Sitzung: 06.11.2023 Ausschuss für Bau, Planung und Wirtschaftsförderung sowie Umwelt- und Klimaschutz des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Vertagung
Abstimmung: Ja: 7
Sachverhalt:
Das Ingenieurbüro
H&P Ingenieure aus Soltau hat zwei Varianten für den Ersatzneubau der
Holzbrücke Hitzacker See erarbeitet. Diese sind:
- Variante
1 Einfeldrige Stahlbrücke – Ersatzneubau mit zwei Stahlträgern und
Holzbohlenbelag und Holzfüllstabgeländer. Die theoretische Nutzungsdauer
beträgt etwa 100 Jahre mit jährlichen Unterhaltungskosten von 1,5%
- Variante
2 Mehrfeldrige Holzbrücke – Ersatzneubau mit zwei Holzträgern und
Holzbohlenbelag und Füllstabgeländer. Die theoretische Nutzungsdauer
beträgt etwa 30 Jahre mit jährlichen Unterhaltungskosten von 2,5%
FDL Beckmann
erwähnt, dass er erstmal die Variante mit den Stahlträgern für die Haushaltsplanung
angesetzt hat.
RH Weiss gibt an,
dass definitiv eine neue Brücke gebaut werden muss die langlebig ist, aufgrund
dessen präferiert er die Variante 1.
Hr. Jatzkowski
fragt an, ob man diese Brücke überhaupt erneuern muss. Das Bauvorhaben ist sehr
kostenintensiv.
RF Zühlke fragt
an, aus welchem Holz die neue Brücke sein soll und ob man nicht anstatt Holz,
Stahl verwenden könne.
Herr Gilberg
benennt als Baustoff heimisches Holz, in diesem Fall Eiche.
Die Unterhaltung
einer Stahlbrücke wäre definitiv günstiger, der Bau wiederum teurer. Eine
Stahlbrücke müsse zusätzlich beschichtet werden.
RH Schulz fragt
an, ob man anstatt einer reinen Holz- oder Stahlbrücke nicht eine Mischvariante
beim Planer anfragen könne.
RH Flindt gibt
an, dass bei einer Holzbrücke eine gute Pflege zu beachten ist, wenn diese
vernachlässigt wird könnten ähnliche Probleme wie beim Hiddosteg auftreten. Die
Pflege ist sehr teuer und aufwendig, daher wäre seiner Meinung nach, der Bau
einer Stahlbrücke besser.
Herr Jatzkowski
fragt an ob man nicht auch einfach ein Rohr an dieser Stelle einsetzen könne,
um den hohen Kosten eines Neubaus zu entgehen. Herr Gilberg weist darauf hin,
dass der Vorschlag mit der Verbauung eines Rohres möglicherweise keine
Genehmigung bekommt, da der Standort der Brücke zum Teil B des
Biosphärenreservates gehört.
Herr Gilberg gibt
zu bedenken, dass es Vorgabe der Biosphäre ist, die Stützen/Fundamente komplett
rauszustemmen und neu zu gießen, falls man sich für die Stahlvariante
entscheiden würde. Wenn man sich für die Holzvariante entscheidet, könne man
auf den alten Fundamenten die neue Brücke gründen. Der Kostenunterscheid von
3.000€ bei den Abbruchkosten der alten Brücke kommen aufgrund der möglichen
Entfernung der Fundamente zustande. Herr Gilberg gibt den Vorschlag zur Prüfung
einer Mischvariante an den Planer weiter. Die ungefähre Dauer dieser Prüfung
wird ca 4 Wochen betragen.
RH Kerbs fragt
an, ob denn überhaupt eine neue Brücke an diesem Standort gebaut werden muss.
RH Weiss erwähnt,
dass schon lange über den Neubau dieser Brücke diskutiert wird. Ohne die
Seewiesen und diese Brücke würde man in Hitzacker den touristischen
Anforderungen nicht gerecht werden. Hr. Jatzkowski erwähnt, dass die Nutzung
des Hitzackeraner Sees zu touristischen Zwecken und somit auch die der Brücke,
gering ist.
RH Harney fragt
nach dem tatsächlichen Nutzen der Brücke, ob es eine Zählung der Nutzer gegeben
hat oder ob man solch eine Zählung für mehrere Wochen durchführen könne.
RH Weiss gibt zu
bedenken, dass wenn man jetzt gegen den Neubau der Brücke stimmt, wie man dann
die Planungskosten von 40.000€ rechtfertigen könne, die im vergangenen Jahr
dafür bereitgestellt und auch genutzt worden sind. Diese Diskussion hätte man
schon vor einem Jahr führen müssen. RH Schulz geht auf dieses Thema ein, indem
er die Explosion der Kosten für dieses Bauvorhaben benennt. Vor einem Jahr war
schon ersichtlich, dass man mit Kosten von 100.000€ nicht auskommen würde.
AV Walter bittet
alle Ratsherren und Frauen dieses Thema nochmals zu überdenken. Die endgültige
Entscheidung darüber könne man erst treffen, wenn die Mischvariante der Brücke
vom Planer eingereicht worden ist.