Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 8

Schon im vergangenen Jahr ist zu beobachten gewesen, dass es immer schwieriger wird, die Durchführung des Gedenktages „Volkstrauertag“ mittels reinen Verwaltungshandelns zu einer einigermaßen angenommenen Gedenkveranstaltung werden zu lassen. Hinsichtlich der intensiven Vorbereitungsphase durch die Verwaltung ist es nicht zielführend, dass die Organisation ausschließlich seitens der Verwaltung erfolgt.

Die CDU-Fraktion hat daher den Antrag gestellt, durch ehrenamtliches Engagement den Volkstrauertag mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen.

Stellv. Bgm Barbara Felber begründet diesen Antrag. Sie schlägt vor, die Ausrichtung und Organisation des Volkstrauertages in Zukunft von den politischen Parteien / Fraktionen sowie anderen dazu bereiten Organisationen (Sozialverbände, Schulen etc.) vorzunehmen. Die Stadt sollte lediglich den Aufgabenbereich Einladungen sowie Kranzbeschaffungen übernehmen. Dazu sollten alle in Betracht kommenden Organisationen zu einem Sondierungsgespräch eingeladen werden. Des Weiteren ist in den Gremien zu überlegen, ob nicht eine Verlagerung der Volkstrauertags-Gedenkfeier auf den St.-Annen-Friedhof sinnvoll wäre und zu mehr Öffentlichkeitsbeteiligung führen könnte. Ein entsprechendes Konzept mit einer Finanzierung und einem Standort des Kreuzes ist dabei dann zu entwickeln. Die Vorbereitungen sollten zunächst in einer genau festzulegenden Abfolge von Jahr zu Jahr nacheinander jeweils eine andere Organisation treffen, die dann auch für die Durchführung des Volkstrauertages zuständig ist.

Stellv. Bgm Barbara Felber macht noch einmal deutlich, dass die Teilnehmerzahl bei der Gedenkfeier von Jahr zu Jahr rückläufig ist. Sie hält es für sehr wichtig, dass auch die Schulen in die Organisation mit eingebunden werden.

 

Auch Rh Herbert Hanke bestätigt die zuvor getroffenen Aussagen. Die Schulen sind bei der Gedenkfeier in Dannenberg leider nie zugegen gewesen. Er hält es für unbedingt erforderlich, den Sekundarbereich II mit einzubeziehen, um den Sinn des Volkstrauertages den Schülern nahezubringen.

Im Anschluss daran entwickelt sich eine Diskussion, in der der Volkstrauertag und die Kranzniederlegung beurteilt und bewertet werden.

 

Rf Gerda Hesebeck macht deutlich, dass das Ehrenmal, an dem die Kränze niedergelegt werden, nicht nur Kriegsopfer zitiert, sondern dass auch andere Personen hier genannt sind. Sie hält es für wichtig, den Sinn des Gedenkens den Kindern nahezubringen.

 

StDir. Jürgen Meyer macht deutlich, dass sich die Feierstunde am Ehrenmal auf dem Lüggauer Friedhof von den Feierstunden in den Dörfern unterscheidet. Die Ehrenmäler auf den Dörfern spiegeln ein Stück Zeitgeschichte wieder. Auch eine geschichtliche Entwicklung gehört zu einer gelebten Stadtentwicklung.

 

Stellv. Bgm Barbara Felber spricht sich erneut dafür aus, die Verantwortlichkeiten neu zu regeln und damit die Gedenkfeier zu stärken.

 

Rf Elke Mundhenk möchte den Sinn eines „Antikriegstages“ herausgehoben haben und den Begriff „Heldengedenktag“ abgeschwächt sehen.

 

Stellv. Bgm Barbara Felber schlägt vor, alle Fraktionen sowie die Schulen und Jugendgremien zu einem Arbeitsgespräch einzuladen.

Auch Rh Dirk Brüggemann sieht in dem Tag eine Chance zur Ausgestaltung.

 

StDir. Jürgen Meyer macht deutlich, wie in der Partnergemeinde Lask Kolumna in Polen die Vergangenheitsbewältigung durch Kranzniederlegungen erfolgt.

 

Abschließend empfiehlt der Stadtentwicklungsausschuss einstimmig folgenden

 


Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, alle Fraktionen im Rat der Stadt Dannenberg (Elbe) sowie alle Institutionen, die im Zusammenhang mit der Durchführung des Volkstrauertages stehen, ebenso auch die Schulen, Jugendeinrichtungen, das Jugendzentrum etc. zu einem Sondierungsgespräch zur Vorbereitung der Ausrichtung und Organisation des Volkstrauertages einzuladen.