebskosten-zuschuss durch den Landkreis
Lüchow-Dannenberg zu rechnen ist.
Aus diesem Grunde ist eine Erweiterung des
Archäologischen Zentrums Hitzacker geplant, die darauf ausgerichtet ist, neue
Zielgruppen zu erschließen und das Freilichtmuseum wettbewerbsfähig
auszustatten.
Die geplante Erweiterung sieht ein
Besucherzentrum am Hitzacker See mit Angliederung eines Cafés vor. Das
Besucherzentrum, in dem sich möglichst auch die Touristinformation präsentieren
sollte, stellt den Kern der fachlichen Weiterentwicklung dar und bietet
Räumlichkeiten für eine Dauerausstellung, die auch als Anforderung für die
Museumsregistrierung zu erbringen ist.
Daneben angegliedert sollen slawische
Rekonstruktionen mit einem dörflichen Charakter entstehen.
Mit diesem Projekt würde es künftig möglich
sein, auch Ausstellungen anzubieten, die derzeit aus klimatischen- und
Sicherheitsgründen nicht möglich sind.
Ziel des Projektes ist es, die Besucherzahlen
auf 40.000 zu erhöhen und die Kriterien für die Museumsregistrierung zu
erfüllen, die bei zukünftigen Förderungen erwartet wird.
Auf die Nachfrage von Rh Schulz teilt Frau Braun
mit, dass sich das Archäologische Zentrum Hitzacker voraussichtlich auch dann
nicht eigenständig tragen wird, wenn weitere Attraktivitätssteigerungen
umgesetzt werden. In der Regel bedürfen alle Museen eines
Betriebskostenzuschusses.
Abschließend weist die Museumsleiterin darauf
hin, dass das Archäologische Zentrum Hitzacker eine neue Homepage erhalten hat.
Sie ist übersichtlicher und kundenorientierter gestaltet worden und ab dem
18.03.2009 verfügbar.
Rh Schulz empfiehlt, an dem Weg neben dem ehem.
Hotel Kaiserhof ein Hinweisschild zum Archäologischen Zentrum Hitzacker
anzubringen.
Die in der Sitzung von der Museumsleiterin
vorgestellte PowerPoint-Präsentation ist der Niederschrift anliegend beigefügt.