Sitzung: 04.10.2023 Ausschuss für Schulen und Sportstätten der Samtgemeinde Elbtalaue
Rh Gleitze hat gehört, dass
teilweise wieder ein neuer Essenanbieter ausgewählt wurde und dass das
Mittagessen deutlich teurer geworden ist.
Er möchte wissen, ob es
aufgrund der Verteuerung Probleme gibt und sich viele Eltern das Mittagessen
nicht mehr leisten können, vielleicht kann dort die Samtgemeinde finanziell
einspringen und aushelfen.
Frau Scharf teilt mit, dass
es für den 01.01.2024 eine Ankündigung gibt, dass die Kosten für das
Mittagessen erneut angehoben werden, wenn man dann 2-3 Kinder an einer Schule
hat, ist dies eine Menge Geld, die Personen, die das „Teilhabe-Paket“ haben,
bekommen auch die Erhöhung vom Staat.
Schlimm ist es für die
Familien, die knapp unter dem Anspruch auf Teilhabe liegen, für diese ist die
Erhöhung auf 4,60 Euro für ein Mittagessen zu viel, so Frau Scharf.
In den Grundschulen nehmen
rund 450 Kinder am Mittagessen teil, dass wäre also ein Zuschuss von rund
36.000,- Euro für die Samtgemeinde nur um die Erhöhung aufzufangen.
Frau Dräger berichtet, dass
durch die Erhöhung wahrscheinlich einige Eltern auf die Brotdose umsteigen
werden, dann haben die Kinder bis 17:00 Uhr noch keine warme Mahlzeit gehabt.
Sowas bricht ihr das Herz.
Frau Gilberg ist der
Ansicht, dass die Mahlzeiten auch in ihrer Portionsgröße nicht richtig an
Kinder angepasst sind, dadurch entsteht ihrer Meinung nach zu viel Müll und zu
viel Essen wird verschwendet. Sie würde sich auch hier ein bißchen mehr
Nachhaltigkeit wünschen.
In der Gemeinde Neu Darchau
gibt es von der Gemeinde einen Zuschuss zum Mittagessen, hier wird allerdings
noch selbst gekocht und es gibt keinen externen Anbieter.
Frau Heimbucher teilt mit,
dass in der Grundschule Breselenz ebenfalls frisch selbstgekocht wird und auch
hier die Gemeinde einen Zuschuss gibt, diese Zuschüsse werden für neues
Equipment verwendet. Die Mittagspauschale reguliert die Einkäufe. Der
Förderverein hilft hier beispielsweise auch Eltern, die sich das Mittagessen
nicht leisten können und keine Teilhabe möglich ist.
Frau Dräger sieht einen
solchen Zuschuss als Aufgabe der Großen, also Landkreis, Land oder sogar Bund.
Dieses ist kein Problem auf Gemeindeebene, sondern in ganz Deutschland.
Frau Scharf teilt mit, dass
die Erhöhung tatsächlich „nur“ die Schulen mit externem Catering betrifft, die
Grundschulen, die selbst kochen kalkulieren mit plus/minus Null.
Frau Wons berichtet, dass
sie ihr Essen von „LebenLeben“ bekommen und dass dort das Essen gut kalkuliert
wird und kaum Reste übrigbleiben.
Sie gibt zu, dass sie ab
und zu bereits Kinder mitversorgt hat, die sich nicht für das Mittagessen
angemeldet haben oder sich das Mittagessen nicht leisten können.
Sie sieht es wie Frau
Dräger, dass es ihr das Herz bricht, wenn die Kinder bis späten Nachmittag
keine vernünftige Mahlzeit hatten und manche haben nicht mal vernünftiges
Frühstück mit.
Herr Beitz hofft, dass das
Gesetz zur Kindergrundsicherung hier ggfs. eine deutliche Verbesserung mit sich
bringt. Es wäre sehr wünschenswert, um die Versorgung aller Kinder zu
gewährleisten.
AVé Rohwedder hofft auch
sehr auf dieses Gesetz, da es sich um eine sehr schwierige und emotionale
Angelegenheit handelt.
Rh Siebolds ist der
Ansicht, dass das Thema im Rat definitiv nochmals aufgegriffen und
weiterverfolgt werden sollte.
Rh Gleitze wünscht sich für
diesen Ausschuss eine Aufstellung der Schulleitung wie viele Essen sie täglich
ausgeben, darin sollte auch zu sehen sein wie viele Essen aus dem Teilhabepaket
bezahlt werden und ggfs. auch wie viele Kinder aufgrund der hohen Kosten nicht
mitessen können. Eine solche Übersicht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt
vorgelegt.