Sitzung: 04.12.2023 Ausschuss für Stadtentwicklung, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Mehrheitlich empfohlen
Abstimmung: Ja: 4, Nein: 2, Enthaltungen: 2
Vorlage: 04/0493/2023
Sachverhalt:
Ursula Fallapp
erläutert:
Die Stadt
Dannenberg (Elbe) ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Fachwerkstädte. Die Arbeitsgemeinschaft unterstützt
Fachwerkhauseigentümer*innen und natürlich auch die Fachwerkstädte. Vor fast 50
Jahren ist die Arbeitsgemeinschaft mit über 70 Fachwerkstädten gegründet
worden. Ziel dabei ist, Fachwerkbauten, Fachwerkstädte und weitergehend die
Fachwerkkulturlandschaft zu schützen und zu erhalten. Aus den ursprünglich 70
Mitgliedstädten ist inzwischen eine Gemeinschaft von mehr als 150 Fachwerkstädten
geworden. Fachwerkbauten sind das besondere und unwiederbringliche Kapital von
Fachwerkhauseigentümer*innen und Fachwerkstädten. Die Einzelziele der
Arbeitsgemeinschaft, beginnend mit den Handwerkeranleitungen zu geeigneten
Sanierungsmethoden bis zur Initiative zur Erhaltung von Steuererleichterungen
für die Fachwerkhauseigentümer*innen, wurden jeweils aktuelle Notwendigkeiten
angepasst.
Die
Arbeitsgemeinschaft führt eine FachwerkTriennale durch. Demografische
Entwicklung, Globalisierung und Klimawandel sind die großen Herausforderungen,
welche auch in den historischen Fachwerkstädten zu bewältigen sind. Im Turnus
von drei Jahren wird die
FachwerkTriennale mit Strategien, Konzepten und Projekten zum Umbau von
Fachwerkstädten intiiert. Wohnen im baukulturellen Erbe, Wohnraumstrategien in
Fachwerkstädten und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sind Beispiele aus
vorhergehenden FachwerkTriennalen. Die FachwerkTriennale 25 startet im Jahre
2025 zusammen mit dem 50. Jubiläum der Gründung der Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Fachwerkstädte.
Ziel der
FachwerkTriennale 25 ist es, resiliente Zukunftsmodelle und praktische
Lösungsansätze in Fachwerkquartieren zu präsentieren. Mit guten Beispielen
können
- Leerstände
behoben werden
- lebendige
Stadtquartiere entwickelt werden
- die
Klimaanpassungs- und Katastrophenschutzkonzepte vorangebracht werden
- innovative
Kultur- und Tourismuskonzepte zur Belebung von Fachwerkquartieren
organisiert werden
- graue
Energiereserven der Gebäude erhalten werden und die Energiebilanzierung
mit einbezogen werden
- der
Einzelhandel und die Gastronomie eingepasst und eventuell auch
modernisiert werden
- Schulungs-
und Weiterbildungsmodelle für Eigentümer*innen, Handwerk- und
Denkmalpflege entwickelt werden.
Die
Verantwortlichen aus der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte sind an
die Stadt Dannenberg (Elbe) herangetreten, um für eine Mitarbeit in der
FachwerkTriennale 25 zu werben. Der Leistungskatalog war der Vorlage in der
Anlage beigefügt. Aus Sicht der Verwaltung ist eine solche Beteiligung, gerade
im Hinblick auf die Durchführung von Maßnahmen in dem Städtebauförderprogramm
„Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“, von
Wichtigkeit.
StDir Meyer
erläutert, dass Öffentlichkeitsarbeit, Quartiersmanagement und voneinander
lernen die wesentlichen Merkmale der FachwerkTriennale sind. In Städten wie
Nordheim, Einbeck, etc. ist diese FachwerkTriennale ein Instrument zum Umgang
mit gesetzlichen Rahmenbedingungen und Förderhorizonten geworden. Besondere
ökologische und soziale Herausforderungen werden ebenfalls abgearbeitet.
AV´e
Ortmanns-Möller gibt zu bedenken, dass die Beiträge von der Verwaltung
geliefert werden müssen. Sie erinnert an die derzeit unzureichende Besetzung in
dem Fachdienst, der sich mit der Stadtsanierung beschäftigt.
StDir Meyer verweist auf die Personalien des
Marketingvereines, die über die „Zukunftsfähige Innenstadt“ eingerichtet
wurden. Diese werden die Konzepte erarbeiten.
Rf Rohwedder begrüßt das Projekt und ist sich sicher,
dass an bereits Gelerntes angedockt werden kann.
Rh Schwidder befürwortet die Beteiligung.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Soziales und
Kultur des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe) empfiehlt folgenden
Beschluss:
Die Stadt
Dannenberg (Elbe) unterstützt die FachwerkTriennale 25.