Sitzung: 15.02.2024 Ausschuss für Bau, Planung und Wirtschaftsförderung sowie Umwelt- und Klimaschutz des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Abstimmung: Ja: 6
Vorlage: 30/0035/2024
Sachverhalt:
Herr Beckmann erläutert, dass Starkregenereignisse zu massiven
Ausspülungen und Schäden an den Banketten der H8 sowie innerorts führten. Die
Zuständigkeit der Samtgemeinde liegt entlang der H8 in beide Richtungen und
endet am Ortschild der Stadt Hitzacker (Elbe), ab dort ist dann die Stadt
Hitzacker (Elbe) (Sarensecker Weg) zuständig.
Das Ingenieurbüro Rauchenberger GmbH aus Dannenberg wurde mit der
Berechnung und der Planung der Oberflächenwasserführung beauftragt. Die Kosten
der Maßnahme für den Bereich der Stadt Hitzacker (Elbe) belaufen sich auf rd.
100.000,00 Euro brutto (Angabe in der Vorlage waren Nettopreise), 78.000,00
Euro sind aus Rückstellungen vorhanden und die restlichen Kosten werden aus dem
laufenden Haushalt bezahlt.
Der Bauausschuss der Samtgemeinde hat die Maßnahme bereits einstimmig
empfohlen, so Herr Beckmann.
Herr Schulze vom Ing.-Büro Rauchenberger teilt mit, dass aufgrund des
starken Gefälles auf den Feldern östlich der Straße das Regenwasser bei
Starkregen in hoher Geschwindigkeit über die Felder auf die Straße fließt, wo
sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten das Wasser am Straßenrand sammelt und
zu den Ausspülungen führt. Die entstanden Erosion fließen durch die
Wassermassen von den Felden und den Banketten die Straße entlang in Richtung
Stadt.
Er zeigt die entsprechenden Stellen auf einem Lageplan und erläutert,
dass das Hauptaugenmerk des Planungsbüros darin liegt, das anfallende
Regenwasser dort zu belassen, wo es anfällt. Dies führt dazu, dass das Wasser
auf den Feldern verbleiben soll. Dafür ist vorgesehen, dass zwischen den
Feldern und der Straße abwechselnd Gräben und Verwallungen hergestellt werden,
um einen weiteren Zufluss von den Feldern auf die Straße zu vermeiden.
Das Regenwasser von der Fahrbahn wird in das vorhandene
Regenrückhaltebecken geführt.
Für die Errichtung der Verwallungen und Gräben ist die Nutzung
geringfügiger privater Flächen notwendig, da die vorhandene Fläche des
Straßenseitenraums leider nicht ausreichend ist.
Es wurde bereits Kontakt zu den Eigentümern aufgenommen und es wurden
einvernehmliche Gespräche geführt, die eine Durchführung der Maßnahme somit
ermöglichen würden.
Des Weiteren sollte die Fahrbahn um einen Streifen aus Signalsteinen
verbreitert werden, um so die Bankette möglichst zu entlasten und den
Begegnungsverkehr so kurz wie möglich zu halten.
Innerorts wird die Fahrbahn ebenfalls um Signalsteine ergänzt, so Herr
Schulze.
Zudem werden ab dem Salamanderweg bis zur Bebauung „Hitzacker Dorf“
neben der Fahrbahn Versickerungsmulden ausgebildet und der Trampelpfad soll als
Gehweg befestigt werden.
Die vorläufige Kostenschätzung für die Maßnahmen in der Zuständigkeit
der Stadt Hitzacker (Elbe) liegen wie bereits von Herrn Beckmann mitgeteilt bei
ca. 85.701 Euro netto, so Herr Schulze abschließend.
Rh Flindt teilt mit, dass diese Maßnahme unbedingt als Gesamtmaßnahme
durchgeführt werden sollte und die Stadt Hitzacker (Elbe) froh sein kann, dass
die Samtgemeinde ihren Abschnitt bereits einstimmig empfohlen hat.
Rh Harney schließt sich der Aussage an, dass man die Maßnahme unbedingt
umsetzen sollte, um hier rechtzeitig und vorausschauend gehandelt zu haben. Es
geht um Hitzacker und ein großes Baugebiet.
Stellv. AV Weiss teilt mit, dass es ein großer Wunsch der Ratsmitglieder
war, dass das Wasser nicht nur umgeleitet wird, sondern auf den Flächen
verbleibt, er bedankt sich bei Herrn Schulze, dass dieser Wunsch in der Planung
berücksichtigt wurde.
Seiner Ansicht nach ist es auch von Vorteil, dass man die geplanten
Verwallungen im Bedarfsfall zu überschaubaren Kosten erweitern kann.
Rh Schulz wundert sich lediglich, dass bei der Einfahrt zu „Hitzacker
Dorf“ Rasengittersteine verlegt werden, dort sollen offiziell keine PKW´s
abgestellt werden, die Rasengittersteine verführen jedoch geradezu dazu, dort
zu parken.
Dort sollten lieber die Mulden vergrößert und ein Durchstoß zum
vorhandenen Graben geschaffen und ggfs. sogar Bäume gepflanzt werden.
Er stellt den Antrag, dass diese Änderung in die Planungen einfließen.
Herr Schulze sagt zu, dass diese Änderung in die Planungen einfließen
kann, er empfiehlt, dann am Fahrbahnrand in dieser Kurve ebenfalls Signalsteine
zu verlegen.
Der Ausschuss für Bau, Planung, Wirtschaftsförderung sowie Umwelt- und
Klimaschutz des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) empfiehlt folgenden geänderten
Beschluss:
Dem Planungsentwurf
vom Ingenieurbüro Rauchenberger GmbH aus Dannenberg wird zugestimmt. Die
Kostenschätzung für den Bereich der Stadt Hitzacker, Sarensecker Weg beläuft
sich auf ca. 85.701,00 Euro netto.
Die Verwaltung wird
beauftragt, entsprechende weitere Maßnahmen einzuleiten, unter der Maßgabe,
dass im Bereich der Kurve zur Zufahrt zu „Hitzacker Dorf“ die Mulde vergrößert
und ein Durchstoß zum vorhandenen Graben geschaffen wird. Auf das Verlegen von Rasengittersteinen
wird verzichtet, um dort keine Parkflächen entstehen zu lassen. Über eine
Anpflanzung von Bäumen auf der dann freien Fläche soll nachgedacht werden.