Sitzung: 28.02.2024 Ausschuss für Stadtentwicklung und Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Abstimmung: Ja: 6
Vorlage: 04/0100/2024
Sachverhalt:
Ursula Fallapp
erläutert:
Seit einigen Jahren
findet der Adventsmarkt in Hitzacker (Elbe) am Sonnabend vor dem zweiten Advent
auf der Stadtinsel in Hitzacker (Elbe) statt. Im Jahre 2024 ist der
Adventsmarkt auf den 7. Dezember terminiert und mit diesem Datum im kreisweiten
Veranstaltungskalender vorgesehen.
Der Marketingverein
„ALMA Elbtalaue – Alle machen Marketing e.V.“ ist im Besitz von insgesamt
- 10
roten Buden, die zusammengebaut in einer Scheune in Prabstorf lagern
- 7
rot-braunen Buden, die in Einzelteilen in der Scheune in Prabstorf lagern
und beim Aufstellen zusammengebaut werden müssen
- 6
grünen Buden, die ebenfalls in der Scheune in Prabstorf lagern und aus dem
Eigentum der Stadt Hitzacker (Elbe) kommen.
Des Weiteren
befinden sich die Planen der 14 Scherenstände in der Halle des Eigenbetriebes
Kommunale Dienste und die Balken in der Scheune in Prabstorf. Nutzbar sind
lediglich 12 Scherenstände.
Eine ehrenamtliche
Vorbereitungsgruppe übernimmt seit vielen Jahren die Organisation für den
Adventsmarkt und ist an vier Tagen präsent
a) beim Aufbau
b) bei der Durchführung des Adventsmarktes
c) beim Abbau.
Die
Organisationsgruppe sorgt im Vorwege dafür, dass alle interessierten
Standbetreiber einen Anmeldebogen erhalten, den diese dann zurücksenden. Danach
übernimmt die Vorbereitungsgruppe die Auswahl der Stände und erstellt einen
Standplan. Die Aussteller werden entsprechend informiert und gebeten, das
Standgeld auf ein angelegtes Konto zu zahlen. Die Einnahmen des Adventsmarktes
werden für Ausgaben verwandt. Die Werbung wird ebenfalls von der
Vorbereitungsgruppe durchgeführt.
Die Stadt Hitzacker
(Elbe) hat in den vergangenen Jahren einen Betrag von 4.000,00 € im jeweiligen
Haushalt zur Verfügung gestellt. Im Jahre 2023 war dieser Betrag auskömmlich
für das Aufstellen der Buden bis auf die Scherenstände, die von Ehrenamtlichen
installiert wurden. Das Abfahren der Buden konnte über den Marketingverein
organisiert werden, so dass hierfür keine Ausgaben aus dem Etat von 4.000,00 €
geleistet werden mussten. Bedauernswerterweise blieb der Abbau der grünen und
rot-braunen Hütten sowie die Verladung mit Christoph Albrecht größtenteils an
den Ehrenamtlichen hängen. Dies war dem Umstand geschuldet, dass die Zerniener
neuerdings eigene Hütten haben und diese daher nicht mehr, wie in den vergangenen
Jahren, in Hitzacker abbauen.
Für das Jahr 2024
ist eine gleiche Organisation vorgesehen. Die Vorbereitungsgruppe des
Adventsmarktes ist in der Sitzung zugegen, um zusammen mit den
Ausschussmitgliedern und der Verwaltung ein Resümee über den Adventsmarkt 2023
zu ziehen. Anregungen und Ideen sollen in die Organisation des Adventsmarktes
2024 einfließen.
Für das Jahr 2024
muss der ehrenamtliche Einsatz zurückgefahren werden, da dieser Einsatz das
Team bereits im vergangenen Jahr überfordert hat.
Die Verwaltung
bittet die Gremien der Stadt, den Haushaltsetat in Höhe von 4.000,00 € erneut
im Rahmen des Haushaltsplanes 2024 zur Verfügung zu stellen. Die Unterstützung
des Marketingvereines ist zugesagt.
Kristin Burmester gibt einen
Überblick über den Adventsmarkt 2023.
Sie bedankt sich für die Einladung zu der Ausschusssitzung und bittet
darum, für die Zukunft festzulegen, dass Veranstalter des Adventsmarktes die
Stadt Hitzacker (Elbe) ist und dieses auch kommuniziert wird. 2023 kam es zu
unschönen Begegnungen.
Der Etat von 4.000,00 € ist seit einigen Jahren im Haushalt der Stadt
enthalten. Die Leistungen werden jährlich weniger. Keinesfalls können die
Ehrenamtlichen noch mehr zusätzliche Arbeit übernehmen. Für den Aufbau der
Scherenstände werden 6-8 Helfer benötigt. Auch der Abbau von Holzbuden (grüne
und rot-braune) ist im vergangenen Jahr zu großen Teilen von ehrenamtlichen
Kräften geleistet worden. Vier Tage waren eine Reihe von Bürgerinnen und
Bürgern mit dem Auf- und Abbau des Marktes befasst.
Bgm Mertins dankt dem Organisationsteam und sagt zu, dass entsprechende
Rahmenbedingungen von der Stadt geschaffen werden. Er führt aus, dass in Vorabsprachen
festgehalten war, dass Angebote von Fremdfirmen eingeholt werden sollten.
Holger Mertins bittet um Auskunft, ob die verkehrsbehördliche Anordnung
bzw. die Arbeiten für die verkehrsbehördliche Anordnung in dem Etat von
4.000,00 € enthalten sind.
Dies bestätigt Ursula Fallapp.
Rf Wiehler führt aus, dass eine Ausschreibung ausdrücklich gewollt ist.
Der Eigenbetrieb Kommunale Dienste kann sich an dieser Ausschreibung
beteiligen. Sie bittet darum, dass die Ausschreibung zeitnah erledigt wird, so dass
den städtischen Gremien die Ergebnisse in naher Zukunft vorgelegt werden
können.
Rf Sievers lobt ebenfalls den Einsatz der Ehrenamtlichen und bittet die
Verwaltung, so zu organisieren, dass die ehrenamtliche Arbeit erhalten bleibt
und keine zusätzlichen Aufträge auf diese entfallen.
Rh Mertins bittet des Weiteren darum, die Zeit der Vollsperrung der
Straßenbereiche zu verkürzen.
Des Weiteren möchte er erläutert wissen, wie die Organisation im
vergangenen Jahr erfolgt ist.
Ursula Fallapp erläutert, dass der Betriebshof im Rahmen des
Kontingentes von 4.000,00 € den Budenaufbau der roten Buden, der rot-braunen
Buden und der grünen Buden erledigt hat. Die Scherenstände sind angeliefert
worden. Der Abbau erfolgte zum Teil durch Landwirte, die die Buden in die
Gemeinden transportiert haben, in denen Folgemärkte stattfanden. Da die
Gemeinde Zernien Buden erworben hat, war der Transport nach Zernien nicht mehr
nötig. Leider fiel daher ein großer Teil der Unterstützung beim Abbau, Beladen
und Abtransport durch Helfer aus der Gemeinde Zernien weg. Diese Manpower wurde
nur zum Teil vom Unternehmen Christoph Albrecht aufgefangen, der einen Teil der
Buden transportierte. Dafür ist ein Betrag von 800,00 € gezahlt worden, den der
Marketingverein „ALMA Elbtalaue – Alle machen Marketing e.V.“ finanziert hat.
Der Abbau und das Verladen der sonst von der Gemeinde Zernien abgeholten Buden
blieb 2023 größtenteils an den Ehrenamtlichen hängen. Dies muss für das nächste
Jahr vermieden werden.
Rh Jatzkowski bestätigt, dass nicht klar ersichtlich ist, dass
Veranstalter des Adventsmarktes die Stadt Hitzacker (Elbe) ist. Auch er bittet
um eine korrekte Darlegung der Beträge, die für den Adventsmarkt an die
Kommunalen Dienste gezahlt wurden.
Rh Harney erläutert, dass es Sinn der Ausschreibung ist, zu erkennen, ob
private Anbieter in der Lage sind, die Arbeiten kostengünstiger durchzuführen.
Rh Mertins spricht sich dafür aus, die freiwillige Ausgabe von 4.000,00
€, die die Stadt tätigt, sachgerecht
einzusetzen. 500,00 € entfallen auf die Durchführung der Sperrung. Eine
Ausschreibung muss erfolgen, um in Zukunft diese freiwillige Ausgabe sach- und
fachgerecht darstellen zu können.
Der 1. SgRat Sporleder berichtet von den Entgeltsteigerungen im
öffentlichen Dienst. Eine Ausschreibung im Hause der Samtgemeinde ist derzeit
aus zeitlichen Gründen nicht sofort umsetzbar. Im Übrigen kann sich der
Eigenbetrieb Kommunale Dienste im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung nicht
bewerben.
Der 1. SgRat Sporleder weist darauf hin, dass, sollte dem Eigenbetrieb
Kommunale Dienste der Auftrag entzogen werden, dies zu Lasten der weiteren
Fortführung des Betriebes der Kommunalen Dienste Elbtalaue geht.
Rf Wiehler berichtet von Diskussionen über Jahre. Die Vergabe an den
Eigenbetrieb Kommunale Dienste belastet den Stadthaushalt. Auf dem freien Markt
sind ihrer Meinung nach weitergehende Leistungen für die gleichen Kosten zu
erzielen. Aus haushalterischer Sicht ist daher eine neue Regelung unbedingt
erforderlich. Eine Überlastung der Ehrenamtlichen darf nicht eintreten.
Fachbereichsleiter Kern verwehrt sich gegen die Aussage, dass die
Rechnungslegung vom Eigenbetrieb Kommunale Dienste nicht korrekt erfolgt. Es
gibt genaue Aufschlüsselungen, wie viele Personen mit wieviel Stunden woran
gearbeitet haben. Auch das Einsehen der Rechnung vom Betriebshof ist jederzeit
möglich gewesen.
Fachbereichsleiter Kern verweist auf die Stundensätze des Eigenbetriebes
und vergleicht diese mit Stundensätzen aus der freien Wirtschaft.
AV´e
Klose macht den Vorschlag, alle Leistungen aufzulisten.
Ursula
Fallapp bittet darum, die Beschlusslage so zu formulieren, dass der Betriebshof
weiterhin bestimmte Arbeiten für den Etat von 4.000,00 € übernimmt und die
restlichen Arbeiten vom Marketingverein übernommen werden, so dass die
Ehrenamtlichen Entlastung erfahren.
Rh Mertins beantragt, 4.000,00 € zur Verfügung zu stellen, die
verkehrliche Beschilderung mit dem Eigenbetrieb durchzuführen und für die
restlichen Arbeiten Angebote einzuholen.
Ursula Fallapp bekräftigt noch einmal, dass private Anbieter nicht
günstiger sein werden.
Rh Harney möchte einen genauen Sachstand über die Kosten haben. Aufgabe
des Stadtrates ist es, zu entscheiden, wer den Auftrag bekommen soll.
Beschlussvorschlag der Verwaltung:
Die Stadt Hitzacker
(Elbe) stellt für den Adventsmarkt 2024 einen Etat von 4.000,00 € für den
Aufbau der Buden durch den Eigenbetrieb Kommunale Dienste der Samtgemeinde
Elbtalaue zur Verfügung.
Die Stadt Hitzacker
(Elbe) ist Veranstalter des Adventsmarktes.
Die Organisation
des Adventsmarktes übernimmt ein ehrenamtlicher Personenkreis, der vom
Marketingverein „ALMA Elbtalaue – Alle machen Marketing e.V. Unterstützung
erfährt.
Abschließend
empfiehlt der Ausschuss für
Stadtentwicklung und Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates
der Stadt Hitzacker (Elbe) folgenden geänderten
Beschluss:
a) Der Beschluss
zur Durchführung der Arbeiten für den Adventsmarkt durch den Eigenbetrieb
Kommunale Dienste der Samtgemeinde
Elbtalaue ist aufzuheben.
b) Die Stadt
Hitzacker (Elbe) stellt für den Adventsmarkt weiterhin einen Etat von
4.000,00 € zur Verfügung.
c) Der Eigenbetrieb
Kommunale Dienste der Samtgemeinde Elbtalaue hat aufgrund der
Leistungsbeschreibung des
Organisationsteams einen Kostenvoranschlag vorzulegen.